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Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Titel: Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristan Higgins
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Hallo, Hayden! Wie geht’s dir? Komm rein!“
    „Hallo, Chastity“, erwidert sie und lächelt kühl. „Schön, dich zu sehen.“ Ihr glattes, blondes Haar ist in interessante Stufen geschnitten, und ihre Kleider sehen teuer aus, klassisch, leger und … klein. Sie trägt Größe sechsunddreißig. Oder vierunddreißig.
    „Hallo, Chas“, sagt Trevor leise und folgt Hayden ins Haus.
    Als sie das Wohnzimmer betreten, verstummt die versammelte Meute. Ob sie es weiß oder nicht – Super-Hayden ist unser Feind. Sie hat Trevor abserviert und ihm das Herz gebrochen, und das haben wir ihr nicht verziehen. Blöde Kuh.
    Dennoch sind wir im Grunde herzensgute Menschen, und binnen weniger Minuten hält sie Jenny im Arm und spricht mit Sarah über das Leben in Albany. Sie sieht mich an, und gerade, als ich mich zu einem Lächeln zwinge, sieht sie wieder weg.
    Moms Wohnzimmer ist rappelvoll und laut, überall sind Kinder, und Super-Hayden sitzt mittendrin. „Wer will Findet Nemo sehen?“, rufe ich in die Runde und öffne die Kellertür. Die Kinder schwärmen hinter mir her wie die Bienen und werfen sich im Kellerkino auf das abgewetzte Sofa und den alten, ausrangierten Fernsehsessel.
    „Okay, Kinder, es geht los“, sage ich und starte die DVD. Alle sitzen gebannt vor dem Film, den sie bestimmt schon ein Dutzend Mal gesehen haben.
    Meine Augen brennen. Ich höre meinen Puls laut in den Ohren rauschen. Mir zittern die Hände.
    Matt kommt die Treppe heruntergesprungen. „Ich bleibe bei den Kindern. Geh du nur rauf zu deinem Freund.“
    Ich zwinge mich zu einem Lächeln. „Sicher. Danke, Matt.“
    „Gern geschehen.“
    „Was will Hayden eigentlich hier? Hat Trev was gesagt?“ Ich bemühe mich, mit fester Stimme zu sprechen.
    „Äh … ja. Sie war heute Morgen bei ihm, glaube ich, und als sie hörte, dass er herkommen wollte, hat sie gefragt, ob sie nicht mitkommen könne. Sie meinte, es wäre nett, uns alle mal wiederzusehen.“
    Mir entfährt unwillkürlich ein Schnauben.
    „Sie ist nicht soo schlimm, Chas.“
    „Ich dachte, er geht mit Angela“, erinnere ich ihn. „Meiner Freundin. Und ich dachte, wir hassen sie, weil sie ihn abserviert hat.“
    „Ist doch egal.“ Matt zuckt mit den Schultern. „Kinder, macht Platz für Onkel Matt.“
    Ich stapfe nach oben in den warmen Duft von Schweinefleisch und Soße. Da steht Hayden, ganz nah bei Trevor, und hält meine Nichte auf dem Arm. Sie wirken wie eine glückliche, kleine Familie. Na, toll! Matt sagte, sie sei heute Morgen bei ihm gewesen. Was bedeutet, dass sie bei ihm übernachtet hat. Was bedeutet, dass …
    „Ich liebe deine Familie“, flüstert Ryan mir plötzlich ins Ohr, und ich zucke zusammen.
    „Schön! Ich habe dir doch gesagt, dass sie von dir begeistert sein werden.“
    Ryan lächelt sein perfektes Lächeln und gibt mir einen schnellen Kuss. Aus den Augenwinkeln sehe ich, dass Trevor uns beobachtet, und ja, es ist albern, aber ich drehe mich zu Ryan um und küsse ihn ausgiebig zurück.
    „Ryan!“ Meine Mutter kommt aus der Küche. „Ich erinnere mich, dass Sie sagten, Sie seien Chirurg! Wie schön! Ihre Eltern müssen sehr stolz auf Sie sein!“
    „Sie spricht wieder mit ihrer Pastorenstimme“, kommentiert Jack.
    „Sie will nicht, dass Chas es vermasselt. Sie wollte schon immer einen Arzt in der Familie.“
    Ich werfe meinen Brüdern böse Blicke zu.
    „Danke“, sagt Ryan. „Sie sind tatsächlich sehr stolz.“ Er drückt mei ne Hand. „Und na tür lich auch schon sehr ge spannt darauf, Chastity kennenzulernen. Sie haben eine wunderbare Tochter großgezogen, Mrs. O’Neill.“ Lucky gibt würgende Geräusche von sich.
    „Oh! Nennen Sie mich doch Betty!“, ruft meine Mutterüberglücklich. „Ich muss die Soße noch einmal umrühren.“ In diesem Moment fährt ein weiterer Wagen vor das Haus, und Mom schaut aus dem Fenster. „Harry ist da“, verkündet sie, jetzt wieder in ihrer generalmäßig tiefen Stimmlage, die wir gewohnt sind. „Jungs, benehmt euch! Habt ihr verstanden?“ Sie eilt aus der Küche zur Haustür, und ihre Stimme schwingt sich wieder in die Höhe. „Harry! Hallo! Komm rein, ich möchte dir meine Kinder vorstellen.“
    Harry Thomaston ist ein gut aussehender Mann, kleiner als mein Vater, aber kräftig gebaut, mit silbergrauem Haar und dunklen Augen. Er küsst meine Mutter auf die Wange. „Hallo, allerseits.“
    Wir geben ihm alle die Hand und tauschen ein paar oberflächliche Nettigkeiten aus. In Harrys Blick liegt

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