Melodie der Sehnsucht (German Edition)
Schlagabtausch zum Zwecke der Wahrheitsfindung und Wiederherstellung meiner Ehre.«
Florimond blickte sie an, und in seinen Augen stand Hoffnung. »Jean Pierre sagte so etwas. Aber ich wagte es nicht zu glauben. Die Kirche missbilligt solche Kämpfe.«
Sabine lächelte. »Ich glaube, die Herzogin hat hier mehr Macht als der Hofkaplan. Aber nun lass mich deine Schulter sehen. Vielleicht kann ich etwas tun, ich verstehe mich ein wenig auf Heilkunst.«
Der Ritter lächelte. »Das braucht keine Kunst, die Mittel der Wahl kennt jeder Pferdeknecht. Jean Pierre hat mich schon trefflich verarztet. Aber Ihr, meine Dame, versteht euch auf mehr als profane Einreibungen. Ihr könnt mich mit Küssen heilen, Eure Liebe ist Magie.«
»Dann wäre ich gern eine Hexe«, flüsterte Sabine und ließ sich zu ihm herabziehen.
Ihre Lippen fanden sich zum Kuss, und sie trank seine Wärme und Zärtlichkeit. Sanft streifte sie das Hemd von seiner Schulter und sah erschrocken auf die Blutergüsse, die sich über die halbe Brust zogen.
»Du musst das fest bandagieren, du ...«
»Ich verlasse mich auf deine Zauberkraft.« Florimond küsste den sorgenvollen Ausdruck von Sabines Gesicht, löste ein weiteres Mal ihr fast weißes Gewand. »Du musst es nachher tragen, man verlangt von der Dame die Farbe der Unschuld.«
Florimond war noch erregt nach dem Kampf und baute schon wieder Energie für den nächsten auf. Der Anblick Sabines raubte ihm den Atem, er wollte sie besitzen, wollte von ihrer Kraft und ihrer Liebe zehren für die Schlacht. Viel wilder als sonst liebkoste er sie, küsste ihre Schultern und ihre Brüste. Dabei fürchtete er zunächst, sie nach dem Erlebnis in der letzten Nacht zu erschrecken, aber Sabine erwiderte seine Liebkosungen mit der gleichen Inbrunst. Sie zog ihr feines Obergewand aus und bot sich ihm in dem filigranen Gespinst ihres seidenen Hemdes, gestattete ihm, ihre Beine auseinanderzuschieben, ihre weißen Schenkel zu küssen und die Blüte am Eingang ihrer Pforte der Seligkeit mit der Zunge zu liebkosen. Sie war längst bereit, als er wilder und schneller als sonst in sie eindrang, ließ sich diesmal nicht langsam zum Höhepunkt schaukeln, sondern wirbelte gleich zu den Gipfeln der Lust, als er über ihr war und in sie stieß. Gleichermaßen erregt bäumte sie sich unter ihm auf, explodierte in nie gespürter Leidenschaft – und bemerkte dann mit Sorge, wie vorsichtig er sich auf ihr niederließ und seinen Körper an ihren schmiegte. Er wollte ihr nahe sein, aber seine Schulter schmerzte. Sabine zwang ihn mit sanfter Gewalt, sich auf den Rücken zu legen, um seine verspannten Muskeln zu massieren. Mit geschickten Händen rieb sie seine Haut, versuchte die Muskeln darunter zu lockern und zu wärmen. Sie merkte, dass er sich verspannte, als sie der verletzten Schulter näher kam und versuchte, vorsichtiger zu streicheln und zu liebkosen, aber dann nahm sie die Lippen und die Zunge zu Hilfe, lachte, als sie den Brandwein von Jean Pierres Kompresse noch auf seiner Haut schmeckte.
»Ich werde betrunken sein, bevor ich dich verlasse«, flüsterte sie.
Florimond streichelte ihren Rücken und ließ seine Finger über ihre Hüften tanzen, bevor er sich tiefer herab tastete und das feste Fleisch ihres Gesäßes erkundete. »Das hoffe ich doch!«, murmelte er. »Habe ich dich jemals ernüchtert zurückgelassen?«
Sabines Lippen bewegten sich herab zu seinem flachen Bauch, seinen Lenden und seiner Scham. Sein Geschlecht richtete sich erneut auf, sie rieb sich an ihm, genoss sein Pulsieren und erzitterte vor Lust, als sie sich vorsichtig auf ihn schob und langsam, sehr langsam eins mit ihm wurde. Wieder ließen sie sich Zeit, trieben spielerisch über den Fluss der Liebe auf den Hafen der Erfüllung zu. Aber dann übermannte sie doch beide die Erregung, und wieder ritt sie ihn wie bei ihrem ersten Erlebnis, ließ sich von ihm wiegen und sank schließlich an seine gesunde Schulter. Er spielte mit ihrem Haar, das sich bei der Liebe gelöst hatte, zeichnete mit den Fingern kleine Kreise wie Spiralen über ihren Rücken, zog sie an sich, als wolle er sich nie mehr von ihr lösen.
»Wenn dies mein letzter Tag auf Erden sein soll, so scheide ich glücklich«, sagte er langsam. Sie lag immer noch auf ihm und an ihn geschmiegt, sein Gesicht badete im Duft ihres Haares, und er konnte nicht genug bekommen von seiner seidigen Fülle auf seinen Wangen und an seinen Lippen.
»Aber warum sollte es dein letzter Tag auf Erden sein,
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