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Mein total genialer Doppelgaenger

Mein total genialer Doppelgaenger

Titel: Mein total genialer Doppelgaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. E. Castle
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auftauchen würden.
    Der Junge und sein Doppelgänger traten gemeinsam die nun unverschlossene Zellentür auf, als auch schon der Alarm losging. Fisher sah sich um. Rechts war die Tür, die zurück in die Kontrollzentrale führte. Vermutlich stürmten Dr. X Wachleute bereits darauf zu. Direkt vor ihnen befand sich eine weitere Tür, aber diese war winzig, kaum größer als Fisher selbst, und sie befand sich etwa 30 Zentimeter erhöht in der Wand.
    »Mir nach!«, rief Zwo und rannte bereits zu der kleinen Tür. Fisher und er hechteten Seite an Seite hindurch.
    Hindurch – und tief, tief, tief, gaaaanz tief hinunter.
    Es war doch keine Tür gewesen, sondern ein Müllschlucker. Sie fielen schnell, die glatten Metallwände des steilen Schachts trugen wenig dazu bei, ihren Sturz zu bremsen. Fisher versuchte zwar mit den Händen Halt zu finden, aber vergebens.
    Fisher betete, dass das, was sich am Ende des Schachts befand, weich wäre, denn sie würden kopfüber daraufprallen.
    »Umpf! Arghhh!«
    Fisher hörte einen dumpfen Aufprall, als Zwo als Erster aus dem Schacht rutschte, und legte die Arme schützend um seinen Kopf, als er spürte, dass auch er ins Leere fiel. Eine halbe Sekunde freier Fall und dann schlug er auf einer Art Polster auf. Es war fast wie eine Matratze und sie milderte seinen Aufprall ab wie ein Baseballhandschuh.
    Glücklicherweise konnte Zwo vorher noch aus dem Weg rollen, sonst wären sie jetzt bloß noch ein doppeltes Fisher-Sandwich.
    »Bist du okay?«, erkundigte sich Zwo, als Fisher sich aufrappelte.
    »Hab mich schon besser gefühlt«, japste Fisher, als er seinen Körper nach Prellungen oder gebrochenen Knochen abtastete. Glücklicherweise schien alles noch funktionsfähig zu sein.
    Sie befanden sich in einem engen Versorgungskorridor mit nackten Betonwänden und schwacher Beleuchtung. Zwo studierte bereits ein kleines Infoschild, das über der Matte angebracht war, auf der sie gelandet waren.
    »Interessant«, sagte er, während Fisher sich den Staub abklopfte. »Dieser Schacht ist dafür vorgesehen , dass sich Leute hinunterstürzen. Laut der Instruktionen im Falle einer Notfall-Evakuierung .«
    »Das kommt mir aber ein bisschen zu gelegen«, sagte Fisher und sah sich nervös um.
    Das Schild wies die Arbeiter an, diesen Bereich umgehend über unterirdische Tunnel zu verlassen. Der letzte Satz auf dem Schild war in großen, farbigen Lettern geschrieben:
    TechX Enterprises bedankt sich bei Ihnen für Ihre wertvolle Mitarbeit innerhalb unseres Unternehmens. Denken Sie daran, dass alles Wissen über Projekte von TechX streng vertraulich behandelt werden muss und dass jeder Verstoß gegen die Geheimhaltungsklausel eine beachtliche Geldstrafe nach sich zieht, gefolgt von einer Gehirneindampfung.
    Wir wünschen Ihnen noch einen angenehmen Tag!
    Fisher starrte einen Moment lang auf die Instruktionen. »Was könnte es denn nötig machen, die Anlage schnell zu evakuieren?«, fragte er.
    »Ich weiß nicht.« Zwo zog die Brauen zusammen.
    In ihr nachdenkliches Schweigen drang das Geräusch des Stromgenerators. Zwo und Fisher sahen sich an.
    »Wir müssen ganz in der Nähe der zentralen Stromversorgung sein«, sagte Fisher.
    »Komm mit!«, sagte Zwo. »Die Wachen werden jeden Moment hier sein. Mal sehen, ob wir einen Weg finden, diesen Laden hier auseinanderzunehmen.«
    »Warte!«, rief Fisher, als er seinem Doppelgänger einen engen Gang entlangfolgte. » FF ist mit mir hergekommen. Er ist als Werkzeugkasten verkleidet und ein Roboter hat ihn in den Wartungsraum verfrachtet.«
    »Und wir müssen ihn jetzt retten, damit er sich neue, aufregende Möglichkeiten ausdenkt, wie er auf mir rumkauen kann?«, fragte Zwo und drehte sich zu Fisher um. Aber Fisher sah, dass er dabei ein bisschen grinsen musste. Fisher erlaubte sich zum ersten Mal, seit sein Freund geklonnappt worden war, auch ein kleines Lächeln.
    »Genau«, sagte er. Als Zwo eilig voranging, fiel Fisher eine kleine kahle Stelle unten an Zwos Hinterkopf auf. »Hey, was ist denn mit deinen Haaren da passiert? Sieht aus, als hätte ein Frisör mit verbundenen Augen an dir rumgepfuscht.«
    »Dr. X hat mir die ganze Palette DNS -Proben abgenommen. Haare, Speichel, Blut, Hautpartikel. Weiß auch nicht, warum.«
    Fisher erschauerte leicht. Jetzt, da Grampl wusste, dass es sich bei Zwo um seinen Doppelgänger handelte, würde er die Proben noch genauer unter die Lupe nehmen. Möglicherweise befand sich genug BWH in Zwos Körperzellen, um es ihm zu

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