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Meine allererste Scheidung

Meine allererste Scheidung

Titel: Meine allererste Scheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheryn George
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haben etwas im Haar.«
    »Was?« Sie lachte leise und fühlte sich zu einem Flirt aufgelegt, und das zum ersten Mal seit … seit der Party für Date Squad, fiel es ihr plötzlich wieder ein.
    »Können Sie es rausholen?«, fragte sie und drängte die Erinnerung beiseite. Selbst in ihren eigenen Ohren klang sie eine Spur provokativ.
    Er schob die Hand geschickt in ihre Locken und streichelte sie leicht. Sie fühlte sich warm, ein wenig erregt und ein wenig verwirrt, so intim von jemandem berührt zu werden, der nicht ihr Ehemann war. Sie schloss die Augen und genoss, dass er sie streichelte – und berührte … und …
    Er zog plötzlich die Hand zurück. Sie riss die Augen auf.
    Er betrachtete etwas, das er zwischen zwei Fingern hielt, dann bedachte er sie mit einem erschrockenen Blick.
    »Es bewegt sich«, sagte er leicht entsetzt.
    »Was? Zeigen Sie es mir«, befahl sie, während Panik in ihr aufstieg.
    »Das geht nicht«, sagte er. Er klang selbst panisch. »Es ist weggesprungen«, stieß er atemlos hervor.
    »Oh, mein Gott«, sagte sie. Ihr war übel.
    »Da ist noch eins«, erklärte er und schaute auf ihre Kopfhaut.
    Sie kratzte sich am Kopf, bevor ihr klar wurde, was sie tat. Ihr Gesicht wurde flammend rot, und sie starrte ihn an, ein wenig unsicher, wie man sich in einer solchen Situation verhalten sollte.
    »Haben Sie«, sagte er bedächtig, »Läuse, Caitlin?«
    Nadia rief gleich als Erste am Sonntagmorgen an.
    »Wie war dein Date?«, fragte sie, auf alles gefasst. »Hast du ihm deine Unterwäsche gezeigt?« Caitlin versuchte, nicht zu lachen, und fühlte sich ein wenig schäbig, weil sie im Begriff stand, Nadia den Beweis für die Macht ihrer Schlüpfer zu verwehren.
    »Nadia. Ich habe endlich etwas gefunden, das stärker ist als Unterwäsche.«
    »Was?«, erwiderte Nadia baff.
    »Wie soll ich es sagen? Das Einzige, was mächtiger ist als Schlüpfer, sind Läuse.«
    »Läuse?«
    »Ich weiß! Kannst du dir vorstellen, dass er nicht mit mir schlafen wollte, nachdem er mir Läuse aus dem Haar gezogen hatte?« Eine Flüssigkeit tröpfelte dicht an ihrem Auge vorbei, und sie musste blinzelte.
    »Also hast du nicht mit ihm geschlafen? Aber du hast so ausgesehen!«, protestierte Nadia.
    »Ich weiß! Ich hatte den Blick. Ich hatte den Schlüpfer. Aber ich hatte außerdem … Läuse! Nadia? Ich muss dich zurückrufen. Ich habe Nissen im Haar. Ich wasche mir das Haar jetzt mit so einer Behandlung, aber dann muss ich mir den Kopf rasieren und die Laken auskochen. Du solltest das vielleicht auch tun.«
    »Nein!«
    »Hm. Nein«, kicherte sie. »Aber ich muss jetzt wirklich damit weitermachen. Es läuft mir in die Augen, und ich könnte blind werden«, sagte sie und fühlte sich dabei lächerlich befreit. »Ich rufe dich zurück«, fügte sie hinzu, legte den Hörer auf und wickelte das Handtuch, das unter der Last von nassem Haar und Läusekur gänzlich zu verrutschen drohte, neu.
    »Du wirst dir nicht wirklich den Kopf rasieren, oder?«, fragte Sarah missbilligend.
    »Wann«, sagte Caitlin, ohne auf Sarahs Frage einzugehen, »siehst du deine Freundin das nächste Mal?«
    »Keine Ahnung. Ich glaube, morgen, bei der Arbeit.«
    »Nun«, sagte sie und warf ihr die Tube mit widerwärtig riechendem medizinischem Shampoo hin. »Du solltest dir dies vielleicht zuerst ins Haar schmieren.«
    Sarah sah sie geschockt an. »Ich habe keine Läuse!«
    »Oh, Läuse sind sehr demokratisch. Und ich habe gesehen, dass du dich gekratzt hast. Mit Sicherheit hast du auch Freunde«, fügte sie grinsend hinzu. »Die Kinder werden bald zu Hause sein. Wir können alle eine massive Entlausungsbehandlung machen.«
    Sarah erbleichte. »Es juckt tatsächlich«, murmelte sie, griff sich die Tube und machte sich auf den Weg ins Bad.

26
    Der nächste Schlichtungstermin fand bald statt und verlief genau wie befürchtet, aber irgendwie spürte Caitlin, dass der Prozess sich dem Ende näherte, gerade so wie ihre Läusekur den Juckreiz abgetötet hatte, den sie irrtümlich für Nervosität gehalten hatte. Diesmal wusste sie zumindest, was sie erwartete – und wie sie sich verhalten musste.
    Die Auflösung ihrer Ehe war definitiv in Gang gesetzt, und es war unausweichlich, dass sie und Max zu irgendeiner Übereinkunft kamen. Kennedy wurde Gus und Carol zufolge von Tag zu Tag dicker, kränker und schnippischer, und manchmal ertappte Cait sich dabei, dass sie über Max’ Fähigkeit, in eine Katastrophe zu schlittern, den Kopf schüttelte. Allerdings war

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