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Mein ungezähmtes Herz

Mein ungezähmtes Herz

Titel: Mein ungezähmtes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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aufgetragen, in der Zeit, in der sie selbst unterwegs war, um die Schwarze Kobra anzulocken, Unterwäsche, Strümpfe und andere Accessoires zu besorgen.
    Del saß schon am Tisch und hatte sich mit Tony und Gervase über das Frühstück hergemacht. Als Deliah hereinkam, wollten die drei Männer aufstehen, doch sie hielt sie mit einer Handbewegung davon ab.
    »Nein – bleiben Sie doch sitzen.«
    Während Tony und Gervase sich zurücksinken ließen, zog Del mit einem vorsichtigen Blick in ihre Richtung den leeren Stuhl zwischen seinem und Tonys zurück. Mit einem knappen Kopfnicken und einem kleinen Lächeln dankte sie ihm und nahm Platz.
    Während Del sich wieder setzte, sah sie Tony an.

    »Und«, fragte sie, indem sie nach der Teekanne griff, »hat Ihr Besuch in der Kneipe irgendetwas ergeben?«
    Wenn Del unbedingt den Mann von Welt herauskehren wollte und sich nichts davon anmerken ließ, dass sie sich stundenlang nackt auf ihrem Bett gewälzt hatten, machte sie eben dasselbe.
    Aus den Augenwinkeln beobachtete Del, wie Deliah an ihrem Marmeladentoast knabberte, während Tony und Gervase von ihrem leider unergiebigen Abend berichteten.
    »Die Kobra oder ihre Spitzel müssen vor der Kneipe gewartet haben, um zu sehen, ob die drei Schläger eine Frau bringen würden.« Gervase schüttelte den Kopf.
    »Wir haben darüber nachgedacht, ob wir nicht versuchen sollten, diese Helfershelfer zu entlarven, aber in der Gegend gibt es einfach zu viele zwielichtige Gestalten.«
    »Und die sehen alle verdächtig aus«, bemerkte Tony.
    Deliah machte ein bedauerndes Gesicht und setzte ihre leere Tasse ab.
    »Also, was sollen wir heute machen?«
    Sie überlegten, welche Möglichkeiten sie hatten, die Sektenmitglieder aus der Reserve zu locken.
    Del hatte Gervase und Tony bereits von der aufregenden Verfolgungsjagd nach dem Konzert berichtet. Sie waren sehr besorgt gewesen, und alles andere als erfreut, dass sie ihren Einsatz verpasst hatten. Außerdem hatten sie beschlossen, Del und Deliah nicht mehr allein aus dem Hotel gehen zu lassen. Allerdings …
    »Wir müssen es ihnen erleichtern, an euch heranzukommen, ihnen einen Überfall schmackhaft machen.« Gervase schaute seine Schützlinge an.

    »Das Museum ist ein wahres Labyrinth – vielleicht lockt sie das aus dem Mauseloch.«
    Sie waren einstimmig der Meinung, dass das Museum mit seinen vielen Räumen einen Versuch wert war.
    Del meldete sich zu Wort und sah Deliah an, versuchte aber, ein möglichst ausdrucksloses Gesicht zu machen.
    »Es ist noch zu früh für’s Museum.« Dann richtete er den Blick auf Tony und Gervase.
    »Ich glaube, ich mache einen Spaziergang zum Gardehauptquartier. Ein paar falsche Fährten zu legen kann nicht schaden.«
    »Das«, sagte Deliah, indem sie ihre Serviette ablegte und ebenfalls zu Tony und Gervase hinübersah, »scheint mir ein sehr vernünftiger Vorschlag zu sein. Sie beide könnten ihm folgen und auf ihn aufpassen. Ich warte, bis Sie wieder da sind, dann fahren wir gemeinsam zum Montague House.«
    Tony und Gervase erklärten sich sofort einverstanden.
    Del neigte nur leicht den Kopf.
    Er sagte sich, dass es keinen Grund gab, verletzt oder gar beleidigt zu sein, weil seine Bettgefährtin in seiner Gegenwart nicht einmal eine Spur von Unsicherheit oder Aufregung an den Tag legte.
    Deliah benahm sich genauso, wie er es sich wünschen sollte. Keiner ihrer Leibwächter hatte gemerkt, dass sich zwischen ihnen etwas geändert hatte.
    Abgesehen davon, dass sie sich jetzt duzten, gab es ja auch keine Veränderung. Jedenfalls keine, die sichtbar gewesen wäre. Nicht einmal für ihn.
    Trotzdem hatte er irgendetwas erwartet – ein leichtes Beben ihrer Finger vielleicht oder eine kaum merkliche Veränderung
ihres Atems – irgendeinen Hinweis darauf, dass sie auf seine Nähe reagierte.
    Wider besseres Wissen hatte er das Bedürfnis, mit ihr zu reden – nur um ihre Erinnerung an die leidenschaftlichen Stunden der letzten Nacht wieder aufzufrischen –, doch alle standen gleichzeitig vom Tisch auf, und anstatt zurückzubleiben und ihm eine Chance zu geben, ein paar Worte mit ihr zu wechseln, verschwand Deliah mit einem lässigen Winken in ihrem Schlafzimmer.
    Del blieb nichts anderes übrig, als sich deutlich verstimmt Tony und Gervase anzuschließen und die Suite zu verlassen.
     
    Als er von seinem Besuch bei der Garde und einem irreführenden kleinen Umweg über Whitehall und das Innenministerium ins Grillon’s zurückkam, war Dels Laune nicht

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