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Meister Antifer's wunderbare Abenteuer

Meister Antifer's wunderbare Abenteuer

Titel: Meister Antifer's wunderbare Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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abschüttelte. Seit einem Jahrhundert ganz unabhängig, wird das Imanat von den Engländern unterstützt, die ohne Zweifel darauf speculieren, nach dem Gibraltar in Spanien, dem Gibraltar von Aden und dem Gibraltar von Perim, auch noch ein Gibraltar des Golfes von Persien zu errichten. Die hartnäckigen Sachsen werden schließlich noch alle geeigneten Stellen der Erdkugel »gibraltarisieren«.
    Meister Antifer selbst und seine Begleiter hatten sich um die politischen, die industriellen und commerciellen Verhältnisse des Landes vor der Abreise aus Frankreich nicht im mindesten gekümmert.
    Für sie hatte das Imanat ja kein weiteres Interesse, als das einer Station auf der Fahrt nach einem der Eilande des Golfes.
    Jetzt drängte sich ihnen aber gleichsam die Gelegenheit auf, den heutigen Zustand dieses Königreichs wenigstens etwas genauer kennen zu lernen, da sie sich in die Nothlage versetzt sahen, einen Consularbeamten Frankreichs in diesem Winkel Arabiens um Auskunft anzugehen.
    Seit einem, 1841 zwischen dem Iman und der französischen Regierung abgeschlossenen Vertrag wohnte hier nämlich ein solcher Vertreter.
    Ihm fällt es nur zu, seinen Landsleuten zur Seite zu stehen, wenn deren Geschäfte sie bis zur Küste des Indischen Oceans führen.
    Pierre-Servan-Malo hielt es also für angezeigt, diesen Consularagenten aufzusuchen. Die recht gut organisierte und deshalb spürsinnige Polizei des Landes hätte in dem Eintreffen der drei Fremden in Mascat etwas Verdächtiges sehen können, wenn diese nicht einen glaubhaften Grund für ihre Reise angaben. Selbstverständlich wollten sie ihr Geheimniß dabei nicht preisgeben.
    Der »Oxus« sollte nach achtundvierzigstündigem Aufenthalt nach Bombay weitergehen. Meister Antifer und seine Begleiter schifften sich also sofort aus, ohne sich nach Ben Omar und Nazim auch nur umzusehen. Diesen lag es ja ob, sie im Auge zu behalten und sich ihnen anzuschließen, wenn sie die Nachsuchungen im Golfe unternahmen.
    Meister Antifer an der Spitze, Juhel in der Mitte und Gildes Tregomain als Nachtrupp, begaben sie sich, von einem Führer geleitet, nach einem englischen Hôtel durch die Straßen und über die Plätze des modernen Babylon. Ihr Gepäck kam nach. Es versteht sich von selbst, daß der Chronometer, der kostbare Chronometer, der ihnen zur Auffindung der Länge des Eilandes dienen sollte, ganz besonders in Acht genommen wurde. Meister Antifer hatte ihn sogar eigenhändig tragen wollen. Ein Seemann hätte nicht so viel Rücksicht auf seine Gattin nehmen können, wie Meister Antifer auf dieses Instrument, das ihm immer die Pariser Zeit anzeigte. Am meisten erstaunte der Frachtschiffer, sich hier in Mascat, wie der Doge von Genua am Hofe Ludwigs XIV. zu sehen.
    Nachdem sie ihre Zimmer gewählt hatten, begaben sich unsre Reisenden zum Bureau des Consularagenten, der sehr erstaunt war, mit einem Male drei Franzosen auf seiner Schwelle erscheinen zu sehen.
    Er war Provençale, etwa fünfzig Jahre alt und hieß Joseph Bard. Der Mann trieb Handel mit Baumwolle und Manufacturen, mit indischen Shawls und chinesischer Seide, sowie mit gold-und silbergestickten Stoffen, die von den reichen Orientalen sehr begehrt werden.
    Unter Landsleuten war die Bekanntschaft bald gemacht und alles Nothwendige besprochen.
    Meister Antifer und seine Begleiter hatten zuerst ihren Namen und ihren Beruf angegeben. Ein Händedruck, und da bot der Agent ihnen auch schon einige Erfrischungen an und fragte sie nach dem Zwecke ihrer Reise.
    »Ich habe nur selten Gelegenheit, Landsleute zu empfangen, sagte er, es ist daher ein Vergnügen für mich, Sie, meine Herren, bei mir zu sehen, und ich stelle mich ganz zu Ihrer Verfügung.
    – Wir sind Ihnen sehr dankbar, antwortete Meister Antifer, denn Sie können durch einige Auskunft über die Verhältnisse des Landes uns einen großen Gefallen erweisen.
    – Handelt es sich bei Ihnen nur um eine Lustreise?…
    – Ja und nein, Herr Bard. Wir sind alle drei Seeleute, mein Neffe, Kapitän der langen Fahrt, und Gildas Tregomain, früherer Befehlshaber der »Charmante Amélie«.«
    Meister Antifer, der seinen Freund zum »Befehlshaber« stempelte, sprach von dessen Flußschiff jetzt ganz wie von einer Fregatte.
    »Und ich, ich bin Kapitän in der Küstenfahrt, setzte er hinzu. Wir sind von einem bedeutenden Hause in Saint-Malo beauftragt, in Mascat oder in einem Hafenorte des Golfes von Oman oder auch des Persischen Meerbusens ein Handelscomptoir zu errichten.
    – Mein

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