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Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Titel: Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristan Higgins
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„Das ist ja toll, Angie! Matt ist toll. Und offensichtlich sehr verschwiegen. Warum habt ihr mir nichts gesagt? Wann hat es angefangen?“
    „Das war an dem Tag auf der Feuerwache, als er mir ein paar Rezepte zeigte. Es hat einfach Klick gemacht. Dann hat er mich um Rat gebeten wegen Kursen am College, und wir haben stundenlang geredet. Aber da war ja diese Sache mit Trevor, auch wenn wir uns noch nicht einmal geküsst hatten.“
    „Ehrlich nicht?“
    Angela lächelt. „Nein, Chastity. Wenn wir zusammen ausgingen, hatte ich immer das Gefühl, dass Trevor … Ich weiß nicht. Er war nicht wirklich interessiert. Er ist ein lieber, anständiger und gut aussehender Kerl und alles, und es war auch wirklich nett mit ihm, aber als ich Matt traf, war es einfach … Wir haben es beide gespürt. Dieses Gefühl, wo man es einfach weiß.“
    „Wow.“ Ich seufze. Und mein Glas ist leer. „Also sind alle glücklich und zufrieden?“
    „Ich denke schon“, antwortet sie. „Ich weiß, dass du mächtig viel von Trevor hältst, und ich hatte Angst, dass du sauer bist.“
    „Nein, nein. Trevor ist … er ist toll.“ Ich sehe zur Decke. „Und ich schätze, er ist glücklich mit Super-Hayden.“
    „Wer ist Super-Hayden?“, will Angela wissen.
    „Seine ehemalige und vermutlich auch zukünftige Verlobte.“ Ich setze mich aufrecht und lächle steif. „Und? Was gibt es noch zu essen? Ich verhungere.“
    Auf meinem Heimweg fühle ich mich unbeschreiblich einsam. Bald, so stelle ich mir vor, wird Matt ausziehen. Heiraten. Kinder bekommen. Angela wird nicht mehr nur meine Freundin, sondern eine weitere Schwägerin sein, die Muttervon noch mehr Nichten und/oder Neffen. Nicht, dass ich meine Schwägerinnen nicht liebe und bewundere! Ach, verdammt! Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist. Selbst Die Rückkehr des Königs kann mich nicht aufmuntern. Ich schalte ein Spiel der Yankees ein. Wir liegen hinten, zehn zu zwei, und es ist schon das achte Inning.
    Vielleicht sollte ich Ryan anrufen, auch wenn es schon spät ist. Ich bin selbst etwas irritiert, als mir auffällt, dass ich mich zunächst Aragorn, dann Derek Jeter zuwende und erst danach meinem Freund. Das ist dumm, oder? Da habe ich nun einen ganz realen und sehr verständnisvollen Freund und suche erst einmal bei Romanhelden und Sportgöttern Zuflucht.
    Ich wähle seine Nummer. „Hallo“, platze ich gleich los.
    „Hallo, Liebling“, sagt er. „Gerade habe ich an dich gedacht.“
    Und schon wird mir ein wenig leichter ums Herz.

30. KAPITEL
    W ohin gehst du, Chastity?“
    Lucia ist wieder bei der Arbeit und wie gewohnt in Kommandolaune. Trotzdem ist es schön, sie wieder dabeizuhaben.
    „Ich schreibe etwas über die Aufräumarbeiten am Flussufer – furchtbar aufregend –, dann gehe ich zum Abendessen zu meiner Mutter und danach wahrscheinlich nach Hause und ins Bett. Darf ich?“
    Sie runzelt die Stirn. „Du verstehst dich gut mit deiner Familie, oder?“ Es klingt fast vorwurfsvoll.
    „Ja.“ Ich meine, Neid in ihren Augen zu sehen. „Was ist mit dir, Lu? Steht ihr euch nahe?“
    Sie presst die Lippen zusammen. „Nicht besonders. Ich habe zwei Schwestern, beide älter, und sie halten sich für etwas Besseres.“ Man merkt ihrer Stimme an, wie sehr sie das verletzt. „Sie finden meinen Job nicht besonders wichtig und sagen, ich verschwende hier meine Zeit.“
    „Falls es dich interessiert: Ich fand deine Schwester ganz schön zickig.“
    „Danke, Chastity.“ Wir lachen. Ja, Lucia und ich lachen gemeinsam!
    „Lu“, beginne ich vorsichtig.
    „Was?“
    „Wenn du ab und zu mal einen Artikel schreiben möchtest, zeige ich dir gern, worauf es dabei ankommt.“ Unter der Kabuki-Bemalung scheint ihr Gesicht aufzuleuchten. „Aber du musst unbedingt versuchen, dich an die Vorgaben zu halten“, fahre ich fort. „Und eine Veröffentlichung kann ich nicht garantieren. Vor allem solltest du die Anzahl der Wörter genau einhalten, denn ich habe keine Lust, zehntausend Wörter über irgendeinen Kuchenessen-Wettbewerb im Ort zu lesen.“
    Lucia blinzelt heftig gegen ihre Tränen an. „Das wurde aber auch Zeit.“
    „Gern geschehen“, erwidere ich und verdrehe die Augen. „Jetzt muss ich aber los. Bis bald.“
    Die Uferreinigung ist lustiger, als ich gedacht hatte, und ich gerate beim Interview mit der Direktorin der Park- und Freizeitanlagen und ihren vielen freiwilligen Helfern ausgiebig ins Plaudern. Als ich nach Hause komme, bin ich spät dran, also hieve ich

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