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Meistbietend ersteigert

Meistbietend ersteigert

Titel: Meistbietend ersteigert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashan Delon
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einem letzten Nicken sprang Jens förmlich auf den Fahrersitz, warf die Tür hinter sich zu, startete den Motor und düste mit quietschenden Reifen davon.
    Was um Himmels willen war nur los mit ihm?
     
     

2.
    Am liebsten hätte sich Jens krankgemeldet.
    Ihm war elend. Sein Magen fühlte sich an, als wollte er das Innerste nach außen kehren, und sein verflixter Schwanz war seit der Begegnung mit Eduard nicht mehr dazu zu bewegen, sich zu beruhigen. Auch nicht, nachdem er sich unter der Dusche selbst befriedigt hatte. Es war wie verhext.
    Was hatte dieser Mann an sich, dass er ihn so durcheinanderbringen konnte?
    Gut, Eduard hatte ihn früher schon fasziniert. Es gab sogar eine Zeit, in der er jede Neuigkeit über den Froeling-Spross gierig in sich aufgesaugt hatte, bis ihm irgendwie klar wurde, wie lächerlich er sich benahm. Er war neidisch auf ihn gewesen, hatte sich stets gewünscht, wie er zu sein, so selbstsicher, beliebt, sportlich aktiv und reich. Erst als Eduard sein Abi gemacht hatte und von der Schule verschwand, löste sich etwas in ihm und Jens hatte beginnen können, sein eigenes Leben in die Hand zu nehmen und zu gestalten. Ganz vergessen hatte er ihn jedoch nie.
    Und jetzt war er wieder zurück.
    Einen ganzen Abend würde er mit ihm verbringen müssen.
    Jens nahm sich vor, sich Arbeiten zu suchen, die nicht in direktem Kontakt mit den Gästen stand. In der Küche oder von ihm aus auch Dienst auf der Damentoilette, nur damit er nicht auf Eduard traf.
    Jens hielt sich bewusst hinter den Kulissen auf, half, die Gerichte auf die Platten und Teller zu verteilen, spülte Geschirr und räumte den Müll weg. In den Festsaal traute er sich nicht, aus Angst Eduard über den Weg zu laufen.
    Fast wäre es ihm auch gelungen, als Susanne gegen elf Uhr in die Küche kam und sich zu ihm setzte.
    Auf dem Programm stand gerade die Versteigerung von helfenden Händen, sprich: Freiwillige stellten sich zur Verfügung, sich für ein Wochenende als Mädchen für alles versteigern zu lassen.
    „Wir haben nur ganz wenige Freiwillige“, berichtete sie bedauerlich und stürzte ein Glas Wasser gierig in sich hinein. Offensichtlich war sie den ganzen Abend nicht zum Trinken gekommen. „Willst du dich nicht auch zur Verfügung stellen?“
    Jens fuhr entsetzt hoch. „Ich?“ Er schnaufte tief durch. „Wie kommst du auf die Idee, dass jemand für mich bieten würde?“
    Susanne kicherte und betrachtete ihren Bruder. „Och, du siehst doch ganz schnuckelig aus. Da draußen gibt es jede Menge Damen, die sicherlich einiges dafür bieten würden, dir ein Wochenende beim Arbeiten zuschauen zu dürfen.“
    „Das bezweifle ich“, gab Jens wenig überzeugt und mit klopfendem Herzen von sich.
    Susanne zupfte an seinem Hemd herum. Die Anzugjacke hatte er schon lange abgelegt. Sie wäre beim Abspülen unweigerlich nass geworden.
    „Also ich würde für dich bieten“, sagte sie anerkennend und strich ihm sanft über das Kinn. „Du siehst zum Anbeißen aus.“
    „Du spinnst“, tat er das Lob seiner Schwester ab und knuffte ihr frech in die Seite. „Für mich interessiert sich doch kein Mensch.“
    „Dass du dich da mal nicht täuschst. Zufällig kenne ich jemanden, der nicht abgeneigt wäre, dich für ein Wochenende ganz für sich zu haben.“
    Jens' Herz klopfte schneller. Aus unerklärlichen Gründen musste er plötzlich an Eduard denken, obwohl er ihn den ganzen Abend lang erfolgreich verdrängt hatte.
    „Wen?“, keuchte er. In seinem Schritt begehrte sein Penis schon wieder auf. Er presste die Lippen zusammen und kämpfte den Drang nieder, der sich auf einmal in ihm aufbaute.
    „Ich hab versprochen, nichts zu verraten“, entgegnete sie mit einem breiten Grinsen. „Es war ihr schon peinlich genug, sich in meinen Bruder verliebt zu haben.“
    Peinlich? , wiederholte Jens in seinen Gedanken enttäuscht. War es wirklich peinlich, sich in ihn zu verlieben? Galt er tatsächlich als Verlierer?
    Tatsächlich hatte er es stets vermieden aufzufallen. Die Rolle des Aufschneiders und Superstars lag ihm nicht. Er mochte es nicht, im Mittelpunkt zu stehen.
    „Sie ist heute da und dachte eigentlich, dich zu einem Tanz verführen zu können. Ich habe ihr vorgeschwärmt, wie gut du tanzen kannst.“ Susanne zwinkerte ihm vielsagend zu. „Aber du hast es ja vorgezogen, dich in der Küche zu verkriechen. Du solltest mehr unter die Leute gehen. Mit deinem Aussehen brauchst du dich nicht zu verstecken. Du siehst gut aus.“ Sie beugte

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