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Mein total genialer Doppelgaenger

Mein total genialer Doppelgaenger

Titel: Mein total genialer Doppelgaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. E. Castle
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ermöglichen, seine eigene funktionierende Formel zu entwickeln, selbst wenn ihm seine Mutter gar keine Probe gab.
    »Na dann, lass uns besser mal dafür sorgen, dass er nicht die Gelegenheit bekommt, irgendetwas damit anzustellen«, sagte Fisher entschlossen. »Und wie retten wir jetzt FF ?«
    »Wenn ich raten müsste«, sagte Zwo, »würde ich tippen, dass sich der Wartungsraum ganz in der Nähe der zentralen Stromversorgung befindet.«
    »Gehen wir denn überhaupt in die richtige Richtung?«, fragte Fisher.
    »Ich denke schon«, Zwo hielt sich lauschend die Hand hinters Ohr. »Das Geräusch wird jedenfalls immer lauter …« Er verstummte und blieb abrupt in der Tür stehen, die ganz plötzlich in einen großen Raum führte.
    »Bist du dir da sich…« Das »er« blieb Fisher im Halse stecken, als er neben Zwo trat.
    Der Gang führte zu einer schmalen Brücke. Fisher trat einen Schritt auf sie hinaus und schaute sich die riesige Halle an, die sich vor, über und unter ihnen Hunderte von Metern öffnete. Es war ein riesiger, offener Raum durch den kreuz und quer Stege und Kabel verliefen.
    In der Mitte des Ganzen befand sich der Hauptstromgenerator für die gesamte Anlage, der den Raum in grelles weißes Licht tauchte und vor sich hin surrte wie ein riesiges Herz aus Metall.
    »Ich habe mich ziemlich eingehend mit Computersystemen befasst«, sagte Fisher. Als Zwo fragend die Augenbraue hochzog, erklärte er: »Ich habe versucht, den Zentralcomputer von Wampanog zu hacken, um herauszufinden, ob ich die Schule nicht sausen lassen könnte, indem ich all meine Fehltage lösche. Aber leider haben sie alles noch mal auf Papier.«
    Zwo runzelte die Stirn. »Warum wolltest du denn so unbedingt die Schule schwänzen? Haben die bösen Schergen dich auffliegen lassen? Haben sie rausgefunden, dass du versuchst, Mutter zu befreien?«
    Fisher wusste, dass es an der Zeit war, Zwo die Wahrheit zu sagen. »Zwo, hör zu. Ich war nicht ganz ehrlich zu dir …«
    Genau in diesem Moment dröhnte eine mechanische Stimme aus der Sprechanlage: »Dies ist ein Entführungsalarm. Das Sicherheitssystem wurde überwunden. Alle Wachen, Roboter, biologische Geschöpfe und fühlende Wesen an Deck! Die Eindringlinge müssen gefasst und umgehend pulverisiert werden.«
    »Das ist jetzt kein guter Zeitpunkt, Fisher«, sagte Zwo. »Wir müssen diesen Ort hier lahmlegen.«
    Fisher nickte erleichtert. Er würde Zwo später alles erklären – wenn sie entkommen waren. Falls sie entkommen würden. »Na gut, hör zu. Ich könnte versuchen, die Einstellungen des Generators so zu verändern, dass er innerhalb von Minuten völlig überlastet ist«, sagte Fisher. »Aber dafür müssen wir erst an den Robotern vorbei.« Er zeigte mit dem Kopf auf die Eingänge zu den Generatorkontrollräumen.
    Zwei große, staksige Wachroboter standen reglos neben den beiden Eingängen. Jeder der Roboter hatte einen zylinderförmigen Körper auf sechs vielgliedrigen, spindeldürren Beinen. Sie waren offenbar so gebaut, dass jede Richtung für sie »vorwärts« war. Drei Arme kamen in gleichmäßigen Abständen aus dem Zylinder. Ihre mit vielen Kameras versehenen Köpfe drehten sich pausenlos oben auf ihren reglosen Körpern hin und her.
    »Wie stellen wir das an?«, fragte Zwo.
    Fisher dachte einen Moment lang darüber nach.
    »Als der Roboter mich vorhin beinahe entdeckte, hat er mich erst einen Moment lang einfach angeglotzt und dann FF , bevor er laut sagte, als was er uns identifizierte. Ich glaube, dass die Roboter als Sicherheitsmaßnahme so programmiert wurden, dass sie erst prüfen und beurteilen, was sie vor sich sehen, bevor sie irgendetwas damit machen. Das könnte uns ein Zeitfenster geben, um zu handeln.«
    »Gut«, sagte Zwo. »Was wenn wir versuchen, dieses Zeitfenster etwas auszuweiten?«
    »An was denkst du?«, fragte Fisher.
    Zwo zog die Augenbraue hoch und grinste. »Welche Farbe hat deine Unterwäsche?«
    x x x
    Der Roboter, der Zugang Nummer eins bewachte, hatte einen ereignislosen Tag hinter sich, so wie meistens. Er stand an der Tür und seine Kameraaugen schwenkten träge hin und her.
    Doch sein Tag bekam auf einmal Farbe, als er plötzlich zwei identische Gestalten langsam auf sich zukommen sah.
    Er war sich nicht sicher, ob seine Kameras defekt waren oder es sich tatsächlich um zwei Personen handelte. Genau genommen waren es zwei, kleine, schmächtige, völlig identisch aussehende Jungen in Unterwäsche. Und genau genommen gingen sie auch nicht. Sie

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