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Mein Traum wohnt nebenan

Mein Traum wohnt nebenan

Titel: Mein Traum wohnt nebenan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Cybil. Deshalb sollte ein Schriftsteller vorsichtig mit ihnen umgehen.“
    Die Liebe bleibt. Sie wollte es aussprechen, aber sie wusste schon, dass seine nicht geblieben war.
    „Ich habe ihr Geschenke gemacht, ging mit ihr tanzen oder in den Club, weil sie gern unter Menschen war“, erzählte er. „Sie war so schön, also brauchte sie die richtige Kleidung, den passenden Schmuck, damit ich sie zur Schau stellen konnte. Und wenn sie mal knapp bei Kasse war, habe ich ihr einen Scheck geschrieben. Es war nur Geld, und ich hatte genug davon.“
    Cybil ahnte, in welche Richtung es gehen würde. Am liebsten hätte sie ihn in den Arm genommen, aber in seinem Blick, in seiner Stimme lag nicht Trauer, sondern Bitterkeit.
    „Sie hatte Talent, und ich wollte ihr helfen, eine bedeutende Schauspielerin zu werden. Also habe ich meinen Einfluss, den meines Vaters, meiner Familie genutzt.“
    „Du hast sie geliebt“, sagte Cybil leise.
    „Sie sprach von Heirat, aber ich zögerte. Ich sagte, wir sollten warten. Bis nach dem Stück, bis sie erfolgreich war, bis wir in New York lebten. Und eines Tages beichtete sie mir, dass sie schwanger war, und flehte mich an, ihr nicht böse zu sein und sie nicht zu verlassen.“
    „Du warst ihr nicht böse.“
    „Natürlich nicht. Im Gegenteil, ich fing sofort an, Pläne zu schmieden. Geld war kein Problem. Mit fünfundzwanzig war mir ein großer Teil meines Erbes ausgezahlt worden, und mit dreißig würde ich noch mehr bekommen.“ Er nahm den Schürhaken und stocherte im Feuer.
    „Ich nahm sie in den Arm, trocknete ihre Tränen und schwärmte von unserem Leben in New York. Zu dritt. Beruhigt kehrte sie in ihre kleine Wohnung zurück, um ihre Familie anzurufen. Wir hatten beschlossen, noch am Abend nach der Vorstellung zu meinen Eltern zu fahren und es ihnen zu erzählen.“
    „Du wolltest das Baby“, stellte Cybil erstaunt fest.
    „Ja.“
    Er drehte sich zu ihr um. „Und dann, als ich noch im siebten Himmel war, stand meine Schwester vor der Tür. Wie Pamela war auch sie blass und zitterte und weinte. Wie Pamela war sie schwanger. Sie warf sich schluchzend in meine Arme und erzählte mir, dass ihr Mann sie betrog. Sie hatte Jacob bei unserer Mutter gelassen und war nach Hause gefahren, weil sie etwas vergessen hatte. Er hatte wohl nicht mit ihr gerechnet. Als sie ins Schlafzimmer kam, stieg er gerade hastig in seine Hose, und im Bett lag eine Frau.“
    „Oh, Preston, wie schrecklich.“ Sie stand auf, um ihn zu trösten, aber er entzog sich ihrer Umarmung. Und dann begriff sie. Die Szenen, die er ihr beschrieben hatte. Die Szenen in seinem Theaterstück. „Oh, nein …“
    „In ‚Verstrickungen der Seelen‘ hieß sie Leanna, aber sie war Pamela. Hübsch und klug und eiskalt. Eine Frau, die schauspielern konnte, ohne den Text zu lernen. Die von einem Mann alles bekommen konnte, was sie wollte. Geld, Einfluss, Karriere. Sie hätte mich sogar geheiratet, um ihrem Baby einen prominenten Nachnamen zu verschaffen. Dem Baby, das mein bester Freund, der Ehemann meiner Schwester, gezeugt hatte. Aber ich war nicht mehr in der Stimmung.“
    „Du hast sie geliebt, und sie hat dich tief verletzt. Es tut mir so Leid.“
    „Ja, ich habe sie geliebt, aber sie hat mich etwas gelehrt. Man kann seinem Herzen nicht trauen. Meine Schwester hat ihrem getraut, und es hat sie fast umgebracht. Ohne Jacob und das Baby hätte sie es nicht überlebt. Die beiden brauchten sie.“
    „Aber du hattest niemanden, der dich brauchte.“
    „Ich hatte meine Arbeit. Die war wichtig. Und das Theaterstück. Es war noch nicht abgespielt, und Pamela hatte die Hauptrolle.“
    „Wie hast du das denn ausgehalten?“
    „Sie war gut, und ich brauchte nur daran zu denken, dass die Arbeit wichtiger als sie war. Wichtiger als alles andere.“ Er sah Cybil forschend an. „Findest du das gefühlskalt?“
    „Nein.“ Sie legte die Hände erst auf seine Schultern, dann an seine Wangen. „Nein, ich finde es tapfer.“ Sie schmiegte sich an ihn und seufzte, als er sie endlich in die Arme nahm. „Sie hat nicht mal das winzigste Stück deines Herzens verdient, Preston. Damals nicht und jetzt nicht.“
    „Jetzt ist sie nur noch eine interessante Figur in einem Theaterstück. Aber nie mehr werde ich jemandem so viel geben. Ich kann es nicht.“
    „Wenn du das glaubst, hat sie dir viel mehr als ein winziges Stück deines Herzens genommen.“ Sie hob den Kopf. Ihre Augen waren feucht. „Du hast sie gewinnen

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