Meine Tochter Amy (German Edition)
Nächstes geschehen würde. Ein schönes Bild. So verbrachten sie ihre gemeinsame Zeit, und ich wünschte, ich hätte mehr dabei sein können.
Ich konnte nicht genug kriegen von den Kindern, und wenn ich abends erst um zehn oder elf heimkam, weckte ich sie manchmal auf, um Gute Nacht zu sagen. Ich ging rein, stolperte gegen das Gitterbett, „Oh, schau, sie sind wach“, und drückte sie an mich, um sie zu knuddeln. Janis machte das wahnsinnig, und zwar mit Recht.
Ich war mit Leib und Seele Vater, aber wir tobten mehr herum, als dass ich ihnen Geschichten vorlas. Alex und ich spielten im Garten Fußball, später Kricket, und Amy wollte unbedingt mitmachen – „Papa! Papa! Gib mir den Ball!“ -, aber als ich ihn ihr sachte hinstupste, griff sie fröhlich danach und warf ihn über den Zaun.
Amy tanzte für ihr Leben gern, und wie es die meisten Väter mit ihren kleinen Töchtern tun, hielt ich sie an der Hand und balancierte ihre Füße auf meinen. So schwangen wir durchs Zimmer. Am meisten gefiel es Amy jedoch, wenn ich sie herumwirbeltesie liebte es, wenn sie dabei die Orientierung verlor. Angst kannte sie nicht, sie kletterte höher, als es mir lieb war, und turnte wie wild auf einem Klettergerüst im Park herum. Aber sie spielte auch gerne zu Hause mit ihren Puppen. Sie liebte ihre Cabbage-Patch-Puppen; wir mussten sogar die „Adoptionsurkunden“ abschicken, die den Puppen beilagen, damit sie zufrieden war. Wenn Alex sie triezen wollte, fesselte er die Puppen.
Meine zwei Lieben, Alex und Amy, in der Schuluniform der Osidge Primary. Alex kümmerte sich stets um seine kleine Schwester.
Wenn ich früh genug nach Hause kam, las ich den Kindern vor: immer Noddy-Bücher von Enid Blyton. Amy und Alex waren Noddy-Experten. Amy liebte das Noddy-Ratespiel. Es war immer dasselbe und ging so:
Amy sagte: „Papi, was hatte Noddy an dem Tag an, als er Big Ears traf?“
Ich tat so, als dächte ich nach, und versuchte es: „Trug er sein rotes Hemd?“
Amy antwortete: „Nein.“
Dann sagte ich, das sei eine echt schwere Frage und ich müsse nachdenken. „Den blauen Hut mit dem Glöckchen an der Spitze?“ Wieder ein Nein von Amy. Da schnippte ich mit den Fingern und sagte: „Ich weiß es! Er hatte die kurze blaue Hose und den gelben Schal mit roten Punkten an.“
„Nein, Papi„, antwortete Amy darauf.
Ein stolzer Papa und seine geliebte Tochter. Wahrscheinlich war ich gerade von der Arbeit gekommen und hatte sie geweckt, sehr zum Missfallen von Janis.
Also musste ich aufgeben und Amy fragen, was er anhatte. Bevor sie ein Wort herausbekam, kicherte sie schon los: „Er hatte gar nichts an, er war … nackt!“
Für gewöhnlich hielt sie sich die Hand vor den Mund, um ihr hysterisches Lachen zu unterdrücken. Wie oft wir das Spiel auch spielten, es lief immer gleich.
Wir waren keine von den Familien, die einfach so den Fernseher laufen ließen. Bei uns lief immer Musik, und ich sang die ganze Zeit im Haus. Die Kinder führten kleine Shows für uns auf. Amy war damals etwa zwei, Alex fünf. Ich moderierte sie an, Janis klatschte, und dann sangen sie – na gut, singen ist vielleicht ein bisschen viel gesagt. Alex konnte nicht wirklich singen, aber er versuchte es, und Amy schien nur ein Ziel zu haben: lauter zu singen als er. Es war klar, dass sie das Rampenlicht liebte, und wenn es Alex langweilig wurde und er lieber was anderes machte, sang Amy weiter – sogar wenn wir ihr sagten, sie solle aufhören.
Sie liebte auch ein kleines Spiel, das ich gerne mit ihr spielte, oft im Auto. Ich fing ein Lied an, und sie sang das letzte Wort. Ich sang: „Fly me to the …“ und Amy sang: „MOON“. Ich sang weiter: „… and let me play amongst the …“, und sie sang: „… STARS“. So konnten wir uns endlos amüsieren.
Irgendwann bekam Amy einen kleinen Plattenspieler und spielte immer wieder dieselben Kinderlieder. Es war alles, was man aus ihrem Zimmer hörte. Dann bekam sie ein Xylofon und brachte sich – langsam und mühselig – bei, „Home On The Range“ zu spielen. Es schallte durchs ganze Haus: pling, pling, pling , und ich wünschte, sie würde die richtigen Töne treffen, im Takt – es war eine Qual, es wieder und wieder zu hören.
So süß sie auch war, der Satz, der in Amys frühen Jahren am häufigsten bei uns zu hören war, lautete: „Sei still, Amy!“ Sie wusste nie, wann es genug war. Wenn sie zu singen anfing, war sie nicht zu stoppen. Und wenn sie mal nicht im Mittelpunkt stand,
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