Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein ungezähmtes Herz

Mein ungezähmtes Herz

Titel: Mein ungezähmtes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
etwas vorzuschreiben!«
    »Du bist eine Frau – und ich soll auf dich aufpassen. Deine
Eltern möchten, dass ich dich begleite, also bin ich für dich verantwortlich.« Del bohrte seinen Finger in Deliahs Brustbein.
    »Ich habe die Aufgabe, dich zu beschützen.«
    Deliahs Augen verengten sich zu Schlitzen.
    »Ach ja? Hast du mich deshalb geküsst? Ich meine den zweiten Kuss. Wolltest du mich damit beschützen ?«
    Deliah merkte, dass sie zu laut wurde – und mit einem Mal fiel ihr der Kuss in Madame Latours engem Flur wieder ein, der sie genauso hilflos gemacht hatte wie der letzte, und sie suchte Dels Blick. Seine Augen waren sehr dunkel und glitzerten erregt. Gott helfe ihr, aber für sie war dieser Mann wesentlich gefährlicher als jeder Schläger.
    Glücklicherweise ahnte er nichts davon.
    Deshalb konnte sie ihn auch so herablassend ansehen und verächtlich bemerken:
    »Ich habe nichts, aber auch gar nichts mit dir zu schaffen – du brauchst dich nicht für mich verantwortlich zu fühlen.«
    Die sinnlose, unvernünftige Wut darüber, dass er sie anscheinend nur aus Sicherheitsgründen geküsst hatte – um der Modeschöpferin etwas vorzuspielen oder sie zum Schweigen zu bringen oder was immer ihm als Grund für den zweiten Kuss des Abends einfallen würde – drehte sie sich auf dem Absatz um und ging in ihr Schlafzimmer.
    Die Tür stand halb offen, und als Deliah hindurch war, warf sie sie wütend hinter sich zu.
    Und wartete auf den Knall.
    Doch der kam nicht.
    Mit einem unterdrückten Schnauben drehte sie sich wieder um und sah, dass Del mit finsterem Gesicht hinter ihr herkam.
    Heiße Wut überkam sie. Deliah richtete sich zu ihrer vollen Größe auf, hob einen Arm, deutete mit theatralischer Geste zur Tür und klappte den Mund auf, um ihn aus dem Zimmer zu werfen …
    Doch er packte sie einfach an der ausgestreckten Hand und riss sie an sich.
    Dann senkte er den Kopf und drückte seine Lippen auf ihre.

6
    Rücksichtslos. Nahm sie in die Arme und presste sie an sich, als wollte er sie nie wieder hergeben.
    Und so küsste er sie auch.
    Als wollte er sie verschlingen, sich einverleiben, besitzen.
    Haben.
    Egal wie.
    Zornig griff Deliah in sein Haar und küsste ihn zurück. Mit derselben Gier.
    Ihre Egos prallten einfach aufeinander und sprühten Funken.
    Steckten sie in Brand.
    Von einem Herzschlag zum andern war Deliahs Wut in etwas Mächtigeres umgeschlagen, ein schwindelerregendes Verlangen pulste durch ihre Adern und versengte sie von innen heraus.
    Ihr wahres Ich brach sich Bahn und feuerte sie an.
    Wollte mehr. Das. Alles, wonach es so lange gelechzt hatte.
    Del küsste sie immer härter und fordernder, und sie drückte sich an ihn, gegen ihn, blieb ihm keine Antwort schuldig.
    Diese Hitze, dieses Drängen kannte sie noch.

    Doch dieses verzweifelte Begehren war neu.
    Del ging es genauso, und er wusste, dass er sofort aufhören musste, dass er sie, wenn er klug gewesen wäre, nie hätte küssen dürfen.
    Aber er konnte nicht anders.
    Er musste ihr etwas demonstrieren, das sie anscheinend nicht begreifen wollte; ihr unmissverständlich klarmachen, dass sie ihm gehörte – und zwar auf einer wesentlich bedeutungsvolleren Ebene als derjenigen, die ihm das Recht gab, auf sie aufzupassen.
    Endlich riss er sich los.
    » Deshalb muss ich dich beschützen.«
    Vor der Schwarzen Kobra und allen anderen Gefahren.
    Er wollte sie für sich haben, darum durfte ihr nichts geschehen.
    Mit jadegrünen Augen, die vor Verlangen verschleiert waren, sah Deliah zu ihm auf. Dann zog sie ihn an den Haaren zu sich heran, drückte seinen Mund auf ihren und stürzte sie in ein brennendes Inferno.
    Dels aufgestaute Erregung entlud sich schlagartig.
    Wenn er noch hätte denken können … Aber das war unmöglich, wenn Deliah seinen Schädel umklammert hielt und sich an seinen Lippen weidete, während ihr langer, kurvenreicher Körper sich verführerisch an ihn schmiegte.
    Ihre Bewegungen waren so einladend und aufreizend, dass er sich nicht lange bitten ließ. Ohne den Kuss zu unterbrechen, legte er eine Hand auf ihre Brust.
    Die Reaktion war unmissverständlich – Deliah unterdrückte ein Stöhnen und hielt sich an seinem dichten Haar fest, als er seine Finger spielen ließ.

    Sie spürte, wie ihre Erregung mit jeder Berührung, jedem Zungenschlag, jedem Streicheln stärker wurde.
    Trotz aller Erinnerungen – so etwas hatte sie noch nicht erlebt. So leidenschaftlich und lüstern war sie nie gewesen. Nie so voller

Weitere Kostenlose Bücher