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Mein zauberhafter Ritter

Titel: Mein zauberhafter Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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»Was hat sie jetzt getan?«
    »Sie hat mir etwas weggenommen, was ich nicht hierlassen kann.«
    »Etwas aus der Zukunft?«
    »Ja.«
    Er überlegte kurz, ob er ihr vorschlagen sollte, mit ihm nach Sedgwick zurückzukehren, aber verwarf den Gedanken rasch wieder. Die Reise war lang, und sie war mit Sicherheit darauf erpicht, so schnell wie möglich in ihre Welt zurückzukehren. »Sagt mir, worum es sich handelt, dann werde ich es zerstören, Persephone«, sagte er leise. »Ihr braucht Euch keine Sorgen zu machen.«
    Sie lachte kurz auf, aber ihre Stimme klang verzweifelt. »Das Problem ist, dass mein Leben von diesem Ding abhängt. Es ist ganz klein, aber darauf befinden sich Bilder von allen meinen Entwürfen.« Sie hielt kurz inne. »Es ist das Einzige, was ich habe.«
    »Dann müsst Ihr es zurückbekommen«, stellte er fest und nahm sich vor, Nicholas später zu fragen, wie es sein konnte, dass Pippa ein Bündel mit Zeichnungen auf einem Gerät haben konnte, das so klein war, dass es in eine Satteltasche passte. »Wir werden sofort umkehren.«
    Sie atmete tief durch und schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht von Euch verlangen. Die Mühe wäre zu groß.«
    »Nun«, begann er langsam, als würde er über die enormen
    Unannehmlichkeiten nachdenken, obwohl er stattdessen rasch nachdachte, wie viele Tage er dann noch länger im Genuss ihrer Gesellschaft sein würde. »Ich habe einiges zu erledigen. Mauern zu reparieren. Francois’ Köstlichkeiten zu probieren -und dergleichen. Es könnte eine Weile dauern, bis ich Euch wieder in den Norden bringen kann. Vorausgesetzt, dieses Tor funktioniert wie erwartet.«
    Sie zwinkerte rasch ein- oder zweimal. »Das kann ich nicht verlangen.«
    »Wenn die Rollen vertauscht wären und Ihr mir helfen könntet, mein Lebenswerk zu retten, würdet Ihr es dann nicht auch tun?«
    Sie nickte schweigend.
    »Dann gestattet mir das gleiche Vorrecht.«
    »Und Eure Verlobte wird es nicht stören?«
    »Was? Ach so, sie ...«, erwiderte er. In diesem Augenblick wurde ihm klar, warum er sonst nie log. Es war eine komplizierte Sache, bei der man alle Geschichten genau im Gedächtnis behalten musste. Er würde Pippa nach Hause bringen und dann nie mehr jemanden anlügen, so wie es bisher auch seine Gewohnheit gewesen war. Das war auch weniger schmerzhaft für seinen Kopf.
    Er war sich nicht ganz sicher, warum er nicht einfach die Wahrheit sagte, aber er brachte es nicht über sich. Vielleicht war das die einzige Sache, die ihn davon abhielt, Pippa in die Arme zu nehmen, ihr seine tiefe Liebe zu gestehen, die sich in der kurzen Zeit eigentlich noch gar nicht entwickelt haben konnte, und sie zu bitten, in seiner Zeit zu bleiben und den Rest seines Lebens mit ihm zu verbringen, in dem er von ihr ebenso begeistert sein würde wie Nicholas von Jennifer.
    »Was ist mit Cindi?«
    Er riss sich zögernd aus seinen Gedanken. »Ich nehme an, wir sollten sie mit uns nehmen«, sagte er, obwohl er sich das von allen Dingen, die er sich vorstellen konnte, am wenigsten wünschte.
    »Oder wir könnten sie allein losschicken.«
    Er dachte kurz nach. »Würde sie in Sicherheit sein?«
    »Nicht weniger, als wenn ich sie begleitete.«
    Das war alles, was er hören musste. Er legte seinen Arm um Pippas Schultern und führte sie zu dem Platz zurück, wo ihre Schwester saß, laut vor sich hin sang und über ihre zerrupften Locken strich. Als sie Pippa sah, tastete sie vorsichtig über ihr Kinn und überprüfte alle ihre Zähne.
    »Du hast mich geschlagen«, sagte sie und zog eine ihrer perfekten Augenbrauen nach oben.
    »Du hast es verdient«, erwiderte Pippa barsch. »Wir werden uns später darüber unterhalten. Jetzt gehen wir nach Hause.«
    »Gut.« Cinderella rückte ihre Krone zurecht und starrte Pippa an. »Ich mag es nicht, unter freiem Himmel zu schlafen.«
    »Das weiß ich.« Pippa griff nach dem Arm ihrer Schwester. »Deshalb werde ich dich jetzt von hier wegbringen, damit du das nicht mehr tun musst.«
    »Was hast du vor?«, fragte Cinderella und versuchte, sich loszureißen. »Willst du mich etwa in den Graben schubsen? Warte, das habe ich doch mit dir gemacht.« Sie rümpfte die Nase. »Du riechst immer noch danach.«
    Montgomery war anderer Meinung, aber er nahm an, dass das nicht der richtige Zeitpunkt war, um sich dazu zu äußern. Und er hielt es auch nicht für richtig, Pippa jetzt darauf aufmerksam zu machen, dass er ihre Muttersprache verstand. Das sollte er preisgeben, falls und wenn er ihr

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