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Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Titel: Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristan Higgins
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großer Tag sein.“
    „Ich kümmere mich darum.“ Trevor nimmt meine Hand und begutachtet sie kurz. „Die sollten wir besser kühlen“, sagt er sanft.
    „Erinnere mich daran, nie mit dem O’Neill-Mädel zu streiten“, sagt Santo ehrfurchtsvoll, während Trevor und ich an ihm vorbei in die Wache gehen.
    Wir hören Angela und Matt in der Küche lachen. Als wir hereinkommen, zucken sie zusammen. Trevor holt ein Kühlpack aus dem Eisfach, wickelt es in ein Handtuch und drückt es auf meine Fingerknöchel. „Ich mach das schon“, sage ich und halte es mit der anderen Hand fest. Mein Herz fühlt sich an wie wund, und wenn Trevor weiterhin so nett zu mir ist, fange ich bestimmt an zu weinen.
    „Alles in Ordnung, Chas?“, erkundigt sich Matt.
    „Ich erzähle es dir später“, sagt Trevor ruhig. „Hallo, Angela. Ich wusste gar nicht, dass du auch hier bist.“ Er lächelt, aber es wirkt gezwungen.
    „Hallo, Trevor“, erwidert sie. „Äh … tut mir leid, ichhabe Matt interviewt. Für einen Artikel. Feuerwehrpizza.“
    „Wir müssen gehen, Angie“, sage ich. Mein Hals ist vor Wut und Trauer immer noch wie zugeschnürt.
    „Also gut.“ Sie wirft mir einen besorgten Blick zu. „Matt, vielen Dank für das Interview. Das war toll. Falls ich noch Fragen habe, schicke ich Ihnen eine Mail.“
    „Gern. Nett, Sie kennenzulernen.“
    Angela wird rot und nimmt ihre Handtasche. Trevor und Matt sagen Auf Wiedersehen, und wir gehen zu ihrem Wagen.
    „Geht es dir gut?“, fragt sie mich, als sie ihre Tür öffnet.
    „Ja. Ich hatte nur eine kleine Auseinandersetzung mit meinem Bruder.“
    „Oh weh. Das tut mir leid, Chastity.“ Wir steigen ein, und Angela lässt den Motor an. „Matt ist auf jeden Fall riesig nett“, fügt sie hinzu.
    „Oh ja, das ist er“, stimme ich zu. Dann drehe ich meinen Kopf zum Fenster und lehne meine Stirn gegen die kühle Scheibe.

22. KAPITEL
    D en restlichen Tag über gibt es so viel zu tun – die Fotos auf Yahoo führen zu allen erdenklichen Nachfragen, was so weit geht, dass ich sogar Carl interviewen muss –, dass ich keine Zeit habe, Penelope von der unerfreulichen E-Mail zu erzählen. Doch dann rufe ich sie abends von zu Hause aus an und informiere sie auch über den geköpften Aragorn. Laut ausgesprochen klingt es noch immer furchtbar dumm.
    „Geh zur Polizei“, sagt sie. „Frag nach, ob die etwas tun können. Es reicht jetzt, Chastity.“
    „Ach, so schlimm ist es nicht.“ Ich streichle Buttercup über die empfindlichen Ohren. „Aber wahrscheinlich werde ich mich dann besser fühlen.“ Als ich die Polizei anrufe, verbindet man mich mit der Spezialistin für Internetverbrechen, die sich viele Notizen zu machen scheint und ankündigt, jemanden vorbeizuschicken, der meinen Computer genau unter die Lupe nimmt.
    „Und das ist alles nur an Ihrer Arbeitsstelle passiert?“, fragt sie nach.
    „Ja. Ich komme mir blöd vor, Sie mit einer solchen Lappalie zu behelligen.“
    „Es ist immer besser, so etwas anzuzeigen, als es nicht zu tun“, erwidert sie. „Man weiß nie, was für Spinner da draußen rumlaufen, die unschuldige Menschen über das Internet bedrohen und ihnen dann womöglich noch auflauern.“
    Na toll, danke sehr! „Eben“, sage ich eingeschüchtert.
    Matt hat diese Nacht Schichtdienst, also sind Buttercup und ich allein. Ich schiebe den ersten Teil der Ringe -Trilogie in meinen DVD-Player. Gerade als ich es mir mit Buttercup und einem Becher Eis auf dem Sofa gemütlich gemacht habe, klingelt das Telefon.
    „Hallo“, sagt Ryan. „Wie geht es dir?“
    „Oh, hallo, Ryan! Mir geht’s gut. Allerdings hatte ich einen ziemlich miesen Tag.“
    „Das tut mir leid“, entgegnet er. „Was … Ach, verdammt! Ich werde angepiepst. Kann ich dich später noch mal anrufen? Tut mir wirklich leid. Du kommst zurecht, oder?“
    „Ja, es geht schon. Bis später. Ich verstehe das.“
    „Lieb’ dich“, sagt er und legt auf.
    Ich kneife ein Auge zu und schneide eine Grimasse. Er liebt mich? Seit wann? Das klang jedenfalls nicht besonders überzeugend. Wir haben uns bislang fünfmal getroffen. Dreimal miteinander geschlafen. Und er liebt mich?
    „Hör auf, Chastity“, sage ich laut. Es ist ja nicht unmöglich, dass ein Mann sich innerhalb weniger Wochen in mich verliebt. „Ich schätze, ich bin einfach eine äußerst liebenswerte Person, was, Buttercup? Findest du nicht auch?“
    Sie findet es auch, leckt mir über das Gesicht und legt ihren Kopf wieder auf meinen

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