Mein Weg
dort meinen Schlafsack erneut aus. Zum Schlafen reichte auch dieses. Die Herberge selber hatte nicht viel zu bieten, halt nur eine Schlafmöglichkeit. Selbst das Duschen verschob ich lieber auf den nächsten Tag.
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spanisch „Sorpresa“ - Überraschung
13. Tag: Hontanas – Frómista
(36 km)
Am Morgen trat ich nach dem üblichen, allmorgendlichen Prozedere, um 7:15 Uhr auf die Straße. Ich konnte es kaum fassen, es wehte kein Wind, kein bisschen! Na das konnte ja nur ein schöner Tag werden.
Kloster San Antón Müde Pilger auf dem Jakobsweg
Nach fünf Kilometern kam ich an der Klosterruine „San Antón“ vorbei. Hier wurden früher Pilger geheilt, die an Lepra litten. Die Straße führt heute direkt durch das einstige Nordportal.
Nach weiteren fünf Kilometern legte ich in Castrojeriz einen Stopp zum Frühstück ein. Hier gab es doch tatsächlich Spiegeleier und Schinken. Das war ja richtig super. Dazu noch einen großen café con leche und einen frisch gepressten Orangensaft, was wollte man mehr? Den spanischen Namen für Spiegelei mit Schinken prägte ich mir natürlich sofort ein. „huevos con hamon“ würde ich jetzt öfters zum Frühstück essen.
Frisch gestärkt konnte ich den nun folgenden Aufstieg zum Tafelberg ohne Probleme angehen. Von der Anhöhe hatte man einen tollen Blick über die Meseta ringsum. Bis nach Itero de la Vega ging es jetzt immer geradeaus durch das Hochland.
Tafelberg bei Castrojeriz und Blick zurück
In Itero war Zeit für den zweiten Stopp. Kaum hatte ich es mir draußen gemütlich gemacht, kamen auch schon Josef und Josef des Weges. Auf dem Camino trifft man sich eben immer wieder. Bei super Sonnenschein nahm ich dann die letzten 15 Kilometer in Angriff. Bis Frómista wollte ich heute noch kommen. Die letzten Kilometer sind bekanntlich immer etwas anstrengend, aber bei dem schönen Wetter gut zu bewältigen. In Frómista suchte ich mir eine private Herberge und duschte lange. Auch das Handwaschprogramm sollte zu meiner Freude nicht fehlen. Fertig mit der Arbeit konnte nun das Vergnügen folgen: Zeit für eine Ruhepause und ein verspätetes „Mittagsschläfchen“.
Die endlose Weite der Meseta
Zuvor rief ich noch zu Hause an. Es war schließlich Sonntag und da sollte es auch mehr als nur eine SMS am Abend sein. Auch ohne mich lief zu Hause alles seinen gewohnten Gang. Nach meinem Pilgermenü ging ich bereits um 20:30 Uhr ins Bett. Ich war einfach k.o. nach der langen Strecke, aber auch glücklich, es geschafft zu haben.
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14. Tag: Frómista – Carrión de los Condes
(20 km)
Der Tag begann zunächst einmal mit Verschlafen. Ich wachte erst um 8:15 Uhr auf. Der gestrige Tag hatte doch ganz schön Kraft gekostet. Nach nur kurzer Vorbereitung spazierte ich 15 Minuten später aus der Herberge und siehe da, es war wieder windig. Na, das kannte ich ja nun schon! Nach nur einem Kilometer musste ich wieder meine Jacke und meine Handschuhe anziehen, denn es war ein sehr kühler Wind. Irgendwie hatte ich heute auch oberhalb der Knöchel Schmerzen und das Laufen fiel mir schwerer. Heute würde meine Etappe kürzer ausfallen, das hatte ich bereits für mich festgelegt. In Villalcázar de Sirga legte ich meine Frühstückspause ein. Da ich nun perfekt „huevos con hamon“ bestellen konnte, gab es heute natürlich wieder diesen leckeren Schinken mit Spiegelei.
Noch knapp sechs Kilometer , dann hatte ich mein Tagesziel erreicht.
Pfarrherberge „Santa Maria“
In Carrión de los Condes entschied ich mich, in der Pfarrherberge „Santa Maria“ zu bleiben. Dort wurde ich von den Schwestern mit einem warmen Tee empfangen. Der Tee war so belebend und ich nahm dankbar noch zwei weitere Gläser. Hier gab es eine Waschmaschine. Ich vertraute erst einmal die Hälfte meiner Wäsche der Maschine an. Um das Gerät in Gang zu setzten, benötigte ich jedoch die Hilfe einer Schwester. Ein eigens auf der Waschmaschine abgelegter Schraubenzieher diente zum Öffnen des Bullauges. Da hätte ich mich lange abmühen können. Auf diesen notwendigen Trick wäre ich nie gekommen.
Nach gerade mal 40 Minuten konnte ich alles zum Trocknen aufhängen. Jetzt war Ausruhen angesagt. Ich schlief bestimmt über eine Stunde fest.
Auf der Suche nach einem Restaurant traf ich, welch eine Freude, Josef und Josef wieder. Natürlich aßen wir zusammen zu Abend und erzählten uns gegenseitig vom Tag.
Da ich noch in die Kirche zur Pilgermesse wollte, ging ich kurz vor 20:00 Uhr zurück zur Herberge. Dort
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