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Meine allererste Scheidung

Meine allererste Scheidung

Titel: Meine allererste Scheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheryn George
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angerufen hattest.«
    »Ich hatte vorher seit einer Ewigkeit nicht mit ihr gesprochen – und beim letzten Mal sagte sie: ›Caitlin, Liebling, atme! Wann hast du das letzte Mal bewusst Atem geholt?‹ Dumme Mum«, sagte sie voller Zuneigung angesichts der Großzügigkeit ihrer Mutter, ein Gefühl, dass sich auf seltsame Weise mit dem Groll über den grässlichen Roboraptor vermischte.
    »Sie schickt dir die Zeitschrift, damit du auf andere Gedanken kommst«, erklärte Sarah geduldig. Als stünde Caitlin an einem Abgrund, und nur die ruhige Stimme ihrer Freundin würde sie vom Abgrund zurückholen.
    »Oh, ich kann sie gut gebrauchen«, knurrte Caitlin und unterdrückte ihre Erregung. Ihre neue Idee tat ihr gut. Max war ein klein wenig aus ihren Gedanken verschwunden. Und sie musste arbeiten.
    Das Geschenk ihrer Mutter war genau das Richtige, dachte Caitlin, während sie die Zeitschrift durchblätterte, mit ihren Kristallheilern, Hexen und Leuten, die anscheinend Elfen und Engel interviewten, indem sie in andere Dimensionen reisten. Während des Lesens machte sie sich Notizen und notierte ein paar Namen. Sarah hatte versprochen, sie mit einem Medium bekannt zu machen und mit einer Tierkommunikatorin, aber aus der Zeitschrift lächelte ihr eine wunderbar aussehende Frau entgegen, die über ihre Initiation in die Hexerei schrieb, nachdem sie eine erstaunliche Karriere als Anwältin in der Musikindustrie gemacht hatte, und jetzt Zauber feilbot.
    »Denkst du, sie hatte eine Schönheitsoperation?«, überlegte Caitlin laut, während sie das verdächtig glatte, faltenlose Gesicht der Blondine betrachtete, die Anfang vierzig sein musste. »Ich meine, sie sieht aus, als wäre sie in meinem Alter. Nur besser.«
    Sarah schnaubte. »Was glaubst du denn«, erwiderte sie ungläubig.
    »Vielleicht ist es Photoshop«, meldete Sean sich zu Wort, die aus dem Flur hereinkam und auf ihrem iPod herumdrückte. Die schwachen Geräusche des Roboraptors klangen durch den Flur. »In der Schule bearbeiten alle ihre MySpace-Fotos mit Photoshop«, fügte sie hinzu, trat neben das Sofa und machte sich an ihrem neuen Spielzeug zu schaffen.
    Caitlin zog eine Grimasse, beugte sich vor und zog Sean zu sich herunter, um sie aufs Haar zu küssen. »Danke, dass du Molly ins Bett gebracht hast«, sagte sie.
    »Sie schläft nicht«, erwiderte Sean und deutete damit an, dass sie ihre Sache nicht allzu gut gemacht hatte.
    »Du hast sie dazu gekriegt, ins Bett zu gehen. Sie wird schon bald einschlafen. Das liegt wahrscheinlich an der Aufregung«, fügte sie hinzu und lenkte die Aufmerksamkeit ihrer fast erwachsenen und herzzerreißend schönen Tochter auf das Foto. »Was hältst du davon?«
    »Ist das die Frau, über die du gesprochen hast?«, fragte Sean zurück.
    »Ja«, antwortete Sarah mit einem eifrigen Nicken. »Glaubst du, sie hat eine Schönheitsoperation machen lassen?«, fügte Sarah hinzu.
    Sarah rückte näher und kniff ihre grünen Katzenaugen mit jugendlicher Verachtung zusammen.
    »Oder sieht sie einfach nur gut aus?«, bemerkte Caitlin wenig einfallsreich und fragte sich, wie viel ihre Tochter eigentlich über Schönheitschirurgie wusste.
    Niemand sagte Schwachsinn , aber eine sehr lange Pause und zwei Gesichter, die sie mit einer sardonisch hochgezogenen Augenbraue musterten, sagten alles.
    »Mum«, sagte Sean mit einem schweren Seufzer. »Es ist offensichtlich , dass diese Frau nachgeholfen hat. Hast du denn Extreme Makeover nicht gesehen? Ich dachte, du arbeitest beim Fernsehen«, setzte sie ungläubig hinzu, dann lehnte sie sich kopfschüttelnd zurück, bevor sie ihren iPod wegsteckte und sich mit einem Lächeln auf das Sofa sinken ließ.
    Was sollte Caitlin dazu sagen? Sie hatte recht. Im Stillen fügte sie Schönheitschirurgie der Liste von Dingen hinzu, um die sie sich kümmern musste. Der Punkt wurde irgendwo abgelegt zwischen Teeny-Sex, Schwangerschaft, Geschlechtskrankheiten, Prüfungsversagen, Essstörungen, Tenny-Mode, Stimmungsschwankungen, Drogen, Drogenmissbrauch und den Folgeschäden durch die Arbeitswut einer Mutter, der die Ehe zum Opfer gefallen war.
    Klasse, dachte Caitlin. Man braucht keinen Hellseher, um zu begreifen, dass mein Schicksal einige sehr teure Therapierechnungen für mich bereithalten wird.
    In der Zwischenzeit musterte Sarah noch immer das Bild der glamourösen Frau in der Zeitschrift. Caitlin betrachtete es ebenfalls. Sie beide saßen da und hingen denselben Gedanken nach.
    »Meinst du«, sagte Caitlin

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