Meine allererste Scheidung
wollen versuchen, es hinzubekommen. Ich will sie – langsam – wieder mit den Kindern vertraut machen. Ich hoffe, dass wir uns in diesem Punkt einig sind, Cait. Aber ich kann sie nicht verlieren.«
»Was ist mit Geld?«
»Kennedy arbeitet. Und ich werde zu Hause bleiben, sobald das Baby kommt … Und ich werde mir etwas suchen. Es ergibt sich immer etwas.«
Sie holte tief Luft. »Ich weiß von einer großartigen Rolle, die gecastet wird. Ich kann dir helfen, sie zu bekommen.«
»Wo ist der Haken?«, fragte er unglücklich. »Muss ich in eine andere Stadt ziehen?« Er schüttelte seinen hinreißenden Kopf. »Das werde ich nicht tun.«
»Natürlich nicht. Warum solltest du auch? Aber was ist mit einer kurzfristig frei gewordenen Rolle in einer langfristigen Soap? Die vor Ort gedreht wird? Aber natürlich musst du darüber nachdenken«, sagte sie und stand auf, um zu gehen.
»Es gibt einen Haken, nicht wahr, Cait?«, fragte er argwöhnisch.
»Natürlich«, sagte sie lächelnd. »Wir müssen lernen, alle miteinander auszukommen. Es wird verdammt hart werden, aber ich glaube … Ich glaube , dass es uns vielleicht gelingen könnte.«
Später am Abend war Cait gekleidet, als sei sie aus einer Filmkulisse der Vierzigerjahre getreten … Eine Frisur à la Rita Hayworth, superrote Lippen und etwas Eyeliner, und ihre blasse Haut schimmerte im Licht der brennenden Kerzen in der Bar. Es kostete sie beträchtliche Mühe, ihr kesses Hinterteil auf einen Stuhl zu zwängen, und das war größtenteils auf Alkohol zurückzuführen.
»Also, wo ist der Haken?«, fragte Sarah, die kurz davor stand, Caitlin zu erwürgen, wenn sie es nicht endlich ausspuckte.
»Ist es in Melbourne?«, fragte Nadia hoffnungsvoll?
»Melbourne. Oh. Genial. Also wird er …«
»Nein. Nicht dass ich nicht in Versuchung gewesen wäre.« Sie widerstand gerade eben dem Drang, die Faust triumphierend hochzureißen. »Es wird vor Ort gedreht. Und ja, es ist eine Gefälligkeit. Von einem Produzenten. Der Mystic Chicks will.«
Nadia sah sie verwirrt an. »Warum sollte er die Show so unbedingt wollen?«
Caitlin strahlte glücklich. »Weil es einen anderen Produzenten gab, der sie wollte. Und dieser andere Produzent hat einen Bieterkrieg angefangen. Und so …«
»Oh, wow .« Sie nahm einen großen Schluck von ihrem Drink. »Also war der andere Produzent Kevin?«
»Kevin«, antwortete Caitlin und schüttelte den Kopf darüber, wie wunderbar sich alles gefügt hatte, »hat gepasst. Er hat eine weitere Option auf meine nächste Show. Das heißt, wenn er seinen Stolz überwinden kann. Das heißt, wenn Mystic Chicks ein Hit wird.«
»Ich bin Hellseherin. Es wird bestimmt ein Hit«, erklärte Sarah.
Sie lachten.
»Also wird Mystic Chicks tatsächlich produziert!«, rief Sarah voller Freude. »Ich habe es ja vermutet, aber … jetzt weiß ich es!«
»Ja.« Caitlin lächelte, beugte sich vor und umarmte ihre Freundin heftig. »Und ich hätte es nicht geschafft – niemals – ohne dich. Ich bin so erleichtert. Es hat mir das Leben gerettet, Sarah. Du hast mir das Leben gerettet.«
»Ich weiß«, sagte Sarah. »Aber ich werde dich dafür bezahlen lassen. Du wirst einen so großen Teil der Show im Yoga-Studio filmen, dass das Ganze sich in Form von neuen Kunden auszahlen wird.«
»He, ihr zwei – sollte betrogen und fallen gelassen werden wirklich so viel Spaß machen?«, fragte Nadia, die gerade angekommen war.
»Im Augenblick schon«, meinte Cait lächelnd und mit blitzenden Augen. »Wo sind eigentlich alle?«
»Myra schickt eine SMS an irgendeinen Mann. Madeleine parkt ein, sie ist direkt vom Flughafen gekommen. Sie werden beide gleich hier sein«, erklärte Sarah.
Wie aufs Stichwort drängten die beiden herein, stürmten zur Theke, bestellten bei einem belustigten Barkeeper und stürmten dann zu ihren Freundinnen.
»Du siehst glücklich aus«, bemerkte Madeleine und umarmte ihre Tochter fest – bevor sie zu Sarah ging, das war eine Premiere! »Was ist passiert?«
»Haben eure gemeinsamen Freunde aus Ehetagen dich fallen lassen? Ist dir gerade aufgegangen, dass du dich für den Rest deines Lebens mit Leuten wie uns zufrieden geben musst?«, fragte Myra grinsend.
»Warum sollten die alten Freunde einen fallen lassen?«, fragte Nadia unschuldig.
»Warum? Seht sie euch doch an!«, rief Myra entrüstet. »Sie ist heiß. Sie ist Single. Das mögen andere Ehefrauen nicht. Eine frei umherschwirrende ledige Frau ist eine Versuchung. Und sie können
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