Melrose Avenue
jeden Monat ab, mal schliefen sie bei ihm, mal bei ihr. Platz war schließlich in beiden Häusern mehr als genug. Dieses Mal wollten sie natürlich bei Maggie bleiben. Ihr Vater sah sich genau die neuen Sicherheitsinstallationen an, nicht dass er etwas davon verstand, aber er schien beruhigt, als Maggie ihm alles erklärte. Sobald ein Alarm in ihrem Haus ausgelöst würde, ging eine Meldung an die Polizei von Malibu, die sofort eine Streife schicken würde. Es war Freitagabend und sie hatten sich mit Mark in einem Restaurant verabredet.
Maggie hatte John eng agiert, sie zu begleiten. Sie fühlte sich zwar mit ihrem Bruder und ihren Eltern sehr sicher, aber John konnte besser die Augen offen halten und sie alle sich ungezwungener unterhalten. Mark hatte einen Tisch im „Sanctuary“ in Beverly Hills reserviert. Das Restaurant gehörte Pamela Anderson und viele Prominente genossen dort die gute Küche. Maggie gefiel es besonders gut, weil man hier schicke Kleidung erwartete und man sich richtig stylen konnte. Sie hatten ihre Eltern schon einmal dorthin mitgenommen, anfangs waren sie natürlich wie immer wenig begeistert.
„Da passen wir nicht hin“, hatte ihr Vater damals gesagt.
Maggie war aber dann Einkaufen mit ihnen gegangen, um für die nötige Garderobe zu sorgen. Mittlerweile scherzten sie immer wenn sie herkamen, „wir haben unseren Koffer mit Los Angeles Klamotten schon gepackt“.
Für diesen Abend hatte sich Maggie für ein dunkelblaues Cocktai lkleid entschieden, das ihre schlanke Figur umschmeichelte. Sie mochte es, Schmuck passend zur Kleidung zu tragen und entschied sich für eine Silberkette mit blauen Ziersteinen. Auch die Ohrringe hatten blaue Steine in Tropfenform. Sie trug noch eine nachtblaue Stola um die Schultern, die sie im Restaurant dann ablegen würde.
Als sie ankamen positionierte sich John vor der Eingangstüre, nac hdem er vorher das Restaurant in Augenschein genommen hatte. Keine Spur von Jeff. Und dieser würde nicht an John vorbeikommen, sollte er das Restaurant betreten wollen.
Der Restaurantleiter und die Mitarbeiter waren Bodyguards gewohnt, welche sich im Restaurant umsahen und dann mei stens vor dem Eingang warteten. Es war also nichts Besonderes.
Während sie alle die Speisekarte studierten, musterte ihre Mutter Maggie streng.
„Du hast doch keine Schönheits-Operation machen lassen, Kind, oder?“
„Mom, wie kommst du denn darauf?“, frage Maggie entsetzt.
„Nun“, sie zog eine Braue hoch und insp izierte Maggie’s Gesicht, „Du siehst so straff aus.“
Mark und ihr Dad konnten sich kaum das Lachen verkneifen, ob der g enauen Begutachtung.
„Quatsch, ich bin 3 2, da brauche ich doch noch keine OP!“
„Ach, erzähl’ mir doch nichts. In Hollywood fangen sie doch schon mit zwanzig an rumzuschnipseln!“ Sarah Jenkins nickte klug. „Ich hab’ alles gelesen, ich weiß wie das hier läuft. Und du stehst im Rampenlicht, Gott bewahre, es machen ja sogar schon die, die kein Star sind. Entsetzlich!“ Sie rümpfte angewidert die Nase.
„Mom, ich gehe einmal die Woche zur Kosmetik erin und lasse mir eine sündhaft teure Maske auftragen. Das ist alles. Ansonsten wohne ich direkt am Meer, das ist sicher die Meeresluft, die die Haut straff und gesund aussehen lässt. Und, schließlich habe ich gute Gene.“ Sie lächelte ihre Mutter liebevoll an.
„Hmm“, sie schien nicht überzeugt, ließ es aber dabei bewenden. Ihr Blick sagte: „Ich beobachte dich!“
Das mit den Genen stim mte auch wirklich. Ihre Mutter sah mit ihren 64 Jahren fantastisch aus. Sie hatte kastanienbraunes Haar, welches sie zu einem halblangen Bob geschnitten hatte. Dadurch wirkte sie sehr jung. Sie trug immer gepflegtes, dezentes Make-up und achtete auf ihre Figur. Mit den Jahren hatte sie ein paar Kilo zuviel, aber es störte nicht im Geringsten. Sie sah gut aus.
Und ihr Vater war noch genauso verliebt in sie wie vor 40 Jahren. Das stellte Maggie immer wieder fest. Zärtlich tätschelte er Sarah’s Hand. Dann runzelte er die Stirn.
„Es ist ein Wunder, wie gut du dich hältst, angesichts der Tatsachen“, sagte er zu Maggie gewandt.
„Ich komm’ gut klar Dad. Du weißt ja, ich lass’ mich so schnell nicht unterkriegen. Das war schon in der Schule so, als ich gemobbt wurde.“
„Ja, die Welt scheint nur noch aus Mistkerlen zu bestehen!“
„Ach komm , Dad“, sagte Mark beruhigend. „Ganz so ist es wohl nicht.“
„Ich lese Zeitung“, grummelte er. „Nichts als
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