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Mein zauberhafter Ritter

Titel: Mein zauberhafter Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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Weile. »Gehörst du zur Burg?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, kleines Fräulein. Mein Zuhause liegt weit oben in den Highlands. Ich bin hier wegen einer ... äh ... einer Überprüfung«, erklärte er, nachdem er nach einem geeigneten Wort gesucht hatte. »Ich soll nachschauen, ob alles gut für deinen Geburtstag vorbereitet ist.«
    Sie ging an der Reihe entlang, blieb neben ihm stehen und betrachtete dann die Kleidungsstücke. »Diese sind nicht für meine Party. Meine Kostüme wurden von Pippa gemacht. Sie lebt in den Vereinigten Staaten.«
    »Pippa«, wiederholte Hugh. Richtig, das war ihr Name. Er war ihr bei der Aufführung ihres letzten Stücks mehrere Male hinter der Bühne begegnet, aber er nahm an, dass sie ihn lediglich als Windhauch wahrgenommen hatte. Neben dem aufbrausenden Hauptdarsteller und dem mürrischen Regisseur war er sicher nicht aufgefallen.
    »Ihre Sachen sind wunderschön«, fuhr das Mädchen fort. »Und sie hat alles extra für meine Party entworfen.« Sie lächelte. »Ich bin Hailey. Wer bist du?«
    »Der McKinnon«, erwiderte Hugh ohne nachzudenken. »Du kannst mich Hugh nennen, wenn du magst«, fügte er dann nach einer kleinen Pause hinzu.
    Sie musterte ihn, ohne mit der Wimper zu zucken. »In der Burg spukt es.«
    Hugh schluckte. Er wollte sich nichts anmerken lassen, aber das gelang ihm nicht besonders gut, wenn er so unvorbereitet getroffen wurde. »Tatsächlich, Kleines?«
    »Meine Mum wollte eine andere Burg haben, aber mein Dad bestand darauf, in dieser zu feiern, weil Lord Stephen sie so schön fand. Ich glaube an Geister. Und du?«
    Hugh war sicher, dass sein Gesicht beinahe die Farbe seiner Haare angenommen hatte. »Na ja, ich glaube ... äh ... vielleicht ...«
    »Soll ich dir etwas über die Geister in dieser Burg erzählen? Dort drüben können wir uns hinsetzen.«
    Hugh musste zugeben, dass er nicht besonders gut mit Kindern umgehen konnte. Selbst mit seinen eigenen hatte er nicht viel anzufangen gewusst, bevor sie ein Schwert in der Hand halten konnten - selbst die Mädchen -, aber diese Hailey war ein aufgewecktes Ding, und sie schien sein Unbehagen nicht zu bemerken. Er folgte ihr zu einer großen Truhe und stimmte ihr zu, dass das der perfekte Platz war, um es sich bequem zu machen und ein wenig zu plaudern.
    »Ich habe gehört, dass ein paar der Geister, die in dieser Burg spuken, es deshalb tun, weil sie dabei geholfen haben, eine Romanze zu zerstören.«
    Hugh hielt den Atem an. Nun, das waren Geschichten, über die er ausführlich sprechen konnte.
    »Es gab einmal einen Lord in dieser Burg, der eine Fee fing«, fuhr Hailey begeistert fort. »Er brachte sie mit nach Hause und wollte sie unbedingt zur Frau nehmen, obwohl die Burg bereits beinahe über ihm zusammenbrach und sicher kein sehr beeindruckendes Heim darstellte.«
    Hugh sah bereits zwei Probleme bei dieser Geschichte. Zuerst einmal war die betreffende Fee sicher nicht begeistert gewesen, als man sie aus ihrem Land entführt hatte - vor allem nicht, um in einer Burg zu leben, die ihren Ansprüchen nicht gerecht wurde. Und zweitens waren die Engländer in paranormalen Dingen lange nicht so bewandert wie die Schotten. Wäre dieses Geschöpf in seinem Heim gelandet, hätte er ihre andersweltlichen Eigenschaften einfach ignoriert und ihr ohne weiteres Aufheben etwas zu essen angeboten. Er konnte sich gut vorstellen, dass bei der Ankunft des armen Dings auf Sedgewick alle in der Burg sich beinahe überschlagen hatten und alle möglichen Zauberformeln gemurmelt hatten, um ihre Kräfte abzuwehren, anstatt ihr einen Platz vor dem Kaminfeuer und etwas Heißes zu trinken anzubieten.
    Diese Engländer waren wirklich ein unverbesserlicher Haufen!
    »Was ist aus dem armen Geschöpf geworden?«, fragte Hugh, obwohl er sich gut vorstellen konnte, welchen Prüfungen sie ausgesetzt gewesen war.
    »Ich habe gehört«, fuhr Hailey flüsternd fort, »dass die Fee in ihr Land zurückgekehrt ist, zum großen Bedauern des Lords.« Sie runzelte die Stirn. »Was danach passiert ist, weiß ich nicht genau. Die Frau im Souvenirladen sagt, dass er den Rest seiner Tage damit verbrachte, vor den Burgtoren auf und ab zu gehen und auf die Fee zu warten. Der Mann an der Tankstelle in der Stadt meint jedoch, er habe ein tragisches Ende gefunden ...«
    »Hailey! Hailey, wo steckst du?«
    Hugh sprang auf die Füße, verbeugte sich rasch vor Hailey, setzte seine Kappe wieder auf und hastete zurück, um sich hinter einem elisabethanischen

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