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Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Titel: Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristan Higgins
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der plötzlich neben mir auftaucht.
    „Halt die Klappe“, brumme ich. Paul pfeift eine bekannte Melodie aus dem Nussknacker.
    „Komm schon“, bittet Santo, „das ist der Stoff, aus dem Legenden sind.“
    „Willst du etwa der Nächste sein?“, frage ich nach.
    „Das ist ihre Art, Männer abzuschleppen“, konstatiert Mark und kommt der Wahrheit damit näher, als er ahnt. „Sie niederzuschlagen und in ihre Höhle zu schleifen.“
    Die Männer brüllen vor Lachen. Nur Trevor hält sich heraus, aber ich fühle mich zu deprimiert, um ihm dafür dankbar zu sein.
    „Als ob du irgendeine Ahnung hättest“, sage ich zu Mark. „Du bist doch immer noch sauer, weil ich dich beim Rennen geschlagen habe.“
    „Ja, du bist eben eine Sportskanone, Chas. Eine einsame Alte-Jungfer-Sportskanone“, erwidert er gehässig.
    „Hey, soll ich den anderen vielleicht erzählen, dass du mal gesagt hast, du fändest Patrick Swayze viel heißer als Luke Perry?“, frage ich. „Nein? Dann halt die Klappe.“
    Damit habe ich das Interesse der Männer erfolgreich umgelenkt. Mark wird sich die nächsten zehn Jahre sicher Witzeleien und Anspielungen übers Schwulsein anhören müssen, aber das ist mir herzlich egal. Gestern ist er überraschend bei Elaina aufgetaucht, hat einen Streit über irgendeinen Punkt der bisher entworfenen Scheidungsvereinbarungen angezettelt, Elaina angeschrien, Dylan verängstigt und die Tür so hart zugeschlagen, dass die Scheiben klirrten. Vollidiot.
    „Deine Mutter hatte letzte Woche drei Verabredungen“, flüstert mir mein Vater eindringlich ins Ohr. „Sie muss damit aufhören. Es ist lächerlich, ganz zu schweigen von …“
    „Hör auf, Dad! Hast du nichts davon gehört, dass man die Kinder aus seiner Trennungsgeschichte raushalten soll? Können wir über etwas anderes reden als Moms reges Privatleben und meine Fähigkeit, Männer zu misshandeln? Geht das?“
    Dad will etwas sagen, überlegt es sich schlauerweise aber anders und zieht ab, um sich einem freundlicheren Spross der Familie zuzuwenden. Ich kann es ihm nicht verübeln. Egal. Ich würde mich auch weitaus besser fühlen, wenn ich zu Hause Tony Soprano dabei zusehen könnte, wie er einen Mafiagegner vermöbelt. Wenigstens habe ich Buttercup … und die Packung mit den extra großen Snickers, die ich letzte Woche im Supermarkt gekauft habe. Vielleicht sollte ich tatsächlich nach Hause fahren, mir diese Packung und den Hund schnappen, zu Elaina gehen und mit ihr zusammenTony Soprano dabei zusehen, wie er einen Mafiagegner vermöbelt.
    Ich schütte den Rest meines Zombies hinunter – ich habe gelernt, dass einer das Limit ist – und drehe mich auf dem Hocker herum, um zu gehen. Da steht plötzlich Trevor vor mir. „Hallo, Chas“, sagt er.
    „Was willst du?“, knurre ich. Ich bin nicht in der Stimmung für Small Talk, schon gar nicht mit dem Mann, den ich liebe.
    „Ich wollte nur sagen, dass mir dein … äh, Missgeschick sehr leidtut.“ Er lächelt schief.
    Mein Herz macht einen Satz, und ein Kribbeln durchzieht meinen Körper. „Wieso? Ich habe einen Schwarzgurt erledigt. Ich kann stolz auf mich sein.“ Ich spähe über seine Schulter. Dad spielt mit Jack Darts, Lucky spielt Billard mit Santo und Jake, Mark bestellt noch einen Whiskey. Es sind keine anderen Frauen dabei. Nur ich, die gute alte Chastity –eine von den Jungs.
    „Hier ist dein Bier, Trevor“, haucht sexy Lindsey und streift Trevors Oberkörper mit ihren Brüsten, als sie ihm das Glas hinstellt. „Willst du sonst noch was?“
    Ich verdrehe die Augen. „Nein, danke, Linds“, sagt Trevor. „Vielleicht später.“ Die Kellnerschlampe windet sich davon. Ich kann sie fast schnurren hören. Und ja, Trevor sieht ihr hinterher.
    Da mein Abend ohnehin schon verdorben ist und sicher nicht mehr besser wird, beschließe ich, reinen Tisch zu machen. „Trevor, bist du wieder mit Hayden zusammen?“
    Er sieht mich erstaunt an. „Äh … nein. Wir sind uns nur bei dem Lauf begegnet, das ist alles. Aber … na ja, sie wohnt wieder in der Gegend. Sie ist nach Albany gezogen.“
    Verdammt. „Aber ihr seid nicht zusammen?“
    Er schüttelt den Kopf.
    „Tja, dann kann ich dich ja fragen. Ich habe diese Kolleginbei der Zeitung, sehr nett, sehr attraktiv. Willst du ihre Nummer?“
    Verwundert hebt Trevor die Brauen. „Wie bitte?“
    „Willst du mit Angela, einer Redakteurin von uns, ausgehen? Sie findet dich toll.“
    Trevor schweigt einen Augenblick. „Geht es dir gut,

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