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Mein zauberhafter Ritter

Titel: Mein zauberhafter Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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dass es sich nur um einen taktischen Fehler handelte, den man beheben konnte, und sie bitten, die Sache für sich zu behalten, aber wahrscheinlich bekam er keine Möglichkeit dazu. Und sie schien regelmäßig eine Menge anderer Geister zu treffen, also war Hugh sich nicht sicher, ob sie ihn nicht bei den Gestalten verpfeifen würde, die er darüber lieber im Ungewissen gelassen hätte.
    Er war kein Feigling, aber er wusste, wann es besser war, sich zurückzuziehen und neue Pläne zu schmieden. Er setzte seine Kappe wieder auf, drehte sich um und marschierte so entschlossen in die Dunkelheit, als hätte er ein Ziel. Und das war tatsächlich so. Die Orte, die er aufsuchen wollte, waren weit weg von denen, die er üblicherweise frequentierte.
    Er würde alles noch einmal überdenken, weiter recherchieren und dann zu einer Lösung kommen. Schließlich war er der Einzige, den Pippa hatte, also würde er sich seiner Aufgabe gewachsen zeigen und sein Bestes für sie geben. Immerhin waren sie miteinander verwandt. Wenn man den sprichwörtlichen Familienstammbaum weit genug nach unten verfolgte. Er hatte keine andere Wahl, als die Dinge weiterhin in die Hand zu nehmen und zu regeln.
    Denn wenn Ambrose MacLeod herausfand, was er getan hatte, würde er ihn töten.
    Noch einmal.

5
    Montgomery glaubte nicht an Magie.
    Er rief sich das vehement ins Gedächtnis. Es stimmte zwar, dass er in seiner Jugend geglaubt hatte, es könne vielleicht unerklärliche Dinge magischer Natur geben, aber seit mindestens einem Jahrzehnt war das anders. Wenn ihm etwas begegnete, das er nicht mit seinem Schwert bekämpfen oder für das er keine normale Erklärung finden konnte, dann ließ er die Finger davon. Das Licht einer Fackel erhellte die Dunkelheit, das Mondlicht half ihm dabei, mit seinem Pferd nicht in einen Graben zu geraten, und schimmernde Luft war nichts anderes als Sonnenlicht auf Wasser, auf Klingen oder auf teueren Juwelen.
    Doch das war eine ganz andere Sache.
    Er stand am Ende seiner Zugbrücke und starrte auf einen Fleck vor seinen Augen, der ... Nun, wie sollte er diesen Fleck beschreiben? Die Luft schimmerte hell, und das Licht wirkte irgendwie — er musste ein- oder zweimal kräftig durchatmen, um diesen Gedanken zu beenden -, als käme es nicht von dieser Welt. Und, noch schlimmer, inmitten dieses Lichts sah er ein sich öffnendes Tor, dort, wo es unmöglich ein Tor geben konnte.
    Verflixt.
    Er schob die Schuld auf Gunnild. Hätte sie nicht darauf bestanden, die ganze Nachbarschaft einzuladen - natürlich auf seine Kosten dann wäre er nicht hierher gekommen, um eine Weile von diesem Fest zu entfliehen, auf dem er Leute unterhalten musste, die er am liebsten nie wieder sehen würde. Und dann hätte er nicht gesehen, was sich jetzt vor ihm abspielte.
    Aber er war sich sicher, dass das nichts mit Magie zu tun haben konnte.
    Zumindest war er davon überzeugt, bis eine kreischende Frau durch dieses, äh, magische Tor stolperte. Sie war schlank und sie trug ... Flügel.
    Er streckte den Arm aus und fing sie auf, bevor sie bäuchlings in seiner Sickergrube landete. Hoffentlich hatte er ihr dabei nicht versehentlich den Arm ausgekugelt. Er wollte sie ansprechen, doch das Tor hielt noch eine weitere Überraschung bereit. Eine zweite Frau stolperte hindurch. Es war die wunderschönste Frau, die er in seinem ganzen Leben gesehen hatte -und er war schon vielen schönen Frauen begegnet. Diese stellte jedoch alle in den Schatten.
    Er glaubte, ein Klatschen gehört zu haben, aber er war sich nicht sicher — er war viel zu sehr überwältigt von der Vision vor seinen Augen.
    Die Frau - falls sie wirklich eine war, und kein Wesen aus einem Traum - trug ein so exquisites weißes Kleid, dass er kaum wagte, es näher zu betrachten. Ihr Haar war blassgolden, beinahe weiß. Und ihr Gesicht ... Nun, Engel mussten bei diesem Anblick geweint haben, denn es war ohne jeglichen Makel. Ihre Röcke waren sehr bauschig, aber er konnte trotzdem erkennen, dass sie eine schmale Taille hatte und ...
    Er trat unangenehm berührt von einem Fuß auf den anderen. Sie war sehr gut bestückt, und das machte ihn ein wenig nervös, obwohl er nicht sagen konnte, warum. Er wandte den Blick ab. Seine Mutter hatte ihm gute Manieren beigebracht, also konzentrierte er sich auf alles andere und vermied es, dorthin zu schauen.
    Und dann bemerkte er etwas, das ihn noch mehr verblüffte als die Perfektion ihres Gesichts.
    Sie trug ebenfalls Flügel.
    Er fragte sich

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