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Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Blick auf den Hyde Park wurden selbstverständlich keine Burger serviert. Es sollte Abendessen und ein Quiz geben. Man saß zu Zehnt an den Tischen und formte Teams, die gegeneinander antraten. Dr. Willis, Sallys Boss, hätte an diesem Abend ihr Partner sein sollen – selbstredend rein platonisch, schließlich war er schon 64 und interessierte sich für Astronomie –, aber er hatte vor wenigen Minuten angerufen und sich entschuldigt, er könne nun doch nicht mitkommen, weil seine Tochter ihn angefleht habe, seine Enkelkinder zu babysitten.
    »Das Ticket ist also schon bezahlt«, schloss Sally. »Es wäre doch eine Schande, es einfach verfallen zu lassen. Möchtest du nicht lieber mit mir ins Carrick, als dich in irgendeinem schmierigen Pub mit klebrigem Boden zu quetschen?«
    Lola spürte, wie sie schwach wurde, und schnitt eine Grimasse. Sie hasste es, jemand zu enttäuschen. »Tim erwartet mich aber. Ich will ihn nicht im Stich lassen.«
    »Bist du sicher? Es wird Spaß machen.« Sally spielte ihre Trumpfkarte aus. »Doug sitzt nämlich an unserem Tisch.«
    Ach, was soll’s, alle anderen aus der Buchhandlung gingen ins White Hart, es war also nicht so, als ob Tim ganz allein herumsitzen würde. »Na dann los!« Lolas Herz schlug schneller, weil dies ihre Chance sein konnte, Dougie wirklich zu beeindrucken. »Bevor ich mich schlagen lasse …«

29 . Kapitel
    Lola hatte ihr bier-freundliches, schwarzes Lycra-Top und die ausgefransten Jeans ausgezogen und war in ein passenderes, pfauenblaues Kleid mit Spaghettiträgern und einem todschicken bestickten Saum geschlüpft. Als sie den Ballsaal des Carrick betrat, fühlte sie sich wie eine Königin. Gleich darauf gerieten die Königinnenknie ins Zittern, als sie über die Menge hinweg Dougie an der Bar entdeckte. In seinem Smoking sah er schmucker denn je aus. Meine Güte, welche Frau konnte ihm widerstehen? Er war umwerfend. Lola nahm sich einen Moment, um sich zusammenzureißen, während Sally zu der Gruppe an der Bar trat.
    »He, da bist du ja.« Doug drehte sich um, als sie ihm auf die Schulter klopfte. »Leute, das ist meine Schwester Sally, spezialisiert auf die Themen Mode und Einkaufen. Günstigerweise hat sie ihren Boss mitgebracht, einen Arzt, falls ihr also medizinische Fragen habt, ist er euer Mann. Er kennt sich auch hervorragend in Sachen Astronomie aus, was … was …« Während er sprach, war Dougs Blick über Sally hinweggewandert, auf der Suche nach jemand, der der Beschreibung des alten, onkelhaften, sternenbeobachtenden Dr. Willis entsprach. Als er Lola entdeckte, verlor sich seine Stimme, sein Begrüßungslächeln verschwand. »Um Himmels willen, das glaube ich einfach nicht. Du schon wieder?«
    Das war offen gesagt mehr als nur ein wenig verletzend.
    »Also ehrlich, ist er bei der Arbeit auch so?« Sally rollte mit den Augen und wandte sich an den Rest der Gruppe. »Frank konnte nicht kommen, er muss heute Abend seine Enkel hüten, darum bat ich Lola, mich an seiner Stelle zu begleiten. Ansonsten würde uns jetzt ein Mitglied für das Quiz fehlen.«
    Doug schüttelte den Kopf. »Dann ist Lola also unser medizinischer Experte heute Abend. Na toll. Ich hoffe nur, dass niemand dringend einen Luftröhrenschnitt braucht.«
    »Doug, beruhige dich. Ich werde die medizinischen Fragen beantworten«, sagte Sally.
    Der große Mann neben Doug fragte skeptisch: »Sind Sie Ärztin?«
    »Nun, nein, das bin ich nicht, aber ich arbeite als Empfangsdame in einer Arztpraxis.« Als sich die Lippen des Mannes verächtlich schürzten, fügte Sally noch hinzu: »Wissen Sie, was eine Stauungspapille ist?«
    Er wirkte verblüfft. »Nein.«
    »Sehen Sie? Ich schon. Ich weiß auch, wo man das verlängerte Rückenmark findet. Ich weiß, wie man den systolischen und diastolischen Blutdruck misst. Ich kann Ihnen darüber hinaus alles über Klumpfüße erzählen.« Lässig fügte Sally noch hinzu: »Und ich kann Ihnen ganz genau sagen, was man mit einem Sphygmomanometer anstellt.«
    Der Mann nahm einen großen Schluck von seinem Drink. Lola unterdrückte ein Grinsen. Touché.
    »Na schön.« Doug wirkte resigniert. »Dass du mir aber niemandem den Blinddarm entfernst!«
    »Sally, halloooo!« Bäh. Isabel kam auf die Gruppe zu, warf ihr seidiges, hellblondes Haar nach hinten und nahm Sally in die Arme, als seien sie die engsten Freundinnen, die sich Jahre nicht gesehen hatten. Gleich darauf entdeckte sie Lola und meinte mit sehr viel weniger Begeisterung: »Oh,

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