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Mein zauberhafter Ritter

Titel: Mein zauberhafter Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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zwang ihn zur Eingangstür zurück, wo er ihm das Schwert aus der Hand schlug. Dann drückte er seine Schwertspitze gegen Everards Kehle.
    »Geh in Frieden«, sagte er leise. »Oder bleib und finde den Tod in meiner Burg.«
    Everard riss den Kopf nach hinten und trat einen Schritt zurück.
    »Das werdet Ihr bereuen.«
    Montgomery hielt das für möglich, aber er sagte nichts, sondern beobachtete, wie Everard zurückwich, sein Schwert aufhob und in den Hof hinausrannte. Er würde es vielleicht eines Tages bedauern, dass er ihn nicht getötet hatte, aber irgendetwas hatte ihn davon abgehalten.
    Vielleicht würde ihm diese Gnade selbst einmal zuteilwerden.
    Er sah, wie zwei weitere Männer durch die Schatten huschten, als hätten sie etwas Bestimmtes vor. Es handelte sich nicht um seine Männer; er erkannte sie nicht. Als er sich umdrehte, prallte er gegen seinen Bruder, der ebenfalls die beiden Männer beobachtete.
    »Deine?«, fragte Montgomery.
    Robin zog nur eine Augenbraue nach oben. »Du solltest lieber deine Lady beschützen. Schließlich hat sie diesen verdammten Martin davon abgehalten, dir sein Schwert in den Rücken zu stoßen. Ihre außergewöhnlich guten Schwertkünste hast du mir zu verdanken.«
    »Tatsächlich?«, fragte Montgomery überrascht.
    »Tatsächlich. Sie wollte etwas Besonderes für Martin lernen. Ich glaube, sie vermutete, dass er dir an den Kragen wollte.«
    »Woher wusste sie das?«
    Robin beugte sich zu ihm vor. »Ein Geist hat es ihr verraten.«
    Montgomery blieb der Mund offen stehen.
    Robin lachte und ging in den Saal zurück. »Wer ist noch übrig für mich?«, bellte er. »Bei allen Heiligen, das war ein langwieriger Kampf, in dem enttäuschend wenig überzeugende Schwertkunst gezeigt wurde!« Montgomery lächelte in sich hinein und ging rasch zu der Wand hinüber, wo Pippa stand. Er zog sie hinter sich, während die letzten Verräter gepackt und zu der Gruppe vor dem Kamin geführt wurden.
    »Du erdrückst mich«, beklagte sie sich mit hoher Stimme.
    Er ließ ihr ein wenig mehr Raum, streckte aber seine Arme nach hinten und zog sie an seinen Rücken. »Du darfst mich stützen«, sagte er leise. »Bei allen Heiligen, Persephone, ich habe nicht erwartet, dich hier in diesem verrückten Getümmel zu sehen.« Er schauderte. »Martin hätte mich getötet, wenn du nicht hier gewesen wärst.«
    »Das hätte er getan, dieser Lügner«, schnaubte sie wütend. »Nein, dreh dich nicht um.« Sie klopfte ihm auf den Rücken und löste sich von ihm. »Ich muss los. Ich werde dir später alles erzählen.«
    Er wollte sie aufhalten, doch plötzlich war er von seinen Männern umringt, die ihm auf den Rücken schlugen, während Gunnild im Hintergrund wütend aufheulte. Er befahl seinen Männern, Gunnild zu dem einzigen intakten Verlies im äußeren Turm zu bringen. Als er sich umdrehte, sah er gerade noch Pippa, die an Robin vorbei in Richtung Küche lief.
    Montgomery machte rasch eine Bestandsaufnahme. Drei Waffenknechte waren übrig und lungerten nutzlos in einer Ecke herum. Petter und seine Männer ließen sich ein Getränk schmecken, das Francois’ Gehilfen ihnen gebracht hatten, und Fitzpiers, Maurice und Phillip hatten sich zu einer Gruppe zusammengetan und schauten sich mit finsteren Mienen um. Er vergewisserte sich, dass Ranulf den Saal unter Kontrolle hatte, und lief dann den Gang entlang und durch die Küche nach draußen.
    Er konnte Pippa gerade noch festhalten, bevor sie durch ein Loch in seiner Mauer schlüpfen konnte.
    »Lass mich los«, keuchte Pippa atemlos. »Ich werde morgen als Adlige mit einem entsprechenden Aufgebot hier eintreffen.«
    Montgomery war selbst ein wenig außer Atem. »Aber du bist gekommen.«
    Sie warf ihm einen Blick über die Schulter zu. »Das wolltest du doch, oder?«
    Er beugte sich vor und küsste sie so leidenschaftlich, wie er es in diesem Moment wagte. »Ich denke, die Tatsache, dass wir verlobt sind, sagt schon alles.«
    »Ich glaube, was das betrifft, bist du mir noch etwas schuldig.«
    Er lächelte. »Ich werde das so schnell wie möglich gutmachen.« Er legte einen Arm um ihre Taille und zog sie auf den Rand eines großen Steins. »Wen darf ich morgen erwarten?«
    »Persephone, die Lady von Alki«, erwiderte sie und rückte auf dem Stein näher zu ihm heran. »Dein Bruder war so freundlich, mir dafür eine Eskorte zur Verfügung zu stellen.«
    »Das kann ich mir vorstellen.«
    »Er hat auch einige Waffenknechte ohne feste Zugehörigkeit mitgebracht, die

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