Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Meine allererste Scheidung

Meine allererste Scheidung

Titel: Meine allererste Scheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheryn George
Vom Netzwerk:
leise zu Sarah, nachdem sie sich zuerst vergewissert hatte, ob Sean zuhörte. »Dass es vielleicht … du weißt schon … an der Zeit ist?«
    »Und es gibt wirklich gute Chirurgen«, erwiderte Sarah vorsichtig.
    Sean warf ihnen beiden einen Blick zu. »Wenn eine von euch irgendetwas machen lässt, wird es für mich an der Zeit sein, mir in Zukunft die Mühe zu sparen, mit euch zu reden.«
    Caitlin und Sarah begannen zu lachen. Caitlin umarmte Sean und bemerkte dabei, dass Molly sich aus ihrem Zimmer geschlichen hatte, ein kleiner, runder Schatten am Ende des Flurs, ein verlorenes Kind, das seinen einzigen Freund im Arm hielt – einen silbernen, mechanischen Dinosaurier. Sie winkte sie herein, und Molly kletterte schläfrig auf ihren Schoß und kuschelte sich an sie.
    »Also«, wandte sie sich an Sarah. »Soll ich mit ihr über einen Auftritt in der Show reden? Oder wie wäre es mit einem Zauber-Therapeuten?« Sie war inzwischen bei den Kleinanzeigen angekommen, die ganz anders waren als erwartet. Sicher, einige von ihnen übertrieben es mit Kristallen, Regenbögen und Delfinen … Aber die meisten waren, nun ja, überraschend intelligent und aussagekräftig.
    »Ich bin sicher, dass ich da was Besonderes gefunden habe.«
    »Natürlich«, murmelte Sarah geistesabwesend.
    »Es kommt darauf an, Kevin die Sache perfekt zu präsentieren«, überlegte Caitlin laut. »Und dafür brauchen wir einige dieser Leute auf Band«, sagte sie und hielt Sarah das Bild unter die Nase. »Sobald ich kann«, fügte sie hinzu, während sie schon das Adrenalin in ihrem Körper spürte.
    »Ich kriege es immer noch nicht ganz in den Kopf, dass du ein professionelles Interesse daran entwickelst, was du normalerweise als meine spinnerte Arbeit betrachtest«, meinte Sarah und schlug die Zeitschrift zu.
    »Was soll das denn heißen?«, erwiderte Caitlin defensiv, nahm ihrer Freundin die Zeitschrift ab und blätterte sie hektisch durch, auf der Suche nach der Story über das spirituelle Facelifting.
    »Du, die Fernsehen- und Medien-Caitlin, die Haus-Schuhe-Budgets-und-Kinder-Caitlin, liest Artikel über andere Dimensionen«, kicherte Sarah.
    Hahaha, formte Caitlin verärgert mit den Lippen. »Nun, ich bin schon immer ein wenig spirituell gewesen. Max hat diesen Teil von mir vollkommen erstickt«, sagte sie mit todernstem Gesicht.
    Sarah verzog keine Miene. Was sie einige Mühe kostete.
    » So komisch ist es gar nicht!«, protestierte Caitlin hitzig. »Oh, okay, ich bin also nie spirituell veranlagt gewesen. Aber es ist irgendwie wunderbar, über diese Sachen zu lesen. Ich fühle mich, oh, ich weiß nicht … als wäre ich ein vierzehn Jahre alter Junge, der Pornografie liest«, mühte sie sich zu erklären. »Es ist faszinierend und unheimlich – und verboten. Und es gibt so viel mehr Dinge, von denen ich keine Ahnung habe …«
    »Wirklich? Zum Beispiel?«, wollte Sean wissen.
    »Nun, zum Beispiel die Frage, was die Weltengänger meinen, wenn sie von Dimensionen sprechen?«, antwortete Caitlin, deren Gesicht jetzt hinter den Seiten der Zeitschrift wieder auftauchte.
    »Dimensionen ist so was, wie groß etwas ist …«
    »Mach einen Satz damit, Molly«, befahl Sean.
    »Sean, von welcher Dimension ist deine Liebe zu Matt Damon?«, fragte Molly unschuldig.
    Sean versetzte ihr einen sanften Klaps. Molly kicherte. »Mach einen Satz damit.«
    »Mein Hass auf die Schule übersteigt jede Dimension«, sagte Sean und sah Caitlin an.
    Sarah räusperte sich. »Nun, streng genommen gibt es die wissenschaftliche Sicht, die theosophische Sicht und jetzt auch die Sicht der String-Theorie, die die Theosophen übernommen haben. Oder es gibt die Quantentheorie, die Chaosansicht und die Theorie der Beschleunigung subatomarer Teilchen …«
    Alle sahen Sarah an. Sie hatte sich gerade wie ein Universitätsdozent angehört.
    »Ja, aber was bedeutet das alles eigentlich?«, wollte Caitlin wissen.
    »Oh! Nun, das ist einfach.«
    Pause.
    »Also, was ist es dann?«
    »Du musst jemanden kennenlernen, der dir das alles richtig erklären kann. Ich kenne diesen Mann, der alles erklären kann«, meinte Sarah langsam. »Er ist wie dieser Cowboy-Schamane, und er ist genial. Ich werde euch miteinander bekannt machen. Er ist sehr attraktiv.«
    »Warum gehst du nicht mit ihm aus?«, fragte Cait.
    Ein Schatten legte sich auf Sarahs Gesicht. »Er ist nicht mein Typ«, sagte sie gepresst.
    Cait warf Sarah einen Blick zu und fragte sich, warum sie so gereizt wirkte. Sie verdrängte

Weitere Kostenlose Bücher