Melville
Rose
ihr Erkennungszeichen.”. Und mit einem leichten Zwinkern deutet er
mir an, wie emotional fehlgeleitet er dieses Symbol findet. Ich hänge
an seinen Lippen und sauge alle Daten in mich auf. Eine neue Welt,
die sich mir eröffnet, hoffentlich darf auch ich einer von ihnen
werden.
„Die
Brujah, Clan der Gelehrten. Aber lass dich durch die Bezeichnung
nicht in die Irre führen. Heutzutage findet man unter ihnen mehr
Raufbolde und revoltierende Draufgänger, als wirkliche Gelehrte. Es
gibt noch einige unter ihnen, die den alten Werten frönen, aber
sinnvoller ist es von ihnen als schlagfertige Gruppierung zu
sprechen. Und reize sie nicht, falls du ihnen mal begegnest, sie
können schnell sehr aufbrausend sein und ihre eigentliche Erziehung
und den Anstand vergessen. Ihr Symbol ist das umgedrehte Anarchisten
Zeichen, daran erkennst du, wie sie heutzutage eher einzuschätzen
sind. Dann kommen die Gangrel. Sie sind sehr mit der Natur verbunden
und leider merkt man es ihnen auch oft an. Der gepflegte zivilisierte
Umgang ist ihnen meist fremd. Einige von ihnen haben mich schon
beschimpft, einfach nur dafür, dass ich Anzüge trage und mein Leben
nicht in Hütten im Wald verbringe. Jedenfalls tragen sie die
passende Bezeichnung ‘Clan des Tieres’. Ich glaube eine Art
Wolfskopf ist ihr eigenes Symbol. Das Gegenstück zu den Toreador
bilden die Nosferatu.“, er bemerkt mein Lächeln, als er den Namen
dieses Clans ausspricht.
„Ja,
Nosferatu, ‚Clan der Verdammten‘. Sie sind hässlich, stinkend
und abstoßend, doch zum Glück besitzen sie die Fähigkeit, sich
optisch zu verwandeln. Und trotz ihres Äußeren sind sie mit die
Wichtigsten, um den Ventrue das Herrschen zu ermöglichen. Sie
kontrollieren die Datenwege und Informationskanäle und gegen ein
gewisses Entgelt erhältst du fast jede Information von ihnen, auch
wenn sie sie erst besorgen müssten. Eine weinende Maske ist ihr
Markenzeichen. Also, achte auf eine gute Verbindung zu ihnen, du
könntest es schnell bereuen. Was die Nosferatu mit ihrem Netzwerk
sind, sind die Malkavianer mit ihrem wirren Geist. Nicht wenige von
den ‚Kindern des Mondes‘ wurden direkt aus Psychiatrien
rekrutiert und benehmen sich auch leider oft so. Es geht sogar so
weit, dass sie gemeingefährlich werden können. Behalte sie im Auge,
denn sie selbst schaffen es für sich alleine kaum. Und versuche
ihnen alle Waffen fernzuhalten... nur zur Sicherheit. Ein
zerbrochener Spiegel steht als Symbol für sie.”.
„Werde
ich denn selbst mit den Clans zu tun haben, Benedict?“, frage ich
neugierig.
„Nicht
gleich, aber später vielleicht. Erst einmal musst du deine Ghulphase
erfolgreich hinter dich bringen und beweisen, dass du eines Ventrue
würdig bist. Doch daran habe ich eigentlich keine Zweifel, ich
wähle meine Kinder mit Sorgfalt aus. Du bist jetzt weder Mensch noch
Vampir, kannst aber durch mein Blut nicht mehr altern und deine
Wunden werden schneller heilen. Aber wenn ich dir mein Blut verwehre,
wirst du mit der Zeit wieder ein normaler Mensch werden. Doch das
habe ich nicht vor.“, ich nicke stolz und lasse ihn weiter
berichten.
„Und
als letztgenannter Clan wären da die Tremer. Sie sind geübt im
Umgang mit Magie und Ritualen. Ich bin mir nicht sicher, wie und was
genau sie anstellen, aber ohne sie wären wir um viele
Sicherheitsaspekte ärmer und viele Dinge müssten bedeutend
mühseliger bewerkstelligt werden. Versuche die Tremer möglichst zu
meiden, sie sind aus einer anderen Welt. Ihr Zeichen setzt sich aus
geometrischen Formen zusammen, vielleicht soll das zeigen, dass sie
auch den Naturwissenschaften nahe stehen. Nun wiederhole alle Clans,
die ich dir genannt habe, Melville.“, er sieht mich mit
erwartungsvollem Blick an. Ich räuspere mich und fange an
„Die
Ventrue, Clan der Könige, Toreador, Brujah, Tremer, Nosferatu...”,
ich komme ins Grübeln und ganz verbissen versuche ich mich an die
Namen zu erinnern.
„...Gangrel
und Machiavelli.”.
„Nein,
Melville, sie heißen Malkavianer, aber ansonsten richtig.“ und ein
amüsiertes Lächeln umspielt seine Mundwinkel. Ich schäme mich für
meinen Fehler und präge mir sofort eingehend den Namen ‘Malkavianer’
ein.
„Wie
werden wir politisch regiert? Monarchie? Demokratie...“, frage ich
nach einer kurzen Pause, in der er ein Schluck aus dem Glas vor sich
nimmt. Blut. Und immer wieder sticht mir dabei die rote Farbe warnend
in das Auge.
„Man
könnte es als demokratisch gewählte Diktatur
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