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Mein zauberhafter Ritter

Titel: Mein zauberhafter Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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schätzte sie das vielleicht zu hoch ein. Sie war sich nicht sicher, ob ein gutes Karma einen so wundervollen Mann hervorbringen konnte wie den, der jetzt vor seinem Wachturm auf und ab marschierte und auf die Ankunft seiner Braut wartete.
    Montgomery schritt über seine Brücke, sprang vom anderen Ende und ging zu ihr hinüber, um die Zügel ihres Pferdes zu übernehmen. Er lächelte zu ihr hinauf. »Guten Morgen, Mylady.«
    Pippa wäre beinahe vom Pferd direkt in seine Arme gesprungen, aber Robin räusperte sich so laut, dass sie das nicht wagte. Sie gab sich damit zufrieden, den Mann, den sie liebte, anzusehen und dankbar dafür zu sein, dass sie sich nur einen halben Meter und nicht achthundert Jahre von ihm entfernt befand. Sie streckte ihre Hand nach unten und erhielt zum Dank einen langen Kuss auf ihre Handfläche.
    »Oh, bei allen Heiligen, hört auf damit.« Robin trieb sein Pferd an und hätte Montgomery beinahe in den Burggraben gestoßen. »Das ist die Lady von Alki, und sie ist nicht an solche Vertraulichkeiten gewöhnt. Ich sehe schon, ich werde bis zur Hochzeit ständig zwischen euch beiden sitzen müssen. Und wie du an meiner Gesellschaft siehst, Montgomery, mein Junge, sind wir gekommen, um eine lange Verlobung zu feiern.«
    »Vorausgesetzt, du hast genug Speisen mitgebracht«, erwiderte Montgomery spitz.
    Robin deutete über seine Schulter auf einen Wagen. »Mit Grüßen von Grandmere. Sie wäre gern gekommen, fühlt sich aber nicht gut. Sie schickt dir alle guten Wünsche und ein paar Dinge, um deine Lady zu erfreuen, und möchte, dass ihr sie nach der Hochzeit sobald wie möglich besucht. Nicholas, Jennifer und die Jungs kommen einen Tag später, ebenso wie Miles, Abigail und ihre schreckliche Brut. Nick hat Mutter und Vater eine Botschaft geschickt, und sie laden euch ein, euch an ihrer Vorratskammer zu bedienen, nachdem ihr in Segrave wart. Ich glaube, ihre Gastfreundschaft bezieht sich auf den gesamten Zeitraum, den du benötigen wirst, um deine Ruine instand zu setzen. Wie ich höre, hat auch Isabelle eine Einladung für einen längeren Aufenthalt ausgesprochen, bei dem ihr euch zwischen ihren Trauben von der Sonne bescheinen lassen könnt.«
    »Das ist sehr großzügig von allen«, meinte Montgomery.
    Robin verzog die Lippen. »Ja. Denk an mich, wenn du dich im wunderschönen Frankreich befindest, während ich mir im Norden den Hintern abfriere.«
    »Das werde ich«, versprach Montgomery und wandte sich rasch wieder Pippa zu.
    Pippa versuchte, nicht zu erröten, während Montgomery ihr Pferd über die Brücke führte, als wäre sie tatsächlich eine feine Dame. Es war nicht leicht, ihre innere Diva hervorzukehren, während sie auf einem Pferd saß und befürchtete, jeden Moment mit dem Gesicht nach unten in dem Unrat im Innenhof zu landen, aber sie gab ihr Bestes. Als sie ihre Hände auf Montgomerys Schultern legte, damit er ihr vom Pferd helfen konnte, war sie enorm erleichtert.
    »Keine Küsse«, bellte Robin von hinten.
    Montgomery beugte sich zu ihr hinunter und flüsterte ihr ins Ohr: »Weißt du, an wen er mich erinnert?«
    »Kendrick?«
    »Genau. Der arme Junge.«
    Sie lachte und wich rasch zurück, bevor sie diejenige war, die für Gerüchte über ihr vor der Hochzeit unangemessenes Verhalten sorgen würde.
    »Ich nehme an, du könntest sie hier in den Stallungen heiraten«, ließ Robin sich vernehmen. »In diesen Mauern sehe ich keine Löcher.«
    Montgomery atmete tief durch und zählte anscheinend leise bis zehn. »Ich werde ihn umbringen.«
    »Er hat mich sicher hierher gebracht«, stellte Pippa fest. »Dafür hat er eine Begnadigung verdient.«
    »Aber nur vorläufig«, meinte Montgomery. Er warf einen
    Blick auf die Wagen hinter ihr. »Was habt ihr denn in den anderen Wagen mitgebracht, Liebling?«
    »Alle möglichen Sachen«, erwiderte Pippa. »Darunter auch Robins Bett. Er wollte nicht in einem deiner Betten schlafen ...«
    Sie kam nicht dazu, den Satz zu beenden, denn Montgomery zog sie rasch hinter sich und zückte sein Schwert. Sie legte ihre Hände auf seinen Rücken und spähte an ihm vorbei. Ein Reiter galoppierte in den Hof. Es war keiner von Robins Männern, wie man an seiner Kleidung sehen konnte.
    »Wer ist das?«, fragte sie beklommen.
    »Hol mich der Teufel«, stieß Robin keuchend hervor. »Das ist ein Kurier von König Heinrich.« Er sprang von seinem Pferd. »Wo kann ich mich verstecken?«
    »Hinter deiner eleganten, höflichen Frau«, knurrte Montgomery. »Und

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