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Mein zauberhafter Ritter

Titel: Mein zauberhafter Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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das Leben in der feuchten Kälte satthaben, ein paar weitere Pferde und einige Dinge für deine Küche.«
    Er küsste sie noch einmal — er konnte einfach nicht anders. »Und was hast du mir mitgebracht, außer deinem süßen Selbst?«
    »Warum glaubst du, ich hätte dir noch etwas mitgebracht?«, neckte sie ihn.
    Er verzog die Lippen. »Du hast offensichtlich zu viel Zeit mit meinem Bruder verbracht, denn du hörst dich allmählich schon so an wie er. Der Grund dafür, dass ich mir etwas erhofft hatte, ist meine dir nur allzu gut bekannte traurige Sucht nach allen Dingen aus dem 21. Jahrhundert.«
    Sie küsste ihn rasch, stand dann auf und stellte sich auf die andere Seite der Mauer. »Ich hoffe, die Truhe in deinem Privatgemach besitzt ein gutes Schloss.«
    »Pippa.« Er griff nach ihrer Hand, bevor sie sich ihm ganz entziehen konnte.
    »Ja, Mylord?«
    Er lächelte. »Ich liebe dich.«
    »Ich liebe dich auch«, erwiderte sie.
    »O nein, nicht das schon wieder«, ertönte eine Stimme von der anderen Seite der Mauer, und Robins Gesicht erschien im Schein einer Fackel. »Ich hatte heute Morgen ein köstliches Mahl bei Großmutter, und ich möchte es nicht wieder von mir geben müssen. Kommt, Persephone, bevor mich die Übelkeit übermannt und ich es nicht mehr schaffe, mich von diesem rattenverseuchten Loch zu entfernen.«
    »Robin?«, sagte Montgomery.
    »Ja?«
    »Halt den Mund.«
    Pippa lachte, hakte sich bei Robin unter und winkte Montgomery zu, bevor sie mit Robin zu einem, wie Montgomery erkennen konnte, sehr großen, luxuriös ausgestatteten und gut bewachten Lager ging.
    »Es ist immer noch Zeit davonzulaufen«, sagte Robin laut.
    »Auf keinen Fall«, erwiderte sie ebenso laut.
    Montgomery würde seinen Bruder umbringen. Nachdem er ihm für etliche Dinge gedankt hatte, vor allem für seine unschätzbare Hilfe in der kritischen Situation vor einer Stunde.
    »Er ist liebestrunken«, polterte Robin. »Wenn Ihr nicht einwilligtet, ihn zu heiraten, würde er seine Tage damit verbringen, vor seiner Burg einen Graben in den Boden zu trampeln, während er darauf wartete, dass Ihr Eure Meinung ändert.«
    Pippa warf einen Blick über die Schulter. Selbst im schwachen Schein des Mondlichts konnte er den Ausdruck der Zuneigung auf ihrem Gesicht sehen. Ja, das hätte er getan. Wenn er noch am Leben gewesen wäre.
    Er wartete, bis sie in der Dunkelheit verschwunden waren, und setzte sich seufzend auf die löchrige Mauer. Er schaute sich um und fand, dass seine Burg plötzlich viel heller und freundlicher wirkte als noch vor einer Stunde.
    Das lag an Pippa.
    Er lächelte in sich hinein, erhob sich und ging quer über den Innenhof. Die Prinzessin war gekommen, um den Prinzen zu retten. Das Mindeste, was er im Gegenzug dafür tun konnte, war, den großen Saal für ihre Ankunft vorzubereiten.
    Er war sehr dankbar, dass er noch am Leben war, um das erledigen zu können.

32
    Pippa saß auf dem Pferd, das Robin ihr geliehen hatte, atmete tief durch und schaute sich um. Wieder einmal war sie überwältigt von der Großzügigkeit ihrer zukünftigen Schwager und Schwägerinnen.
    Anne und Amanda hatten sie an ihrem ersten Nachmittag in Artane unter ihre Fittiche genommen und sie mit allen im Mittelalter nur denkbaren Extras verwöhnt. Auch wenn sie ohne heiße Duschen und Bagels auskommen musste, war sie in einem luxuriösen Lager untergebracht, bekam köstliche Mahlzeiten serviert und genoss die Gesellschaft von Menschen, die Montgomery sehr liebten und ihr etliche Geschichten erzählten, die sie ihrer Meinung nach wissen sollte. Robin versuchte immer noch — unter anderem während seiner Lektionen im Schwertkampf -, ihr einzureden, dass sie einen falschen Weg eingeschlagen hatte, aber Jake, Amanda und Anne erzählten ihr vieles, um sie davon zu überzeugen, dass sie das Richtige tat. Nicht, dass es nötig gewesen wäre, sie davon zu überzeugen.
    Wahrscheinlich würde sie in Zukunft genügend Zeit haben, um mit Jake über seine Abenteuer zu plaudern, um herauszufinden, wie Jennifer ohne Schokolade überlebt hatte, und um Abigail kennenzulernen, die anscheinend mit Montgomerys Bruder Miles verheiratet war.
    »Übernatürliche Geschehnisse«, hatte Robin mehr als einmal mit einem wissenden Nicken gesagt.
    Pippa wünschte sich nur, dass die merkwürdigen Ereignisse das waren, als was ihre Mutter sie bezeichnet hätte: der lange, lange Arm des Karmas, das letztendlich zurückgab, was man vorher dafür getan hatte.
    Andererseits

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