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Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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Island?«
    »Hab ich noch nie gehört.«
    »Eine Schande!«
     
 
    Ich steuerte meine Lieblingsrestaurant an, Leo’s Coney Island. Das Restaurant war freitagabends immer ziemlich voll. Auf dem Weg zu einem freien Tisch bemerkte ich ein paar Mädchen in einer Nische beim Eingang. Zwei von ihnen starrten Will an, worauf ich ihnen einen bösen Blick zuwarf.
    Ich wählte einen Tisch auf der gegenüberliegenden Seite, möglichst weit entfernt von den Mädchen. Unsere Bedienung war etwa ein Jahr älter als ich und ziemlich aufgekratzt.
    »Was darf ich euch bringen?«, fragte sie und hielt Block und Stift bereit.
    »Einen einfachen Cheeseburger, Pommes, Salat und ein Glas Wasser für mich«, sagte ich und schaute Will an. »Willst du auch was essen?«
    »Nein, danke«, sagte er abwinkend.
    Das Mädchen nickte und sauste davon.
    »Hast du keinen Hunger?«, fragte ich.
    Er schüttelte den Kopf. »Nicht oft. Normalerweise esse ich nur nach einem Kampf. Je schwerer meine Verletzungen sind, desto mehr muss ich essen, damit sie heilen und ich wieder zu Kräften komme. Kalorien heilen meinen Körper, also brauche ich Unmengen davon.«
    Ich starrte ihn an. »Ich bin so neidisch.« Ich freute mich, dass er Lust hatte, etwas von sich zu offenbaren. Vielleicht führte diese Unterhaltung ja in eine interessante Richtung. Unsere Kellnerin brachte mein Wasser, und ich trank einen Schluck.
    »Wirst du mir jemals verraten, wie du mein Beschützer geworden bist?«, fragte ich hoffnungsvoll.
    Er lächelte. »Du weißt sehr gut, wie das passiert ist. Mir ist klar, dass du noch keinen Zugang zu dieser Erinnerung hast, aber ich glaube nicht, dass es etwas ist, was ich dir einfach erzählen kann. Es bedeutet mir zu viel, glaube ich. Dir wird schon alles nach und nach wieder einfallen. Du musst Geduld haben.«
    Ich schnaubte ärgerlich, weil er mich mit seinen Andeutungen nur noch neugieriger gemacht hatte. »Sagst du mir, welchen Namen ich früher hatte, oder muss ich mich daran auch selbst erinnern?«
    Er verdrehte die Augen. »Du musst aufhören, Fragen zu stellen. Weißt du noch, was wir eben gesagt haben? Wir tun heute Abend so, als wären wir ganz normale Menschen.«
    »Nun, ganz normale Menschen sitzen aber nicht im Coney Island herum und sehen anderen beim Essen zu. Sie bestellen sich einen Riesenteller Pommes mit Chili und Käse. Sei nicht so komisch.« Ich trank einen Schluck Wasser.
    Mein Essen wurde serviert, und als die Bedienung wieder davonstürmen wollte, hob Will die Hand. »Ich hab’s mir anders überlegt. Ich hätte gern ein Root-Beer-Float.«
    Lächelnd notierte sie die Bestellung und sauste davon.
    »Ein Root-Beer-Float?«, wiederholte ich. »Wie alt bist du? Fünf?«
    »Das mag ich am liebsten.«
    »Ein Root-Beer- Float ?«, wiederholte ich. »Du bist sechshundert Jahre alt und hast eine Schwäche für Root-Beer, in dem Vanilleeiskugeln herumschwimmen?«
    Er zuckte die Achseln. »Du wolltest, dass ich mich normal benehme und etwas bestelle, und das hab ich getan.«
    »Das ist trotzdem schräg.«
    »Ich find’s köstlich.«
    Die Kellnerin kehrte mit seinem Float zurück, und er rührte darin herum und versenkte die Eiskugeln. Während er Root-Beer trank und Eis löffelte, beobachtete er mich beim Essen.
    »Was ist?«, fragte ich ihn zwischen zwei Bissen.
    »Wenn ich dich anschaue, muss ich an mich selbst denken.«
    »Das klingt nicht gut.« Ich nahm einen weiteren Happen.
    »Das muss nicht zwangsläufig was Schlechtes sein. Sieht aus, als hättest du großen Hunger.«
    Der leichte Spott in seinem Tonfall gefiel mir nicht und machte mich verlegen. »Na und?«
    »Nur so.«
    »Ach leck mich doch!«
    Danach aß ich ein bisschen langsamer. Als wir zum Bezahlen zur Kasse gingen, zog ich mein Portemonnaie aus der Tasche, aber Will reichte dem Kassierer einen Zwanziger.
    »Nein, nein, nein«, sagte ich. »So war das nicht gedacht.«
    »Das ist schon in Ordnung«, versicherte er mir. »Das Essen geht auf mich.«
    »Aber du hattest doch nur ein Float.«
    »Wir wollten uns doch normal verhalten, schon vergessen? Und für eine junge Dame ist es nicht normal, wenn sie ihr Essen selbst bezahlen muss.«
    Ich warf ihm einen finsteren Blick zu. »Wir leben doch nicht mehr vor hundert Jahren. Außerdem haben wir nicht mal ein richtiges Date, also zählt das nicht.«
    »Mag sein, aber auf die Leute hier wirkt es so.« Er schaute sich im Restaurant um. »Wir wollen uns doch nicht verdächtig machen, oder?«
    »Den Leuten ist es doch völlig

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