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Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Titel: Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristan Higgins
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Diabetes?“
    „Nein“, antwortet sie, „nichts.“
    „Könnten Sie schwanger sein?“
    „Nur, wenn es eine unbefleckte Empfängnis war“, erwidert sie. Ich sehe im Rückspiegel, wie sie lächelt.
    „Na ja, immerhin heißen Sie ja Mary“, sage ich und lächle zurück.
    Dann sehe ich einen Einsatzwagen und den Notfallwagen der Feuerwehr mit Blaulicht und Sirene heranfahren. Leider kommen sie wegen des Verkehrsstaus und der Baustelle nur schwer voran. Meine Arme fangen an zu zittern, weil ich sie schon so lange still halte … und vor Angst, verdammt.
    „Sie sind also Sanitätshelferin?“, fragt Mary nach.
    „Ja.“
    „Da habe ich ja Glück gehabt!“
    Die Sirenen werden lauter. „Haben Sie starke Schmerzen?“, will ich wissen.
    „Nicht sehr. Nur im Kopf und in der Schulter. Werde ich wieder gesund?“
    „Sonst tut nichts weh?“
    „Nein.“ Sie seufzt. „Außer, dass ich den Wagen gerade erst gekauft habe.“
    Ich lächle. „Hauptsache, bei Ihnen ist alles in Ordnung!“
    Endlich sind die beiden Wagen der Feuerwehr da. Die Männer schwärmen aus wie zielstrebige Bienen in Uniform und sichern die Unfallstelle. Einer beugt sich zu mir. Es ist Trevor. Aus irgendeinem Grund wusste ich, dass er kommen würde. Seit unserem nächtlichen Streit haben wir uns nicht mehr gesehen.
    „Hallo, Chastity.“ Er klingt überrascht. „Was haben wir hier?“
    „Hallo, Trev. Äh … also … das ist Mary, fünfunddreißig Jahre alt. Sie hat nach ihrem Handy gegriffen, stimmt das,Mary? Dann ist sie in die Absperrung gekracht, und danach ist noch ein Wagen aufgefahren.“ Trevor nickt, und meine Stimme wird sicherer. „Ich habe den Unfall beobachtet. Sie hat eine Schnittwunde am Kopf, Schmerzen an Kopf, Hals und Schulter, deshalb habe ich ihre Halswirbelsäule stabilisiert. Sie kann sich an den Unfall erinnern, ist wach und aufnahmefähig. Kurze Bewusstlosigkeit, weniger als eine Minute.“
    Trevor nickt. „Hallo“, sagt er zu Mary. „Ich bin Trevor. Ich bin Feuerwehrmann und Rettungssanitäter. Wir werden Sie hier rausholen und ins Krankenhaus bringen, wo man Sie genau untersuchen wird. Klingt das gut?“
    „Okay“, sagt Mary. „Kann sie noch bei mir bleiben?“
    Trevor sieht mich an und lächelt. „Aber klar.“ Feuerwehrfrau Helen kommt zu uns, spricht kurz mit Trevor und geht zum Einsatzwagen zurück. Ich bleibe im Auto sitzen und stütze weiterhin Marys Kopf. Das Herz klopft mir bis zum Hals.
    Dann kommt Santo mit einer Halskrause und setzt sich neben mich. „Halt weiter fest … so ist es gut.“ Er legt die Cervicalstütze an. „So, fertig“, sagt er. „Du kannst jetzt aussteigen, Chas.“
    „Viel Glück, Mary“, sage ich und tätschle vorsichtig ihre gesunde Schulter.
    „Oh, herzlichen Dank“, erwidert sie und drückt meine Hand.
    Meine Knie sind wacklig, als ich aussteige. Ich gehe ein paar Schritte und beobachte die Helden von Eaton Falls bei ihrer Arbeit. Wie es aussieht, hat Trevor das Kommando – ich schätze, mein Vater ist noch auf der Wache. Trevor spricht ins Funkgerät, dann geht er zum Rettungswagen und öffnet die hinteren Türen. Er und Paul holen die fahrbare Trage heraus. Santo untersucht Marys Bauch und Schulter, und sie legen vorsichtshalber noch ein Stützkorsett an, um die Wirbelsäulezu stabilisieren. Jake kommt mit dem Schneidegerät und beginnt, die Tür aufzuschneiden, die komplett festgeklemmt ist.
    Als Jake fertig ist, hilft Trevor Mary auf das Spineboard –ein langes Brett, auf dem Patienten mit möglichen Wirbelsäulenverletzungen festgeschnallt werden. Er spricht mit ihr und nimmt ihre Hand, und sein Gesicht ist so freundlich und zuversichtlich, dass ich weiß, sie wird sich allein deshalb besser fühlen, weil er da ist. Dann heben er und Paul das Spineboard vorsichtig auf die Trage, wo es wiederum befestigt wird. Die ganze Zeit redet Trevor mit Mary und lächelt und tut all das, was er so gut kann.
    Ich liebe ihn. Ich habe ihn immer geliebt, und mir wird klar, dass ich lieber allein bleibe, als mit einem anderen zusammen zu sein. Egal, was Trevor sagt, egal, mit wem er zusammen ist – kein anderer wird je an ihn heranreichen. Mein Herz fühlt sich in diesem Moment so wund und ungeschützt an und die Wahrheit so unerträglich und überwältigend, dass meine Knie nachgeben und ich mich auf den Gehsteig setzen muss.
    Trevor beugt sich gerade über Mary, weil sie ihm etwas sagt, dann sieht er plötzlich auf und mir direkt in die Augen. Er verabschiedet Mary, die ihm

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