Mein zauberhafter Ritter
Und ich verfluche auch John, der ohne Zweifel den Weg zu Dingen ermöglicht hat, die ihn nichts angingen.«
»Eine seiner schrecklichen Angewohnheiten«, erwiderte Montgomery in einem Tonfall, der, wie er hoffte, klar ausdrückte, dass er nicht weiter darüber sprechen wollte. »Und um die andere Sache zu klären: Ich wusste natürlich, dass Pippa und ihre Schwester nicht aus dem Feenland stammten. Allerdings weiß ich nicht, wie ich sie dorthin zurückbringen kann, wohin sie gehören.«
»Und warum denkst du, dass ich ... äh ...« Er hielt inne und seufzte. »Also gut, du musst mich nicht länger so anschauen.« Er deutete mit einer Kopfbewegung nach links. »Wir sollten uns darüber unter vier Augen weiter unterhalten.«
Montgomery kam seinem Wunsch gern nach. Er begleitete seinen Bruder ein paar Minuten lang und wartete dann, während Nicholas sich stirnrunzelnd umsah.
»Ich gebe nicht zu, etwas Ungewöhnliches gesehen zu haben.«
»Nick, ich bin kein Kind mehr«, wandte Montgomery ein und war stolz darauf, dass er das sehr geduldig vorgebracht hatte. »Tatsächlich bin ich nicht nur kein Kind mehr, sondern auch für zwei Frauen verantwortlich, die, wie sie mir sagten, in einer Zeit gelandet sind, die Hunderte Jahre von ihrer eigenen entfernt ist. Wenn du jetzt nicht offen mit mir sprechen willst, wann dann?«
»Ich wusste, dass dieser Tag irgendwann einmal kommen würde.« Nicholas seufzte.
»Betrachte das Gespräch mit mir als Übung für das mit deinen Kindern. Sicher wirst du auch ihre Fragen irgendwann in der Zukunft beantworten müssen.«
»Mögen die Heiligen mich davor bewahren«, murmelte Nicholas und atmete tief durch. »Nun gut, ich werde ganz offen sprechen, mich aber kurzfassen. So viel ich weiß, gibt es überall in ganz Schottland und in vielen Teilen Englands solche Tore. Jennifer hat einen Cousin — natürlich einen entfernten Cousin -, der in einem anderen Leben ein schottischer Gutsherr war. Er hat ein Mädchen aus der Zukunft geheiratet, ist selbst in die Zukunft gereist und hat danach begonnen, übernatürliche Dinge zu erforschen.«
»Robin würde ihn hassen.«
Nicholas lächelte. »Wahrscheinlich. Dieser Cousin ist zufälligerweise ein sehr guter Zeichner von Landkarten. Er hat Jennifer eine für ihre Aussteuer geschenkt. Auf ihr sind alle Tore in England und auch viele in Schottland eingezeichnet, von denen er glaubte, dass wir sie möglicherweise erreichen könnten. Also ja, ich kann dir helfen, deine Lady und ihre Schwester in ihre Zeit zurückzubringen.«
»Sie ist nicht meine Lady.«
Nicholas zog eine Augenbraue nach oben. »Wenn du dir das oft genug vorsagst, wird es dir irgendwann gelingen, es zu glauben.«
Montgomery fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Ich habe ihr gesagt, ich wäre mit einer anderen verlobt.«
»Du Narr.« Nicholas lachte entsetzt. »Was hast du dir dabei gedacht?«
»Ich wollte nur einer Heirat mit ihrer Schwester entkommen, die glaubt, die wahre Feenkönigin zu sein. Habe ich das nicht bereits erwähnt? Und sie hat beschlossen, dass ich der richtige Bräutigam für sie wäre.«
»Nun ja, du bist immerhin ein attraktiver Mann.«
Montgomery sah seinen Bruder finster an. »Ich musste mir eine Entschuldigung einfallen lassen, um der Dame eine Absage zu erteilen. Pippa und Cinderella haben beide ein Leben in einer anderen Zeit, und ich habe Löcher in meinen Mauern und Cousins, die mir nach dem Leben trachten.«
»Hast du dir schon einmal überlegt, dass es Pippa vielleicht gefallen könnte, dass du hervorragend kochen kannst, einen messerscharfen Verstand und außerdem wunderschöne Augen hast?«, fragte Nicholas. »Wie sollte sie all dem widerstehen können?«
»Ganz leicht, das kann ich dir versichern«, erwiderte Montgomery. »Wenn du jetzt so freundlich wärst und mich zu einem dieser Tore führen würdest, die dir bekannt sind, wäre ich dir sehr dankbar.«
Nicholas schaute ihn eine Weile an. »Also gut«, sagte er dann leise. »Reite zu der Anhöhe der Hügel, die du hier im Westen siehst. Im Frühling würdest du dort einen merkwürdigen Kreis von Blumen im Gras sehen. Jetzt wirst du, wie ich mir vorstellen kann, dort wahrscheinlich nur ein paar Überreste davon entdecken.« Er hielt inne und grinste dann. »Man könnte es vielleicht als Hexenring bezeichnen.«
»Sehr witzig.«
Nicholas lächelte. »An Robins Stelle würde ich diese Ironie mehr zu schätzen wissen, aber das kann ich nicht, denn ich verstehe, dass diese Trennung sehr
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