MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
Respekt ein.
Sie schenkte ihm diesen Kleinmädchen-Blick, mit dem sie bei Männern für gewöhnlich den Beschützerinstinkt auslöste, aber er beeindruckte ihn nicht. Seine Stimme gewann sogar noch an Schärfe: »Wahrscheinlich muss ich sie wiederholen, damit du sie verinnerlichst.«
»Bestimmt nicht.« Instinktiv legte sie schützend die Hände an ihre Gesäßhälften. Jede Berührung tat immer noch weh.
»Wirst du dich trotz Kunstblut artig auf den Steinaltar legen?«
Kate erinnerte sich daran, dass es getrocknet war und sie nicht unmittelbar darauf liegen würde, und nickte eifrig. Statt sie am Arm zu packen und grob dorthin zu zerren, trat er lediglich zur Seite und verschränkte die Arme vor seinem ansehnlichen Brustkorb. Sie verstand, einmal mehr wollte er testen, wie bereitwillig sie war. Wie auf rohen Eiern ging sie auf ihren High Heels an die Seite des ovalen Steins. Dort angekommen, sah sie die Fesseln, vier Lederschlaufen an den schmalen Seiten, die hatte sie ganz vergessen. Ihre Körpertemperatur stieg um einige Grad an. Ein neuerliches Prickeln erfasste sie.
Sie atmete tief durch und setzte sich auf den Findling. »Autsch«, sagte sie tonlos. Ihr Hintern rebellierte gegen den Druck ihres Gewichts. So wurde sie wieder an die Schläge erinnert. Der Schmerz kehrte zurück, blieb aber bittersüß. Wie eine Antwort pulsierte ihr Schoß.
Ungeduldig räusperte sich Ronan, worauf Kate sich in die Mitte des Felsbrockens legte. Er trat an das Kopfende, hob ihre Arme an und fesselte ihre Handgelenke. Während er zum entgegengesetzten Ende ging, glitten seine Fingerspitzen über die Landschaft ihres Körpers. Sachte band er die Ledermanschetten um ihre Fußgelenke. Man konnte meinen, er wolle vermeiden ihr wehzutun, doch dass er damit kein Problem hatte, hatte Kate bereits am eigenen Leib erfahren. Viel eher signalisierte seine Behutsamkeit die Ruhe vor dem Sturm. Seine zur Schau gestellte Gelassenheit machte sie nervös. Die Henkersmaske verstärkte ihre Unruhe noch, nahm sie ihr doch die Möglichkeit, seinen Gesichtsausdruck zu deuten, und gerade deswegen stellte sie eine delikate Komponente in Ronans SM -Menü dar.
Sein Lächeln wirkte maliziös. Er nahm die schwarze Stumpenkerze von der Streckbank, schwenkte sie und betrachtete das flüssige Wachs. Böse Vorahnungen erwachten in Kate, die Kerze schien nicht nur Dekoration zu sein.
Langsam streckte er seinen Arm aus und hielt sie über Kates Busen, dann über ihren Bauch und ihre Scham. Kate atmete immer hektischer. Mit aufgerissenen Augen starrte sie die Flamme an. Ihr Puls raste. Sie bekam eine Gänsehaut, obgleich sie schwitzte. Erst als ihre Handgelenke wehtaten, merkte sie, dass sie an ihren Fesseln zerrte. Aber sie jammerte nicht, kein Wort kam über ihre Lippen. Auch versuchte sie keineswegs, ihm sein Vorhaben auszureden, nicht da sie vermutlich ohnehin keinen Erfolg gehabt hätte, sondern weil sie ihn gar nicht davon abhalten wollte.
Er brauchte eine gefühlte Ewigkeit, um den Stumpen soweit zu drehen, dass sich einige heiße Tropfen lösten, die nun ihr Dekolleté besprenkelten. Scharf sog sie Luft durch ihre Zähne ein. Schon folgte der nächste Wachsregen, der schwarze Punkte auf ihre Brüste malte.
»Ah«, machte sie und verzog ihr Gesicht. Glücklicherweise ebbte der Schmerz rasch ab. Das wusste auch Ronan, denn er goss alsbald einen ganzen Schwall über ihren Busen, sodass sie sich aufbäumte. Er hinterließ eine Wachslinie bis hinab zu ihrem Nabel und machte daraus einen Pfeil. Leise wimmerte Kate. Die Haut an ihrem Bauch tat nur leicht weh, aber ihre Mitte war viel empfindlicher. Ängstlich versuchte sie ruhiger zu atmen, was nicht gelang, und bewegte instinktiv ihren Unterleib von der darüber schwebenden Kerze weg, doch die Fesseln beschränkten ihre Bewegungsfreiheit, und so stieß sie bald an ihre Grenzen.
Kurz bevor Ronan den Stumpen kippte, hielt er seine Hand höher. Nur wenige Tropfen trafen auf Kates äußere Schamlippen, aber die reichten aus, um ihr kurz die Luft zu rauben. Als sie wieder durchatmete, stöhnte sie gleichsam gequält wie lustvoll. Schwarzes Wachs regnete auf die Innenseite ihrer Schenkel herab. Sie keuchte, spürte, wie die Pein ihre Lust emporpeitschte und wand sich lasziv auf dem Steinaltar.
Das nahm er wohl zum Anlass die Kerze wegzustellen und auf den Granit zu steigen. Seinen Lendenschurz brauchte er gar nicht anzuheben, das tat schon sein Schwanz. Mit einem kräftigen Stoß drang er in Kate ein. Für
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