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Meine allererste Scheidung

Meine allererste Scheidung

Titel: Meine allererste Scheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheryn George
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jetzt doppelt verraten.«
    Caitlin riss die Augen auf. »Was hat sie gesagt?«
    Sarah seufzte. »Sean hat mir erzählt, dass einige Kinder nach ihrer neuen Schwester gefragt hätten. Sie wusste nicht, was sie darauf antworten sollte.«
    »Ich muss wirklich mit Sean reden«, erwiderte Cait und stolzierte aus dem Raum. Sie schnappte sich ihre Unterlagen, legte sie in eine Mappe und steckte sie in ihre Handtasche. Schließlich kehrte sie ins Schlafzimmer zurück, wo Sarah saß und ein wenig verloren wirkte.
    »Ich wünschte, ich hätte dich gebeten, mir zu helfen, als mir hier alles über den Kopf wuchs. Aber Kennedy hat sich angeboten und …« Sie hielt inne und suchte nach Worten. »Was passiert ist, ist passiert«, beendete sie ihren Satz mit einem herzzerreißend gleichgültigen Achselzucken.
    Sarah beugte sich vor und fing ihren Blick auf. »Ich glaube, du hast mich sogar gefragt, Cait, und ich bildete mir ein, zu viel zu tun zu haben. Ich hab mich in irgendwelche Ausreden geflüchtet. Und jetzt fühle ich mich deswegen mies, denn wenn ich damals für dich da gewesen wäre, statt jetzt zu viel des Guten zu machen, wäre vielleicht nichts geschehen.«
    »Zumindest hast du nie so hart gearbeitet, dass deine Ehe darüber zerbrochen ist«, erwiderte Cait klagend.
    »Oh! Ich habe nur so hart gearbeitet, dass ich alle Beziehungen vernachlässigt habe. Genauso wie du ein schlechtes Gewissen als Mutter hast, fühle ich mich mies, weil alles nicht passiert wäre, wenn ich meine Aufgabe als Freundin erfüllt hätte.«
    »Nun, wenn wir wirklich ehrlich sind, wäre nichts von alledem geschehen, wenn mein Mann sich daran erinnert hätte, dass er mein Mann ist, und wenn Kennedy sich daran erinnert hätte, dass er tabu war. Aber nun ist es zu spät. Und ich habe keine Ahnung, was in meiner eigenen Familie los ist, weil du dich um alles kümmerst.«
    Sarah zuckte zusammen, und Cait drehte sich zu ihr um und nahm sie stürmisch in die Arme. »Sarah, es tut mir leid. Das klang total zickig. Ich bin so froh, dass du hier bist, so dankbar. Ich bin es nur leid, dankbar zu sein. Ich wünschte, ich könnte es allein schaffen. Ich sollte dazu in der Lage sein, verdammt noch mal! Ich erfahre von dir, wie es meinen Kindern geht, aber ich habe nicht aufgepasst, und jetzt habe ich diese Sitzung und ein schlechtes Gewissen.«
    »Komm schon. Wir müssen gehen. Außerdem solltest du das Super-Women-Syndrom kennen. Perfekte Mutter, perfekte Freundin, perfekte Angestellte, bla bla bla. Die meisten Leute scheitern in mindestens einer Kategorie, daher versuchen sie, in anderen Bereichen überzukompensieren – du weißt schon, sie geben den Sex auf und fangen an, mit Macht an ihrer Karriere zu arbeiten, und ziehen sich daran hoch.«
    »Aber ich habe den Sex nicht aufgegeben. Ich hatte immer noch Sex mit meinem Mann, anscheinend während er Sex mit einer anderen hatte, weil ich immer mehr Sex durch Arbeit ersetzt habe. Das ist einfach vollkommen falsch!«
    »Ich weiß. Aber jetzt musst du an dein Gleichgewicht denken, nur ein bisschen. Ich bin hier. Deine Mutter wird hier sein. Die Kinder werden hier sein. Wir finden zusammen eine Lösung. Mach dir überhaupt keine Sorgen deswegen. Du darfst für ein Weilchen einen Gang runterschalten. Außerdem bin ich gerne hier.«
    »Trotzdem habe ich ein schlechtes Gewissen. Vielleicht sollte ich eine Therapie machen. Um Himmels willen, erzähl meiner Mutter bloß nicht, dass ich das gesagt habe.«
    »Im Zentrum gibt es Bücher darüber …«
    »Hör mal, wo wir gerade von deiner Arbeit sprechen … Kannst du mir einen Gefallen tun?« Sarah zog fragend eine Augenbraue hoch. »Okay. Noch einen Gefallen?«, räumte Caitlin ein und verzog zur Entschuldigung ganz leicht ihre üppigen Lippen.
    Sarah kicherte. »Ich zähle nicht mit, wirklich nicht. Also ist es ein definitives Vielleicht.«
    »Na schön. Ich brauche fünf verschiedene Mädchen mit verschiedenen Begabungen – weißt du, was ich meine?«
    »Ähm, ich denke, ich weiß, was du meinst. Stellst du wieder Nachforschungen an zu Charmed Again oder so etwas? Ich dachte, du machst keine Fernsehfilme?«
    »Das stimmt auch. Es hat auch nichts mit einem Film zu tun, sondern mit einer Idee für eine Show, die dokumentarischer wird als Date Squad. Trotzdem Reality.«
    Sie zog ihre Freundin zum Laptop, der auf dem Nachttisch stand, und scrollte die Notizen auf dem Bildschirm durch. Sarah kniff die Augen zusammen und las. »Oh. Verstehe. Du ersetzt Sex immer noch

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