Meine allererste Scheidung
das nicht ihr Problem. Nur die Kinder mussten mit Kennedy fertig werden.
Am nächsten Mittwoch betrat sie denselben Raum, in dem sie eine Woche zuvor explodiert war, und wegen einer weiteren Produktionssitzung zu Mystic Chicks kam sie ein wenig zu spät. Caitlin verspürte Ärger in sich hochsteigen, als sie Max ansah. Und dann spürte sie das Adrenalin, das sich warnend ihr Rückgrat hinunterschlängelte. Etwas Merkwürdiges war hier im Gang. Er wich vor ihr zurück.
Sie setzte sich und sah ihn sich näher an. Irgendetwas lag definitiv in der Luft.
Max war nicht der Typ Mann, der stets modisch gekleidet sein musste, um gut auszusehen. Er trug immer abgetragene Jeans, alte Lederjacken und sehr coole T-Shirts. Aber heute sah er anders aus.
Es lag nicht nur daran, dass er aussah, als hätte er seit ihrer letzten Begegnung nicht viel geschlafen. Vielmehr sah er älter aus und erschöpft und … sie beschloss, ihn darauf anzusprechen.
»Max?«, sah sie ihn fragend an. »Stimmt irgendetwas nicht?«, setzte sie verwirrt hinzu. »Abgesehen von dem Offenkundigen.«
Sie grinste nickend in Charlies und Tinas Richtung, die genauso verwirrt wirkten wie sie selbst.
»Mir geht es gut«, knurrte er und rutschte etwas von ihr weg.
»Okay«, griff Tina ein. »Wer möchte zuerst reden?«
Caitlin sah ihn an. Es kümmerte sie nicht, wer anfing. Nicht heute.
»Ich fange an«, sagte er.
»Die Regel ist, dass wir den anderen ausreden lassen«, rief Charlie Cait nervös ins Gedächtnis. Oder vielleicht war er weniger nervös als erregt .
»Ich mache mir Sorgen. Um die Kinder«, betonte er und richtete sein Flehen an Tina.
»Möchten Sie, dass sie bei Ihnen leben?«, fragte Tina rundheraus.
Caitlin unterdrückte einen Schmerzensschrei.
»Nein! Ich meine, ich hätte es natürlich gern, aber das könnte ich Caitlin niemals antun. Sie brauchen ihre Mutter«, sagte er. »Und sie braucht definitiv die Kinder.«
Tina nickte mitfühlend.
Caitlin wusste, dass es Zeit war, ihren Plan umzusetzen. Sie sah Max direkt an, reckte das Kinn vor und ließ ihn in den Genuss ihres besten Killerblicks kommen.
»Kann ich«, sagte sie gelassen, »fünf Minuten allein mit meinem Mann sprechen?« Sie ließ ihn keine Sekunde aus den Augen. »Ich glaube«, setzte sie hinzu, »wenn wir einen Moment für uns haben, können wir vielleicht zu einer Übereinkunft gelangen.«
Sobald Charlie und Tina hinausgeeilt waren, um sich so zu positionieren, dass sie möglichst jedes Wort hören konnten, drehte Caitlin sich zu ihrem Mann um.
»Was willst du, Max?«, fragte sie leise und mit echter Neugier.
»Es war sehr hart …«
»Ich weiß«, unterbrach sie ihn und fühlte sich dabei seltsam distanziert. Er bedeutete ihr etwas. Aber das kümmerte sie nicht. Sie spürte … Sorge, ja, aber auch Distanz.
Er seufzte, und seine Schultern sackten herab.
Sie wartete.
Er fuhr sich mit einer großen Hand durch sein volles Haar und sah sie verloren an.
»Was willst du?«, wiederholte sie
(Nun, das würde er ihr nicht verraten, oder? Er wollte zurück in sein Leben. Zu seinen Kindern. In sein Zuhause.
Zu seiner Frau .
Aber er konnte das Skript nicht neu schreiben. Also musste er sich einfach mit dem Nächstbesten begnügen.)
»Es sind die Kinder«, murmelte er. »Ich möchte sichergehen, dass ich sie sehen kann. Fifty-fifty. Alle haben mir gesagt … eigentlich haben sie mich gewarnt, dass du das alleinige Sorgerecht verlangen wirst. Und ich kann nicht dich verlieren und sie auch noch.«
(Und das war der Augenblick, in dem sie beide endlich wussten, dass es vorüber war. Der Streit. Die Beziehung. Und in diesem Augenblick tat sich ein kleiner Raum auf, in dem etwas Neues beginnen konnte.)
»Fifty-fifty … mit den Kindern, meinst du? Aber was ist mit dem Haus?«, fragte sie. »Willst du nicht, dass ich es verkaufe und dir die Hälfte gebe?«
»Nein!«, sagte er und wirkte entsetzt. »Das ist das Haus deiner Granny. Und das habe ich nie gewollt. Wer hat dir das erzählt?«
»Nun, wer hat dir erzählt, dass du die Kinder nie mehr wieder sehen darfst?«
»Mein Anwalt. Der, mit dem ich sprechen musste, bevor ich hierherkam. Wer hat dir erzählt, dass ich das Haus will?«
Sie grinste.
»Meine Anwältin. Und eine ganze Menge anderer Leute.«
»Oh. Deine Mum zweifellos. Können wir dann jetzt also vernünftig darüber reden?«
»Ich glaube, ja«, antwortete sie.
»Denn Kennedy und ich … haben darüber gesprochen, zusammenzuleben, sobald das Baby kommt. Wir
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