MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
Ihre Handflächen wurden feucht und drohten abzurutschen, sie musste die Gitterstäbe fester umfassen.
Als die Riemen der Peitsche ihren Hintern das erste Mal streiften, keuchte Kate auf. Es fühlte sich an wie Holzwolle, die über ihre Haut gerieben wurde, ein kleiner, harmloser Vorgeschmack darauf, was sie in wenigen Sekunden erwartete – und beunruhigend. Beim zweiten Schlag biss sie die Zähne zusammen, denn der Lustschmerz war stärker als zuvor. Hatte beim Flogger noch ihre ganze Kehrseite köstlich geglommen, so brannte nun zwar nur die Stelle, die das Leder berührt hatte, aber dieses Brennen war durchdringend und anhaltend. Ronan zog die Quirt ein weiteres Mal über ihr Gesäß und entlockte Kate einen Laut, der zwischen unterdrücktem Schrei und Stöhnen lag. Sie vermutete, dass bereits Striemen zu sehen waren, denn sie spürte ein kribbeliges Nachglühen auf ihren Pobacken, eine Art Knistern, wie Brause, die sich im Mund auflöst, nur stärker, als würde sie mit einem Zahnstocher gepiekst, es tat weh, ging aber nicht unter die Haut. Das änderte sich beim vierten Hieb. Kate schrie auf. Sie verkrampfte sich, ließ jedoch rasch wieder locker, da es sie erstaunte, wie heftig ihre Scham pochte, fast so, als wäre sie direkt gepeitscht worden. Ihr Hintern schmerzte, als hätte Ronan Brennpaste darauf geschmiert und angezündet.
Kate tanzte auf der Stelle und stöhnte gequält. In ihrem Kopf tobte ein Wirbelsturm, laut und faszinierend. Er forderte ihre ganze Konzentration, ihre ganze Kraft ein. Die Innenseiten ihrer Oberschenkel glänzten von ihrer Feuchtigkeit. Mit jedem Schlag floss mehr aus ihr heraus. Ihre Spalte stand ebenso in Feuer wie ihr Po. In einem Moment fürchtete sie, es nicht mehr ertragen zu können, als müsste sie sich umdrehen und ihre Rückseite zum Schutz gegen die Zellenwand drücken, und dann wieder ersehnte sie den nächsten schmerzhaften Kuss der Peitsche. Niemals jedoch wäre es ihr eingefallen, das Safeword auszusprechen. Sie dachte zwar daran, das ja, rief es sich auch in Erinnerung und klammerte sich an den Gedanken, dass nicht nur Ronan, sondern auch sie der Qual jederzeit ein Ende setzen konnte. Aber sie zog nicht die Reißleine, sondern verließ sich auf ihren Herrn.
Erst als er ihren Po liebkoste, wurde ihr bewusst, dass er aufgehört hatte, sie zu züchtigen. Selbst das Streicheln tat weh, obwohl er nur sanft über ihre Haut strich. Er küsste ihren Nacken, flüsterte immer wieder »Scht«, sodass sie sich fragte, wie laut sie eigentlich gejammert hatte. Noch immer rang sie nach Atem. Sie genoss Ronans Nähe. Seine Berührungen besänftigten sie. Der Sturm in ihrem Inneren flachte langsam ab, nicht aber der Brand, den er in ihrer Mitte entfacht hatte. Er hätte nur den Griff der Peitsche auf ihren Kitzler zu drücken brauchen, und sie wäre augenblicklich gekommen.
Doch er berührte nicht einmal ihren Schoß, sondern sagte leise, wobei das erotische Timbre in seiner Stimme so gar nicht zu seinen Worten passte: »Zum Abschluss wirst du die Tawse zu spüren bekommen. Nur einen Schlag auf jede Pobacke, aber den werde ich voll durchziehen. Es wird sehr schmerzhaft werden, bereite dich darauf vor.«
Fassungslos schüttelte sie ihren Kopf. Sie sah ihn flehend an. Nicht noch mehr. Flogger und Peitsche waren eine Erfahrung gewesen, die sie nicht missen wollte, peinigend und geil. Aber was jetzt auf sie zukam, klang grausam.
»Zum einen will ich, dass du mir zeigst, wie sehr du von mir dominiert werden möchtest. Beweise mir, dass du es wirklich willst und dass du mir vertraust, denn ich werde dich bis an die Grenze des Erträglichen führen, aber nicht darüber hinaus«, flüsterte er gleichsam streng und verführerisch. »Zum anderen muss ich dir vor Augen führen, was dir bei einer ernsthaften Strafe blüht. Das bisschen Poversohlen letzten Montag war Spielerei. Es diente nur dazu, uns beide in Stimmung zu bringen. Die Tawse jedoch wird dich Gehorsam lehren.«
Kates Mund war trocken. Es gab so viel, was sie Ronan sagen wollte, aber ihr Hals war wie zugeschnürt. Sie konnte weder darum betteln, sie zu verschonen, noch an seine Vernunft appellieren, dass er sie doch erst bestrafen durfte, wenn sie etwas verbrochen hatte. Aber noch hatte sie sich keines Vergehens schuldig gemacht. Dann jedoch fiel ihr ein, dass es nicht einmal einen Fehltritt brauchte, denn als ihr Meister besaß er das Recht, sie zu züchtigen, wann es ihm passte. Die emanzipierte Frau in ihr war zornig
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