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Meine allererste Scheidung

Meine allererste Scheidung

Titel: Meine allererste Scheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheryn George
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fanden es herrlich, dass Madeleine niemals langweilig war.
    Auch Madeleines extreme Großzügigkeit schadete nicht. (Madeleine neigte dazu, in allen Dingen extrem zu sein.)
    »Was sollen wir damit machen?«, fragte Caitlin mit einem Anflug von schlechtem Gewissen, während sie eine riesige Schachtel hochhob, die im Wohnzimmer herumlag. »Ich fände es ein wenig unhöflich, es wegzuräumen.«
    »Du machst dir Sorgen, du könntest zu deiner Mutter unhöflich sein? Du hast ihr gerade die schäbigen Laken rausgelegt.« In Wirklichkeit war Sarah gar nicht allzu sehr verwirrt – sie hatte all die widersprüchlichen Aspekte der Mutter-Tochter-Beziehung schon früher kennengelernt. Aber sie musste trotzdem protestieren. Schließlich war Madeleine ihre zweitbeste Freundin. Und selbst für Caits Verhältnisse wurde dies langsam idiotisch.
    »Hm, ja. Die waren wirklich hübsch.« Caitlin betrachtete die Schachteln.
    Sarah schüttelte den Kopf. »Ich begreife dich einfach nicht. Das ist zu kompliziert für mich.«
    »Wahrscheinlich«, pflichtete Cait ihr lächelnd bei. »Außerdem sollte sie für den Roboraptor leiden.«
    »Also, am besten räumen wir die Schachteln weg, damit wir uns hier wieder bewegen können, und lassen die Geschenke ausgepackt, damit Madeleine das Gefühl hat, sie hätten uns gefallen …«
    »Perfekt«, meinte Caitlin grinsend, während sich der Anflug von schlechtem Gewissen auflöste.
    Madeleine war nämlich berühmt für ihre Geschenke. Ihrer Ankunft war die Lieferung von kunterbunten Care-Paketen vorangegangen, die seit dem enthüllenden Telefongespräch in der vergangenen Woche jeden Tag eingetroffen waren, dank eines Kuriers, dem es von Tag zu Tag schwerer fiel, seine Neugier zu bezähmen. »Ehrlich«, erzählte er seiner Frau später. »Sie bekommen riesige Pakete. Jeden Tag. Die müssen ein Vermögen gekostet haben.« (So teuer waren sie gar nicht – sie waren nur hübsch eingepackt.)
    Und obwohl Cait es niemals zugegeben hätte, war jedes kleine Päckchen ein Rettungsanker gewesen.
    In jeder Schachtel waren drei kleinere Päckchen gewesen: Pink für Molly, Rot für Sean und Grün für Sarah. Sarah war die Einzige, die nicht verraten wollte, was ihre Päckchen enthalten hatten, aber in der allgemeinen Aufregung des Auspackens und Herumzeigens hatte niemand daran gedacht, sie zu fragen.
    Das erste Päckchen war gekommen am Tag, nachdem Cait ihren Eltern die Wahrheit über ihre Ehe preisgegeben hatte. Madeleine hatte nur Stunden nachdem sie das Gespräch mit ihrer Tochter beendet und während sie eine Menge Champagner getrunken hatte, ein Paket in der Größe eines Fernsehers zusammengestellt und in glitzerndes, pinkfarbenes Papier gepackt.
    Es war nicht alles für Caitlin gewesen, aber der Teil des Päckchens, der ihr zugedacht war, enthielt ein Abonnement für eine Zeitschrift namens Sphären: Der spirituelle Führer . Nahrung für die Seele, hatte ihre Mutter in ihrer Karte geschrieben. Die letzte Ausgabe glänzend und einer sehr blonden Frau mit absolut strahlenden Zähnen gewidmet, lag wie ein kostbares Ei in einem Nest aus Seidenpapier.
    »Lass mal sehen«, hatte Sarah gesagt und mit den anderen um die beste Position hinter Caitlin gewetteifert. Das Haus fühlte sich bewohnt und warm an. Sean saß neben ihr, Molly, die auf dem Boden zusammengerollt lag, streckte sich zu ihr, und Sarah stand hinter dem Sofa und beugte sich vor, damit sie auch etwas mitbekam.
    »Wow«, sagte Molly feierlich und zeigte auf die Zeitschrift. »Ich kann ihre Aura sehen.«
    »Wo?«, fragte Caitlin und bedachte ihre Jüngste mit etwas, das man nur als einen komischen Blick bezeichnen könnte. Die speziellen Blicke, die Mütter Töchtern zuwerfen, wenn sie plötzlich Auren sehen. »Solltest du dich nicht langsam fürs Bett fertig machen, Schätzchen?«, fragte sie in der ebenfalls speziellen Art von Müttern, die wussten, dass sie sich viel besser fühlen würden, sobald ihr Kind schlief und nicht über Auren nachdachte.
    »Sie ist da«, antwortete Molly und zeichnete mit einem schokoladenbeschmierten Stummelfinger Kreise um die Zähne des Covergirls.
    »Das ist keine Aura. Es ist das Funkeln ihrer chemisch aufgehellten Zähne«, spottete Sean, bevor sie sich abwandte, um ihr Päckchen zu öffnen. »O mein Gott«, murmelte sie ehrfürchtig. »Es ist ein iPod!«
    In Caitlin stieg Ärger auf. Sie hatte versucht, die Kinder von der Technologie fernzuhalten, mit der sie überflutet wurden. Beim Nintendo hatte sie

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