Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
Vom Netzwerk:
Schule?«
    »Du warst verzweifelt. Es muss der Flashback gewesen sein. Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte, und hab etwa eine Meile von hier entfernt einen Reaper gesehen.«
    »Mitten am Tag?«, rief ich überrascht.
    Er nickte. »Vielleicht hat er dich gesucht oder ist deinem Geruch gefolgt. Du solltest nach Hause fahren, damit es nicht in der Öffentlichkeit zum Kampf kommt.«
    »Er wird doch niemanden angreifen, oder?«
    »Nein«, versicherte er mir. »Sie fressen tagsüber nicht, und es ist sehr ungewöhnlich, dass einer von ihnen um diese Uhrzeit unterwegs ist. Der Reaper hat in der Sonne gequalmt wie ein Schornstein. Es muss einen wichtigen Grund dafür geben, dass er sich draußen herumtreibt. Und deshalb sollten wir dich schleunigst nach Hause schaffen.«
    »Du fährst mit mir im Auto?«, fragte ich überrascht.
    »Ja.«
    »Dann fliegst du diesmal nicht zu mir nach Hause?«, fragte ich sarkastisch.
    Er schaute mich überrascht und fragend an. »Nein.«
    »Diese Erinnerung hat mir echt Angst eingejagt, Will.«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich war so kalt und irgendwie … anders. Ich habe meine Aufgabe sehr ernst genommen. Zu ernst. Es war gruselig. Als wäre ich gar nicht menschlich.« Ich mied den Blick in den Spiegel, den Anblick meines beklommenen Gesichts hätte ich nicht ertragen.
    »Du kannst sehr erbittert sein«, räumte er ein.
    »Und da ist noch was«, fuhr ich fort. »In meiner Erinnerung habe ich zu dem Reaper gesagt, dass ich von den Engeln geschickt wurde. Geben sie mir Befehle?«
    Er blinzelte ein paar Mal, was ich als ein Nein deutete, bevor er es ausgesprochen hatte. »Nicht dass ich mich erinnern könnte.«
    »Wenn sie mir früher Befehle gegeben haben, warum nicht jetzt? Warum haben sie damit aufgehört? Warum erinnere ich mich nicht daran, dass ich mit ihnen gesprochen habe?«
    »Ich weiß nicht, wann oder warum sie aufgehört haben.«
    Aber warum konnte ich mich nicht erinnern? War ich nach und nach so menschlich geworden, dass ich mich selbst vergaß? Hatte ich vergessen, woher ich kam? Was ich wirklich war? War meine Menschlichkeit eine Schwäche? Oder war sie eine Stärke? War es mein eigener Fehler, dass ich nicht mehr mit den Engeln sprechen konnte? Hatte ich etwas falsch gemacht?
    Will hatte mir erklärt, dass die engelhaften Reaper den himmlischen Engeln dienten. Und wenn ich nun ein Teil ihres Plans war? Wem sollte ich dienen? Vielleicht hatten sie mich ja erschaffen?
    Ich verwarf den Gedanken, dass ich nur ein verschrobenes göttliches Experiment sein könnte, aber offensichtlich brachte mich jedes Mal, wenn ich gestorben war, irgendetwas zurück auf die Erde.
    Waren es Engel?
     

FÜNFZEHN
     
    G eh rauf in dein Zimmer, ich komm gleich nach«, sagte Will, als wir bei mir zu Hause eintrafen.
    Ich warf ihm einen argwöhnischen Blick zu. »Meine Mom merkt bestimmt …«
    »Nein, sie wird nicht merken, dass ich da bin. Nun geh schon nach oben.«
    Ich nickte. Es hatte keinen Sinn, mit ihm zu streiten. Schon beim Öffnen der Haustür hörte ich, wie meine Mom aus ihrem Arbeitszimmer nach mir rief.
    »Ellie? Kommst du mal her?«
    Mir stockte der Atem, und das Herz schlug mir bis zum Halse, als ich in ihr Büro trat.
    »Hallo, mein Schatz«, sagte sie und blickte auf. »Wie war’s in der Schule?«
    Ich zuckte mit den Schultern, krampfhaft bemüht, mich ganz normal zu geben und nicht wie eine verschreckte Irre. »Ganz gut. In Wirtschaftskunde hab ich mich etwas verbessert, obwohl mir immer noch der richtige Durchblick fehlt. Und worüber wolltest du mit mir sprechen?«
    »Ach, ja!«, sagte sie. »Der Autohändler hat angerufen. Sie können deinen Wagen jetzt reparieren. Anscheinend hatten sie in den letzten Wochen ziemlich viel zu tun. Wir können ihn heute oder am Sonntagabend in die Werkstatt bringen. Gehst du heute wieder ins Kino?«
    Ja, richtig. Wir wollten die Dellen ausbeulen und die Kratzer lackieren lassen. »Ja. Lass uns doch am Sonntag hinfahren. Vor Montag machen die doch eh nichts. Und ich brauche am Wochenende ein Auto.«
    »In Ordnung.«
    »Also gut. Ich mach noch schnell ein paar Hausaufgaben, bevor ich losfahre. Bis später, Mom.«
    Ich lief die Treppe hinauf und in mein Zimmer, wo Will am Schreibtisch stand und sich Fotos von mir und meinen Freunden anschaute. »Gehen wir heute Abend auf die Jagd?«, fragte er.
    »Ja, ich denke schon«, erwiderte ich ein wenig enttäuscht. »Aber heute ist mein Kinoabend.«
    »Das habe ich ganz vergessen«, stöhnte er. »Musst

Weitere Kostenlose Bücher