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Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Titel: Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristan Higgins
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Chas?“
    Ich schneide eine Grimasse. „Du meine Güte, Trevor, ja oder nein?“ Er steht so dicht, dass ich seine Seife riechen und sehen kann, dass er sich rasieren muss. Und wenn ich mich nur ein bisschen vorlehnen würde, könnte ich meine Wange an seiner reiben, meinen Kopf auf seine Schulter legen und seinen Hals küssen. Blödmann. „Und?“, schnauze ich ihn an.
    „Klar, ja, natürlich, Chastity“, antwortet er stirnrunzelnd.
    „Super! Ich maile dir ihren Namen und die Telefonnummer und alles. Hör zu, ich muss los. Buttercup wartet auf mich.“ Ich gleite vom Hocker und schiebe mich an Trevor vorbei, der sich keinen Millimeter rührt.
    „Chastity?“, fragt eine andere Stimme.
    Ich fahre herum. „Verdammt!“, entfährt es mir.
    Es ist Ryan „der Getretene“ Darling. Ich werde erst blass, dann rot. „Oh, äh … hallo“, stammele ich. „Wie geht es Ihnen?“
    „Ein bisschen geschwollen“, gesteht er. Ich unterdrücke ein Grinsen.
    Trevor beobachtet uns. „Hallo, ich bin Trevor Meade.“
    „Ryan Darling. Nett, Sie kennenzulernen.“
    „Sie arbeiten im Krankenhaus, oder?“, fragt Trevor nach.
    „Ja“, sagt Ryan. „Ich bin Unfallchirurg.“
    „Und ich bin Rettungssanitäter bei der Feuerwehr“, erwidert Trevor.
    „Aha“, sagt Ryan. „Hallo.“ Er fügt dem nichts weiter hinzu, und ich merke, dass er sich nicht an Trevor erinnert. Na ja, ein Chirurg wird sich wohl eher auf den Patientenkonzentrieren – zumindest sollte man das hoffen. Trotzdem. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie man sich nicht an Trevor erinnern kann.
    „Chas, wir sehen uns.“ Trevor mustert Ryan kurz. „Nett, Sie kennenzulernen.“ Dann gesellt er sich zu den anderen aus der Feuerwehrstaffel.
    Ich drehe mich wieder Ryan zu. „Noch einmal: Es tut mir wahnsinnig leid.“ Ich schließe die Augen und schüttle den Kopf. „Ich glaube, da hat einfach mein Instinkt gesiegt.“
    „Das ist … na ja, es ist eigentlich das beste Beispiel dafür, was ich vermitteln will.“ Er versucht ein Lächeln, und ich fühle mich trotzdem schuldig. Warum ist er hier? Will er mich verklagen? Mich wegen eines tätlichen Angriffs verhaften lassen?
    „Ja, also … möchten Sie sich setzen?“ Ich deute auf den Hocker neben mir.
    „Gern.“ Er schiebt sich behutsam auf den Sitz.
    „Oh, Mist, tut mir leid, ich … Sollen wir lieber eine Bank nehmen?“, plappere ich. „Die ist besser gepolstert. Oder wie wäre es mit Eis? Wollen Sie Eis haben?“
    Er grinst. „Nein, nein, ist schon gut. Jetzt sitze ich ja schon. Dann kann ich auch so bleiben.“
    Mein Vater beäugt mich misstrauisch. Er flüstert Jack etwas zu, der auch herübersieht, aufmunternd das Kinn hebt und sich wieder meinem Vater und den Darts zuwendet. Ich nehme mir spontan vor, bald auf seine und Sarahs Kinder aufzupassen.
    „Also, äh … Ryan, stimmt’s?“ Als wäre sein Name nicht auf ewig in die Sektion für peinliche Erinnerungen meines Hirns gebrannt. „Was kann ich für Sie tun?“
    „Sie haben das Interview gar nicht mehr gehalten. Ich war mit einem Kollegen hier, sah Sie zufällig und dachte, ich frage mal nach.“
    „Das Inter… ach ja! Natürlich. Sicher, das würde ich gernnoch machen.“ Ich dachte zwar, wir würden nie wieder ein Wort miteinander reden, aber egal.
    „Wunderbar. Das hatte ich gehofft.“
    Du meine Güte, er flirtet mit mir. Ich seufze erleichtert auf und winke Stu herbei. „Wie wäre es mit einem Drink?“, frage ich Ryan. „Ich schulde Ihnen ja zumindest einen Drink, wenn nicht mehr.“
    „Ein Drink ist okay“, erwidert er und lächelt. „Fürs Erste. Ich nehme einen Single Malt, wenn Sie den haben“, bestellt er bei Stu, während mir vor Aufregung der Magen flattert.
    „Was ist mit dir, Chas?“, will Stu wissen. „Noch einen Zombie?“
    „Wasser! Ich nehme ein Wasser, Stu. Danke.“
    Eine Million Gedanken wirbeln mir durch den Kopf. Erstens, Gott hat ein Erbarmen und gibt mir bei Ryan eine zweite Chance. Zweitens, ich muss diesmal unbedingt auf meine innere Stimme hören. Drittens, Ryan flirtet mit mir! Und viertens – das ist der beste Punkt –, jeder Kerl, den ich kenne, einschließlich Trevor, kann mir beim Gespräch mit diesem überaus attraktiven Mann zusehen.
    Ryan nimmt seinen Whiskey entgegen und lächelt mich wieder an. „Unter welchem Gesichtspunkt wollen Sie die Story denn aufziehen?“, will er wissen.
    „Na ja, ich … Wissen Sie … äh …“ Ich kann keinen klaren Gedanken fassen. „Menschen

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