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Mein total genialer Doppelgaenger

Mein total genialer Doppelgaenger

Titel: Mein total genialer Doppelgaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. E. Castle
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einfach Hausarrest geben. Das wäre eher eine Belohnung für dich.« Sie atmete tief durch, wirkte, als würde sie bedauern, was sie jetzt tun musste. »Fisher, ich verbiete dir jede wissenschaftliche Forschung oder Laborarbeit außerhalb der Schulzeit, und das einen Monat lang.«
    Der Raum schien dunkler zu werden. Fisher hörte das Wort Monat, Monat, Monat, Monat … in seinen Ohren widerhallen, als hätte seine Mutter es in einen bodenlosen Schacht gerufen. Sie hätte ebenso gut drei Monate, sechs Monate oder sechs Jahre sagen können. Er würde es niemals so lange aushalten.
    Fisher holte tief Luft. Seit Fisher den Klon geschaffen hatte, waren die Dinge zunehmend außer Kontrolle geraten. Er hatte nicht das Gefühl, dass er Zwo noch viel länger geheim halten konnte, vor allem, wo Dr. X Truppen immer näher rückten.
    Fisher blickte auf und seiner Mutter in die Augen. Er musste ihr reinen Wein einschenken. Die Situation würde nur schlimmer werden, wenn er das Geheimnis weiter für sich behielt. Sie würde außer sich sein vor Wut, aber wenn er wartete, bis sie es selbst herausfand, würde es apokalyptisch werden. Er wappnete sich und legte in Gedanken schnell eine Liste kleiner, einsamer Inseln an, auf die er fliehen konnte, wenn sie sein Geständnis schlecht aufnahm.
    »Mama«, sagte er schweren Herzens, »ich muss dir etwas sagen, ich …«
    Just in diesem Moment klingelte es an der Haustür. Fisher wäre vor Schreck beinahe vom Stuhl gekippt. Seine Mutter seufzte missmutig.
    »Computer, Identifizierung!«, bellte sie.
    »Ein einzelner Besucher, jugendlich, weiblich«, sagte der Computer. »Abschreckende Elektroschocks anwenden? Vergiftete Pfeile abfeuern? Oder immobilisieren und Haarkräusel-Behandlung vornehmen?«, fragte der Computer auf unheimliche Weise begierig.
    Fishers Vater warf seiner Mutter einen überraschten, fragenden Blick zu.
    »Nein, nein«, sagte sie und wirkte recht kleinlaut dabei. »Ich geh schon.«
    Sie stapfte aus der Küche hinaus zur Tür. Fisher hielt sich an seinem Stuhl fest. Jetzt, da er beschlossen hatte, sein Geheimnis auszuspucken, konnte er sich kaum zurückhalten, damit herauszuplatzen. Er sah seinen Vater an, der versuchte, weiterhin streng zu wirken. Er war nicht besonders gut im Strengsein. Normalerweise galt das auch für seine Mutter, aber der Stress, dem sie gerade ausgesetzt war, schien eine Furcht einflößendere Seite von ihr zum Vorschein zu bringen.
    »Fisher«, sagte sie, als sie wieder in die Küche zurückkam, »da ist ein Mädchen, das dich sehen will.« Sie versuchte, wenig erfolgreich, ihre Überraschung zu verbergen. Noch nie hatte ein Mädchen vor Fishers Tür gestanden.
    Fisher spürte, wie sich seine Augen weiteten und er rot anlief.
    »… wirklich?«, sagte er und versuchte nicht geschockt zu wirken.
    »Sie wartet an der Tür«, erwiderte seine Mutter. »Wir unterhalten uns später weiter.« Sein Vater folgte ihr aus der Küche mit einem letzten Schlenker seines Flusskrebsnetzes.
    Fisher rutschte von seinem Stuhl, schlich sich in den Hausflur und linste um die Ecke.
    Draußen auf der Veranda stand Veronica Rose.
    Fishers Puls schnellte in die Höhe wie ein Thermometer, das man in siedendes Wasser wirft. Er spürte, wie seine Knie weich wurden, und er rieb sich die Augen und blinzelte mehrere Male.
    Veronica Rose stand noch immer auf der Veranda.
    »Hi, Fisher!«, rief sie, als sie ihn sah, genau in dem Moment, als er den Rückzug in die Küche antreten wollte. Er ging langsam zu ihr und fühlte sich etwas aus dem Gleichgewicht.
    »Wie geht’s?«
    »Ich, äh, ich …«, setzte er an und versuchte, einen klaren Kopf zu behalten, »… ich mein, ich war, äh, beschäftigt. Weißt du, mit … Sachen. Beschäftigt, beschäftigt mit Sachen. Und so.«
    Toll gemacht , dachte er bei sich selbst . Genauso muss man mit einer Top-Schülerin reden, die super in englischer und französischer Literatur ist .
    Er streckte die Hand aus, um an einer Vitrine Halt zu finden. Aber leider enthielt die Vitrine Herr Bas’ Büffel-Tarnanzug, der ohnehin leichtes Übergewicht hatte. Als Fisher sich dagegenlehnte, kippte die Vitrine und er musste auf die Knie gehen, um sie aufzufangen. Eines der Büffelhörner rutschte heraus und bohrte sich in seinen Oberschenkel. Er verkniff sich einen Aufschrei und stopfte es zurück in die Vitrine. Veronica lachte ihr weiches, klingendes Lachen, was ihn beinahe wieder aus dem Gleichgewicht gebracht hätte.

    »Hättest du Lust, dich mal mit

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