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Meine allererste Scheidung

Meine allererste Scheidung

Titel: Meine allererste Scheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheryn George
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– das ist geschmacklos.«
    »Gar nicht. Bist du dir sicher, dass du nicht aufgeregt bist?«, schmeichelte Sarah.
    »Ich bin nicht aufgeregt«, bekräftigte Caitlin und warf ihr einen Blick zu.
    »Warum siehst du mich so an? Ich zwinge dich nicht zu gehen.«
    Caitlin steckte Lippenstift, Portemonnaie, Parfum und Schlüssel in ihre Handtasche und zog den Reißverschluss zu. »Ich gehe hin, damit ich zumindest einen Mann zwischen mir und meinem Ehemann habe. Außerdem habe ich zugesagt. Seltsamerweise bin ich nach wie vor einer dieser Menschen, die ihre Versprechen halten. Er holt mich in zehn Minuten ab, wahrscheinlich in einem lächerlichen Wagen, und wir fahren in das teuerste Restaurant, das er sich leisten kann, und … wir werden reden, und er wird überlegen, was er sagen muss, um mich dazu zu kriegen … du weißt schon«, beendete sie ihre Ausführungen geziert.
    Sarah zuckte die Achseln. »Ich werde uns einen Drink machen«, stellte sie fest. Wir sehen uns im Wohnzimmer.«
    Cait fummelte noch ein wenig länger an ihrem Haar herum. Es gab wirklich nicht viel anderes zu tun – sie hatte Make-up aufgelegt, ihr Gesicht war blass, die Augenbrauen hatte sie nachgezogen, ihre Lippen waren rot und voll, ihre Wangen bekamen einen Tupfer Rouge, und sie hatte rauchig grauen Lidschatten und mehrere Schichten schwarzer Mascara aufgetragen. Sie bedachte sich mit einem letzten Blick und ging ins Wohnzimmer, wo Sarah gerade Eis in zwei hohe Gläser warf.
    Sarah reichte ihr einen Gin Tonic und nahm einen gewaltigen Schluck von ihrem. »Wenn ich mit meinem Mädchen ein Date hätte, wäre ich total aufgeregt«, sagte sie sehnsüchtig.
    »Komm schon, du darfst Mum alles über mein Outfit erzählen. Und über unser Gespräch. Alle meine Geheimnisse«, erwiderte Cait, um sie aufzumuntern. Sarah schluckte den Köder jedoch nicht.
    »Was gibt es da zu erzählen?«, fischte sie im Trüben.
    »Ich könnte mit ihm schlafen«, neckte Cait sie. »Das könntest du Madeleine erzählen.«
    »Ich weiß nicht. Du hattest den Blick, aber im Moment ist er nicht da. Es sei denn … ich hätte schwören können, dass es da jemanden gab, wegen dem du aufgeregt warst.«
    Es gab jemanden, ging es Caitlin durch den Kopf, und sie dachte an einen Mann, dem sie einmal begegnet war, bei Sonnenuntergang, an einem Fluss, versehentlich mit Absicht. Aber sie hatte nichts von ihm gehört.

25
    »Also, ich will alles über Sie erfahren«, sagte Green, der charmant war, liebenswert eifrig und voller Bewunderung.
    »Ähm. Ich bin Fernsehproduzentin – aber das wissen Sie ja schon. Und ich bin Mutter«, stellte sie ihn auf die Probe.
    Seine Miene leuchtete praktisch auf. »Ich liebe Kinder«, schwärmte er.
    »Ehrlich?« Bist du echt, fragte sie sich.
    »Ja, ich mag sie. Sie sind cool. Also, Sie sind … getrennt? Geschieden?«
    »Ich lasse mich gerade scheiden«, antwortete sie.
    »Also habe ich ein Auge auf eine verheiratete Frau geworfen«, sagte er selbstkritisch. Und charmant. »Aber im Ernst. Wie ist das denn so? Die Scheidungsgeschichte?«
    »Nun. Es ist seltsam.«
    »Inwiefern?«, hakte er nach und schaute ihr direkt in die Augen.
    »Ich dachte, mein Leben sei zum Stillstand gekommen. Sie wissen schon? Es war alles geregelt. Ein Mann, zwei Kinder. Job. Ein Haus. Und dann begreift man, dass es nicht das Ende der Geschichte ist. Es bahnt sich ein Neuanfang an, den ich nicht geplant hatte. Und das ist … hart. Und aufregend«, sagte sie. Sie fühlte sich geschmeichelt von seiner Aufmerksamkeit. Na schön, er wollte sie vielleicht nur ins Bett kriegen. Aber zumindest legte er sich dafür ins Zeug.
    Er beugte sich vor und griff sachte nach ihrer Hand. Sie zog die Augenbrauen hoch – sie waren noch nicht mal beim Dessert, und er fing schon an mit Händchenhalten?
    »Ich muss ehrlich sein. Ich fühle mich wirklich zu Ihnen hingezogen«, sagte er eindringlich. »Ich bin mir nicht sicher, warum.«
    Sie lächelte. »Danke«, erwiderte sie leicht verlegen und eine Spur verwirrt. Wie konnte er sich zu ihr hingezogen fühlen? Sie war mindestens zehn Jahre zu alt für ihn. Er kannte sie nicht einmal. Sie korrigierte sich. Sie hatte sich ebenfalls zu jemandem hingezogen gefühlt, rief sie sich ins Gedächtnis. Und sie hatte nur ungefähr zehn Minuten in seiner Gesellschaft verbracht. Sie lächelte und konzentrierte sich wieder auf Green, der seine andere Hand jetzt nach ihrem Gesicht ausstreckte.
    »He, schauen Sie«, sagte er mit einem sanften Lächeln. »Sie

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