Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich
unserer Stadt, die …“ Er sieht mich aus seinen grünen Augen eindringlich an. Ich hatte schon immer eine Schwäche für grüne Augen. „Menschen in dieser Stadt, die … äh …“
„Die etwas bewirken wollen?“, schlägt er vor.
„Ja, genau! Das ist es! Die sich für andere einsetzen. Für höhere Ziele.“ Ich trinke ein paar Schlucke Wasser, um Zeit zu gewinnen und mich zu konzentrieren. Obwohl ich ihn gestern vor dem ganzen Kurs blamiert habe, ist Ryan Darling immer noch der einzige Mann, der mich seit langer, langerZeit interessiert. Ich möchte einen guten Eindruck hinterlassen. Ein bisschen Planung (und Nüchternheit) können da nicht schaden.
„Wissen Sie was, Ryan? Das ist mir jetzt etwas unangenehm, aber könnten wir unser Interview verschieben? Ich habe weder einen Notizblock dabei, noch Fragen vorbereitet.“ Ich halte inne. Zombie rät mir, es zu wagen. „Da ich immer noch ein schlechtes Gewissen habe wegen … äh, des Unfalls … Wie wäre es, wenn ich Sie zum Essen einlade und wir dort das Interview führen?“
„Gern. Das wäre wunderbar“, sagt er sofort, und ich falle fast vom Hocker. Er hat Ja gesagt! Ja zu mir, dem O’Neill-Mädel, einer von den Jungs. Mr . New York Times und ich sind zum Essen verabredet!
„Tja, schade, dieses Wochenende bin ich schon verplant“, sage ich bedauernd. „Aber wie wäre es mit Dienstag oder Mittwoch?“
„Ja, das passt – es sei denn, ich muss eine Notoperation durchführen. Können Sie mir Ihre Handynummer geben?“ Ich sehe sein Lächeln, seine tollen Wangenknochen, seine grünen Augen und fühle mich wie im Traum. Schon seit ewig langer Zeit habe ich mich nicht mehr so zu einem Mann hingezogen gefühlt. Vielleicht, vielleicht ist Trevor ja nicht der einzige tolle Typ in der Stadt.
Wir tauschen unsere Telefonnummern aus und vereinbaren, dass ich ihn am Dienstagmorgen noch einmal anrufe. Dann beschließe ich, mich zu verkrümeln, ehe mein Vater oder einer der anderen auf die Idee kommt, sich zu uns zu setzen. „Ich bin erleichtert zu sehen, dass es Ihnen wieder gut geht. Ich freue mich schon auf das Interview.“
Ich schiebe einen Zwanzigdollarschein unter mein Glas, verabschiede mich und fliehe, bevor die Jungs noch merken, dass der Mann mit den zermatschten Hoden neben ihnen sitzt.
Als ich nach Hause komme, ist mein Kopf wieder klar und meine Stimmung eindeutig besser. „Ich habe eine Verabredung“, sage ich zu Buttercup, die auf mich zutrottet. Sie springt an mir hoch, schlabbert mich ab, lässt sich wieder fallen und rollt auf den Rücken. „So ist es richtig, mein Mädchen! Komm mit! Wir gehen noch eine Runde.“
Die kühle Nachtluft tut mir gut. Es lag nicht nur am Alkohol, sondern auch an Ryan, dass ich so durcheinander war. Ich habe eine Verabredung – na ja, fast eine Verabredung. Eine Interview-Verabredung. Ich werde Angela nach dem coolsten und gemütlichsten Lokal ausfragen, das sie kennt.
Ach ja, Angela. Sie wird sich freuen zu hören, dass Trevor interessiert ist. Während Buttercup es sich auf dem Rasen der Manleys gemütlich macht, beschließe ich, mich über Trevor und Angela zu freuen. Lieber Angie als die blöde Super-Hayden Simms. Ich zerre Buttercup wieder auf die Pfoten und locke sie mit einem Salamiwürstchen nach Hause. Und ich beschließe, dass Ryan Darling der neue Mann in meinem Leben wird.
13. KAPITEL
N achdem Christopher, Annie und Jenny am Samstagabend endlich im Bett liegen (ich musste nur ein einziges Mal mit Klebeband drohen), räume ich das Chaos auf und lade Buttercup zu mir aufs Sofa ein. Sicher haben Luke und Tara nichts dagegen, dass sie mit auf ihrer Couch liegt, wo die Kinder doch so gut versorgt sind. Ich streichle ihren großen Kopf und die dünnen Hängeohren, entspanne mich und stöhne kurz auf, als ich mit meinem neuen blauen Fleck am Schienbein gegen den Couchtisch stoße.
Es war ein lustiger Tag. Wir haben nicht nur Pferdchen und böser, wilder Wolf gespielt, sondern auch stundenlang Monopoly, womit wir dann aber aufhören mussten, weil Jenny immer wieder die Hotels essen wollte. Wir waren spazieren, haben Milchshakes getrunken und Hamburger gegessen, einen Zoo aus Holzklötzen gebaut und Findet Nemo geguckt. Dann habe ich so getan, als wäre ich ein großes Baby, bin durchs Haus gestolpert und habe „Dada! Mama! Hunger!“ gerufen, während sich die beiden älteren vor Lachen auf dem Boden kugelten. Danach war Abendbrotzeit (Chicken Nuggets in Form von Dinosauriern, sehr lecker),
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