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Mein ungezähmtes Herz

Mein ungezähmtes Herz

Titel: Mein ungezähmtes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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schnell du kannst, an der Einmündung links. Ich komme nach.«
    Dann ließ er sie los und stellte sich den Schlägern in den Weg.
    Grinsend verteilten sich die drei und kamen auf ihn zu.
    Hinter sich hörte Del Deliahs Schritte verhallen. Wenigstens sie war entkommen; wenn schon einer von ihnen der Schwarzen Kobra in die Hände fallen musste, wollte er es sein.
    Der Schläger in der Mitte war der mit dem Knüppel. Mit einem bösen Lächeln im Gesicht näherte er sich langsam, holte aus und zielte auf Dels Kopf.
    Noch während der Colonel sich fragte, wo der Kerl kämpfen gelernt haben mochte, unterlief er den Schlag, packte ihn mit einer Hand am erhobenen Arm, mit der anderen an der Kehle und benutzte die Schwungkraft des anderen, um ihn gegen den Mann zu schleudern, der sich von rechts anschlich.
    In einem Wirrwarr aus Gliedmaßen und Köpfen schlugen beide schwer auf dem Rinnstein auf.
    Hastig drehte Del sich zum dritten Mann um – und wich instinktiv einem Messer aus.
    Während er sich insgeheim Vorwürfe machte, dass er so dumm gewesen war, unbewaffnet aus dem Haus zu gehen, trat er zurück, um seinen Gegner und das lange Messer, das er umklammert hielt, besser einschätzen zu können. Er musste den Kerl irgendwie ablenken.
    Kaum war er zu diesem Schluss gelangt, sah er hinter dem Mann einen flüchtigen Schatten.
    Fast wäre ihm das Blut in den Adern gefroren, als ihm klar
wurde, dass Deliah sich an den Kerl heranschlich – das verdammte Weib sollte sich doch in Sicherheit bringen!
    Hastig richtete Del den Blick wieder auf seinen Gegner – und wich einer weiteren Attacke aus.
    In dem Moment richtete Deliah sich hoch auf und zog dem Angreifer ihren Pompadour über den Schädel.
    Völlig überrascht schrie der Mann auf und duckte sich instinktiv.
    Sofort packte Del die Hand mit dem Messer und trat dem Kerl gegen das Knie.
    Ein schreckliches Knacken war zu hören, dann fiel der Mann schreiend zu Boden und hielt sich das Bein.
    Del schaute zu den anderen beiden Schlägern hinüber. Sie versuchten gerade taumelnd auf die Beine zu kommen, wirkten aber noch ein wenig verwirrt.
    Er wagte es nicht, sich mit ihnen anzulegen, solange Deliah in der Nähe war.
    Also drehte er sich um, nahm ihre Hand und zerrte sie über die Gasse. Sie hatte Mühe, Schritt zu halten, folgte ihm aber ohne Widerrede.
    Was ihr angesichts der Stimmung, in der er augenblicklich war, nur zu raten war.
    Noch waren sie nicht aus dem Gröbsten heraus.
    Am Ende der Gasse kreuzte eine breitere Straße. Del schaute nach links, sah aus dem tief hängenden Nebel die Türme von St. Martin-in-the-Fields aufragen und dankte dem Himmel für seinen geschulten Orientierungssinn.
    Nach einem Blick zurück in die Gasse zog er Deliah in Richtung Kirche.
    Dann spielte er ihre Möglichkeiten durch.

    Die zwei Schläger, die sich noch bewegen konnten, hatten sich aufgerappelt und kamen ihnen nach, nun allerdings wesentlich schlechter gelaunt. Und die Entfernung zur Kirche war immer noch so groß, dass sie sich nicht darauf verlassen konnten, sie gefahrlos zu erreichen.
    Sie brauchten ein Versteck, und zwar sofort – ehe die beiden, die hinter ihnen her waren, die Kreuzung erreichten und sahen, in welche Richtung sie flüchteten. Es musste kein perfektes Versteck sein, eine Ecke, in der die zwei Schurken nicht nachsehen würden, reichte schon …
    Weiter vorn schob sich eine Droschke nach der anderen durch den Nebel. Wenn sie eine davon nahmen … gingen sie das Risiko ein, bei dem stockenden Verkehr rund um den Trafalgar Square auf dem Weg zum Grillon’s eingeholt zu werden.
    Eilig zerrte er Deliah weiter und musterte die Häuser, an denen sie vorüberliefen. Hoffentlich erreichten sie die Droschken rechtzeitig.
    Bei der ersten angekommen blieb Del stehen, warf dem Kutscher einen Sovereign zu und rief:
    »Fragen Sie nicht warum – fahren Sie einfach, so schnell Sie können, über die Piccadilly Street. Los jetzt!«
    Der Kutscher blinzelte erschrocken, hob aber schon die Zügel, um die Pferde anzutreiben.
    Wenigstens jemand parierte, wenn er seinen Befehlston anschlug.
    Ein erneuter Blick zurück zeigte Del, dass ihre Verfolger die Straße noch nicht erreicht hatten. Er fasste Deliahs Hand fester, zog sie zur Seite und schob sie hastig in einen schmalen Hauseingang. Dann drückte er sie in den Schatten und
quetschte sich auch hinein; in dem Augenblick kamen die beiden Schläger aus der Gasse gestürzt.
    Del sah Deliah an – und merkte, dass sie den Mund

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