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Melodie der Sehnsucht (German Edition)

Melodie der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Melodie der Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Wings
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dass er die Gegenwehr der Frau schätzte und umso erregter wurde, je mehr sie kratzte und biss. Barbe selbst brachte ihn mit dem Gehabe einer Löwin in Sphären der Ekstase, die ihm vorher wohl nie eine Frau eröffnet hatte – zumindest keine, die freiwillig das Lager mit ihm teilte. Mitunter fragte sie sich lächelnd, wie er seinen Männern die Kratzer im Gesicht und am Hals erklärte, die sie ihm im Eifer des Gefechts zufügte, aber er tat nie etwas, um sie hier zu mäßigen. Allerdings wies auch ihr eigener Körper mitunter Spuren seiner nächtlichen Vergnügungen auf, was Barbe nur begrenzt behagte. Zwar fand auch sie durchaus Spaß an wilden Spielen, aber manchmal waren Jules’ Ausbrüche fast beängstigend. Nun, das würde sie ihm abgewöhnen, wenn er erst die Ehe mit ihr geschlossen hatte! Vorerst musste sie ihn gewähren lassen – und endlich einen Vorwand finden, Sabine de Caresse loszuwerden. Beim nächsten Mal durfte kein so peinliches Missgeschick passieren – die Situation musste eindeutig sein. Aber was dies anging, war Barbe optimistisch. Sabine war keine begabte Intrigantin. Irgendwann würde sie ihr einen Vorwand liefern.
    Vorerst aber genossen Florimond und Sabine ihre Liebe unter dem Schutz der Herzogin. Natürlich wurde nie konkret darüber gesprochen, aber Sabine galt als die neue Minneherrin des Sängers und als solcher gestand man ihr Freiheiten zu. So konnte sie ganz offiziell mit ihm in einer der Nischen im Rosengarten sitzen und seinem Lautespiel lauschen – das er ganz auf sie abzustimmen verstand.
    »Die ganze Welt ist voller Musik für mich«, gestand er, als Sabine ihn nach den Anfängen seiner Laufbahn als Troubadour fragte. »Das war immer so, ich atme, fühle, träume in Tönen. Wenn ich dich berühre, zum Beispiel ...« Wie beiläufig flog seine Hand hinauf zu ihrer Schläfe, und seine Finger spielten einen raschen Lauf entlang ihrer Wange zum Winkel ihres Mundes. »Dann erklingt in mir dieser weiche Akkord.« Er schlug die Laute. »Doch er fordert mehr, weit mehr ...« Die Musik stieg an, und Sabine fühlte, dass auch in ihr Saiten angeschlagen wurden, von denen sie bislang nicht wusste, dass Gefühle so intensiv, so besonders sein konnten. Es war, als streichelten seine Finger nicht die Laute sondern ihre Haut, tupften über ihren Hals hinab zu ihrer Brust, umspielten sie.
    »Hörst du?«, flüsterte Florimond. »Das sind die Lieder, die ich für jene weißen Hügel, jene traumhaften Landschaften finde, die ich durchreise, wenn ich deine Brüste küsse.«
    Sabine fühlte, wie ihre Brüste sich spannten, die Brustwarzen sich aufrichteten in Erwartung... Sie rückte etwas näher zu ihrem Musikanten, streifte ihn wie beiläufig mit ihrem Busen und spürte die Berührung wie eine Explosion ... von Tönen, von Gefühlen ... Florimond konnte die Zärtlichkeiten nicht zurückgeben, aber seine Finger formten perlende, aufpeitschende Läufe, die Sabine erschauern, etwas in ihr überströmen und sie mit einer nie geahnten Süße auszufüllen schienen.
    Und dann tastete sich sein Bein an das ihre heran, während sie scheinbar den Tanz seiner Finger auf dem Klangkörper der Laute bewunderte, schob sich sein Knie zwischen ihre unter den weiten Gewändern leicht gespreizten Beine, rieb sich an der Innenseite ihrer Schenkel ... und die Laute fragte nach mehr, versprach Erfüllung, neckte, indem sie kleine Tonfolgen wieder und wieder sang, während Florimonds weich beschuhter Fuß Sabines Enkel liebkoste. Sabine stand längst in Flammen, als Florimond die Laute schließlich sinken ließ und vor ihr in die Knie sank – ein Ritter, der seine Minneherrin mit seinen Geständnissen bedrängte. Kein zu seltener Anblick auf einem Minnehof. Aber Florimond wollte mehr, seine geschickten Finger fuhren unter ihre Röcke, sein gesenkter Kopf verbarg die verstohlenen Küsse, die er auf ihrer willig dargebotenen Hand platzierte. Er streichelte sie, schnell, im Rhythmus der eben gespielten Lieder, suchte Eingang in ihre warme, feuchte Muschel der Liebe und brachte sie in einem furiosen Lauf aus Gefühl und Klang zum Höhepunkt.
    Mitunter saß sie auch ihm zu Füßen, während er spielte und ließ ihre Hand verstohlen seine Schenkel hinaufwandern, schlug den Takt seiner Lieder spielerisch an der empfindsamen, verletzlichen Haut seiner Kniekehle oder seiner Fußgelenke. Wenn niemand hinsah ließ sie ihre Finger dann höher wandern, tastete sich in seinen Schoß und rieb sein Geschlecht, bis es anschwoll. Sie

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