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Mein zauberhafter Ritter

Titel: Mein zauberhafter Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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davon, dass er zu viel Zeit bei Hofe verbringt und die Damen mit seiner Schlagfertigkeit und seinen schönen Augen betört. Das fördert weder die Muskelkraft noch die Geschicklichkeit mit dem Schwert.«
    Nicholas lachte und machte sich auf den Weg. Jake deutete nur ein Schulterzucken an, drehte sich um und ging ihm nach. Kendrick nahm mit großen Augen und offenem Mund das Schwert von seinem Vater entgegen.
    »Ich nehme dein Schwert, Onkel«, sagte Phillip ohne das leichteste Zittern in seiner Stimme. »Du brauchst es im Augenblick nicht, oder?«
    »Ich möchte deinem Vater keinen größeren Schaden zufügen, als ich es mit meinen Fäusten tun werde«, sagte Montgomery und reichte seinem zukünftigen Knappen sein Schwert. Es gelang ihm gerade noch rechtzeitig, bevor der Vater des Knappen sich auf ihn stürzte, um seine Kritiker Lügen zu strafen.
    Es war schon lange her, dass er sich mit seinem Bruder eine freundschaftliche Kraftprobe geliefert hatte. Er landete auf dem Rücken und rang nach Luft. Robin mochte, wie man munkelte, ein wenig zu viel Fett angesetzt haben, aber er hatte sich ganz sicher nicht gehen lassen, und er war gerissen. Und stark. Und die Beleidigungen, die er hervorstieß, hätten ihm einen kräftigen Schlag auf den Hinterkopf eingebracht, wäre ihre Großmutter in Hörweite gewesen.
    »Verausgabe dich nicht, Rob«, meinte Jake nach einer angemessenen Zeitspanne trocken. »Du willst doch nicht zu müde für ein gutes Abendessen sein.«
    »Das ist doch nur eine leichte Übu...«
    Montgomery schlug seine Stirn gegen Robins Mund, um ihn zum Schweigen zu bringen. Damit zog er den Zorn seines Bruders auf sich, dessen Blut ihm nun ins Gesicht tropfte. Schließlich gelang es ihm, seinen Bruder von sich wegzuschieben und mühsam aufzustehen.
    »Verdammt, genug jetzt«, keuchte Montgomery. Seine Brust hob und senkte sich heftig. »Ich habe andere Dinge zu tun, als dir Manieren beizubringen.«
    Nicholas zog Robin auf die Füße und hielt ihn dann am Arm fest. »Ja, es ist genug«, stimmte er zu und lachte kurz auf. »Er muss immerhin noch eine Burg erobern.«
    Robin atmete weniger heftig, als er sollte. Er wischte sich mit dem Ärmel den Mund ab, runzelte die Stirn, als er das Blut darauf sah, und schaute Nicholas an. »Ich glaube, seine Bauern haben sich mit großen Brocken aus den Grundmauern aus dem Staub gemacht. Solange es ihm nichts ausmacht, sich durch eines der Löcher zu schlängeln, wird er schon zurechtkommen.«
    Montgomery streifte sich die Blätter vom Haar und verzichtete darauf, ihn darauf hinzuweisen, dass er sich seine Kraft für die Möglichkeit eines solchen Angriffes aufgespart hatte. »Revanche, sobald ich Ordnung in meinem Heim geschaffen habe.«
    »Bleibt nur zu hoffen, dass sich im Boden nicht ein Dutzend Löcher von der Größe deines Pferdes befinden«, spöttelte Robin.
    Das hoffte Montgomery auch, obwohl er annahm, dass das möglicherweise zu optimistisch war. Er sah zu, wie seine Brüder ihre Söhne zu sich holten, und wandte sich dann um, um seiner Zukunft gegenüberzutreten.
    Ausgerechnet Sedgwick.
    Womit zum Teufel hatte er das verdient?
    Er konnte jetzt ohne Weiteres noch lange darüber nachsinnen, aber er wusste, dass er damit warten sollte, bis er sich um sein eigenes Abendessen gekümmert hatte und dann die Muße dafür hatte.
    Aber jetzt, wo er das großzügige Geschenk seines Vaters vor Augen hatte, konnte er sich auf nichts anderes mehr konzentrieren. Sedgwick war, wie Robin richtig bemerkt hatte, ein rattenverseuchtes Loch, aber es besaß das Potenzial, ein sehr eindrucksvolles rattenverseuchtes Loch zu werden. Dass sein Vater es ihm geschenkt hatte, dem Jüngsten von allen, anstatt es dem zu geben, dem es eigentlich zustand ...
    Robin schlug ihm - in Anbetracht der Tatsachen recht sanft -auf den Hinterkopf und riss ihn aus seinen Gedanken.
    »Du denkst zu viel nach.«
    Montgomery warf seinem Bruder einen finsteren Blick zu. »Woher willst du das wissen?«
    »Ich erkenne die Anzeichen«, erwiderte Robin und zog eine Augenbraue nach oben. »In meinem jetzigen Leben folgt ein Glücksmoment auf den anderen, aber das war nicht immer so.«
    Montgomery warf einen weiteren Blick auf die Burg und wandte sich dann an seinen Bruder. »Was glaubst du, warum Vater sie mir geschenkt hat?«
    »Weil du der Einzige bist, der verzweifelt genug ist, sie zu nehmen«, antwortete Robin ernst. »Oder dumm genug. Ich bin mir da nicht ganz sicher.«
    Nicholas lachte, schob Robin zur Seite

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