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Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Titel: Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristan Higgins
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sollte ich auch? Ich bin verlobt. Er hat mir gesagt, ich solle bei Ryan bleiben, und das tue ich. Wenn er sich schuldig fühlt, weil er mit mir Sex hat, dann soll es mir recht sein. Und wenn ich dadurch zu meinem Badezimmer gekommen bin, umso besser.
    Ich föhne mein Haar, ziehe mich an und beschließe, Dad zu besuchen. Da er Nachtschicht hatte, wird er wohl gerade nach Hause gekommen sein. Ich gehe zum Bäcker, hole Brötchen und Croissants, und als ich an Trevors Haus vorbeikomme, sehe ich nicht einmal nach oben.
    „Da ist ja mein kleines Mädchen!“, sagt mein Vater undnimmt mich fest in den Arm. Dann inspiziert er meinen Ring. „Sehr teuer.“ Er wischt sich über die Augen.
    „Oh, Daddy.“
    „Ich kann gar nicht glauben, dass du heiratest“, sagt er mit belegter Stimme. „Komm mit, ich setze Kaffee auf.“
    Die Wohnung sieht etwas besser aus als letztes Mal. Die Kisten sind verschwunden, und an den Fenstern hängen Gardinen. Kurze Zeit später frühstücken wir von Geschirr, das sogar zum gleichen Service gehört. „Bist du glücklich, Küken?“, fragt er.
    Langsam bin ich es leid, von allen immer dasselbe gefragt zu werden. Sieht man mir das denn nicht an? „Ja, Dad. Sehr glücklich.“
    „Er scheint ein anständiger Kerl zu sein.“ Ich nicke. „Und bestimmt ist es gut, einen Arzt in der Familie zu haben.“
    „Jack würde sagen, ein Rettungssanitäter wäre besser.“
    Dad lacht. „Ja. Na ja.“ Er schluckt. „Hat deine Mutter dir schon gesagt, dass sie einen Termin festgelegt haben?“, fragt er, ohne mich anzusehen.
    „Ja, ich weiß.“ Ich lege mein Schoko-Croissant auf den Teller zurück. Moms Hochzeitstermin rückt bedrohlich näher, auch wenn das Wochenende mit Ryan mich zunächst davon abgelenkt hatte. Drei Wochen noch. Du meine Güte! „Was wirst du dagegen tun, Daddy?“
    Mein Vater nimmt einen großen Schluck Kaffee. „Gar nichts.“
    „Du willst es nicht einmal versuchen? Was ist mit deinem Ruhestand? Vielleicht, wenn sie sieht, dass es dir wirklich ernst ist …“
    Dad seufzt. „Sie wird das durchziehen, Schätzchen. Ich bin nicht … Es ist zu spät.“
    „Sie hat mir gesagt, du seist die Liebe ihres Lebens.“ Ich schlucke schwer. Die Parallelen zwischen ihr und mir sind nicht zu übersehen. Wir werden beide einen Mann heiraten,der nicht die Liebe unseres Lebens ist. Verdammt. Ich muss schon wieder weinen.
    „Ich bin nun mal ein Feuerwehrmann“, sagt Dad ruhig. „Ich kann das nicht aufgeben, nicht, bevor ich diese Arbeit nicht mehr machen kann. Ich werde deine Mutter immer lieben. Und wir haben fünf wunderbare Kinder und Gott weiß wie viele Enkelkinder. Wir werden wie Erwachsene damit umgehen. Ich freue mich für sie.“
    „Lügner“, sage ich.
    Er lächelt traurig. „Ich bin ja selbst schuld.“ Er räuspert sich. „Aber das ist Schnee von gestern. Jetzt erzähl mir mal, wie dein Zukünftiger dich gefragt hat.“
    Ich erzähle die Details, Dad nickt dazu. Schließlich sehe ich auf die Uhr. „Ich muss zur Arbeit, Dad. Kommst du zurecht?“
    „Aber sicher“, sagt er. „Natürlich. Geh schon. Raus mit dir!“
    Ich gehe in die Redaktion, wo sich alle auf meinen Ring stürzen. „Wähle die Macht des Ringes oder wähle deinen eigenen Untergang“, zitiere ich mit dramatischer Stimme, und Angela und ich lachen. Als die anderen weg sind, sage ich zu ihr. „Matt hat gestern von dir gesprochen.“
    Ihr Gesicht leuchtet auf. „Es ist so schön, Chastity“, gesteht sie atemlos. „Ich bin … na ja … total verliebt. Ich muss dauernd an ihn denken.“
    „Das scheint auf Gegenseitigkeit zu beruhen.“
    „Tja, du weißt ja, wie das ist, wenn man den Richtigen gefunden hat“, sagt sie seufzend.
    „Ja. Ja, ich … äh … ich weiß.“ Und ich hole mir bewusst Ryan vor Augen. Nicht Jeter oder Aragorn – und ganz bestimmt nicht Trevor.
    Am Nachmittag ruft meine Mutter an, und ich sage ihr zu, dass ich ihre erste Brautjungfer sein möchte, auch wenn essich schrecklich anfühlt. „Lass mich bloß nicht so ein hässliches Kleid tragen“, bitte ich sie.
    „Du kannst anziehen, was du willst, mein Schatz“, erwidert sie fröhlich. „Trag ein Trikot der Yankees, wenn du willst. Trag die Feuerschutzkleidung deines Bruders. Es ist mir egal. Ich werde heiraten, in den Flitterwochen reisen wir nach Norwegen und …“
    „Norwegen!“
    „… und wir werden jede Menge Spaß haben. Und du und Ryan auch. Oder? Wohin fahrt ihr denn auf Hochzeitsreise?“
    „Darüber haben

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