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Meine allererste Scheidung

Meine allererste Scheidung

Titel: Meine allererste Scheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheryn George
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muss Gitarre üben. Elektrische Gitarre. Und ich werde anfangen, Jungs mit nach Hause zu bringen. Ich meine, nicht nur Luke.«
    »Mir ist gerade ein furchtbarer Gedanke gekommen.«
    »Was?«
    »Mit wem kann ich über meine Periode reden? Was ist, wenn ich meine Periode hier kriege?«
    »Bestimmt nicht«, tröstete Sean sie und zog Molly einen heruntergerutschten Träger ihres Unterhemdes über die Schulter.
    »Was? Kann man seiner Periode sagen, wann sie kommen soll?«
    »Hm, nein. Aber du bist sechs. Es wird noch eine Ewigkeit dauern, bis du deine Periode kriegst. Und ich werde hier sein. Jedenfalls in der Nähe.«
    »Ich dachte immer, Mum würde da sein.«
    »Das wird sie auch«, sagte Sean.
    »Nicht, wenn ich hier bin.«
    Bei dem leisen Klopfen an ihrer Tür drehten beide Mädchen sich um. Ihr Vater war zu Hause. Er lächelte sie an.
    »Kommt mit in die Küche, Mädchen. Wir setzen uns zusammen, wie es sich für eine Familie gehört.« Trotz des Lächelns klang Max’ Stimme verzweifelt.
    »Fahr zur Hölle«, murmelte Sean, die wieder auf ihrem Kojenbett saß.
    »Sean? Denk nicht, ich könnte dich nicht …«
    »Was? Mich rauswerfen? Nur zu.« Sie drehte sich zur Wand um.
    Max seufzte und setzte sich neben Molly.
    »Dad?«
    Er sah sie mit einem seltsamen Gesichtsausdruck an. Molly fand, dass er irgendwie komisch aussah – als würde er gleich weinen.
    »Yep?«
    »Ich hasse dich nicht«, flüsterte sie leise, damit Sean sie nicht hörte.
    Und das war, wie Max wusste, die beste Liebeserklärung, auf die er in diesem Moment hoffen konnte.

24
    Als ihre Töchter am nächsten Tag am Strand waren, schnitt Caitlin Freak Squad (das jetzt den Titel Mystic Chicks trug), nahm Anrufe entgegen und hielt eine ihrer inzwischen regelmäßigen geheimen Besprechungen wegen Date Squad ab. (Kennedy wusste nach wie vor nichts von Caits Beteiligung, so beschäftigt war sie mit ihrer morgendlichen Übelkeit, Arztterminen, den Anstrengungen, die Show zu leiten und einen Lehrgang zu besuchen.)
    Und danach ging sie zum Sender und verbrachte mehr als zwei Stunden damit, Kevin die Hellsehershow vorzuführen. Ihr Ex-Chef war nur allzu glücklich, sich und Linda an einem Samstagmorgen in den Sender zu befördern, wenn das bedeutete, seine Verbindung mit Caitlin vor der Nutznießerin ihrer Position geheim zu halten. Der Big Kahuna, der davon überzeugt war, dass Caitlin wieder sein Mädchen war, gab sich desinteressiert, rüde, beleidigend und schroff, was ihre Präsentation betraf, die er als »Eierreißer« bezeichnete. Allerdings kaufte Caitlin ihm nichts davon ab. Sie hatte bei ihrer Schlichtung weit Schlimmeres erlebt, und das bedeutete, dass sie Kevins Tadel und seine schneidenden Bemerkungen cool parierte: »Nun, Sie bekommen es als Erster zu sehen. Wie vereinbart. Wenn Sie passen …«
    (Caitlin bluffte natürlich. Sie wusste, wenn Kevin passte, musste sie neue Beziehungen aufbauen und das Risiko eingehen, es sich mit ihm zu verderben. Ihr Verhältnis war zwar schwierig, wenn nicht gar ramponiert, und sie wollte unabhängiger von ihm sein. Aber gleichzeitig wusste sie auch, wie viele Rechnungen sie bezahlen musste. Eingeschlossen diejenigen, die aufliefen, um den Lebensstil ihres Exmannes und ihrer Ex-Assistentin in deren neuer Rolle als Geliebte zu finanzieren.)
    »Ich passe nicht. Ich habe nur … Hören Sie, wenn wir so etwas machen sollten, würden wir zu Ihnen kommen. Aber ich weiß nicht. Es erscheint mir … seltsam«, sagte er mit einer tiefen Stirnfalte zwischen den Brauen. »Ich meine … Es ist alles Schwachsinn. Wir machen keine Schwachsinnshows.«
    »Was? Sie meinen, wir erkunden kein neues Terrain, wir machen keine Experimente? Ich hätte nie gedacht, dass Sie so sehr auf Sicherheit bedacht sind, Kevin«, warf sie ihm einen Köder hin.
    Er runzelte finster die Stirn. »Sie wissen, dass ich ein Risiko eingehe. Ich habe Sie wieder eingestellt, nicht wahr? Ich sehe mir das hier an, oder?«, knurrte er.
    »Das ist nett von Ihnen, Kevin«, sagte Caitlin, nach wie vor distanziert. (Sie kannte das alles schon.) »Ich schätze, wenn es Ihnen seltsam erscheint, kapieren Sie es vielleicht nicht. Und sie kommt nur bei Menschen an, die sie verstehen. Also, zurück zu Date Squad …«, fügte sie hinzu und unterdrückte ihren Groll.
    Denn schließlich kannte sie Kevin und hatte ihn schon früher so erlebt. Wann immer eine starke Frau sich Freiheiten herausnahm, wurde er grob, bis sie entweder einknickte oder ausstieg. Menschen, und

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