Melville
füttern.
Immer auf dem Existenzminimum, natürlich angepasst an den Schaden,
den sie auszuheilen hat.
Nun
habe ich sie endgültig, spüre förmlich, wie sie mir gedanklich
entgegenschreit, mich anfleht. Ich will, dass sie sich erniedrigt
fühlt, unterworfen. Und es gibt in meinen Augen nur einen Weg, ihr
das jetzt unmissverständlich klar zu machen. Das Tier in mir führt
die Zügel, mein Verstand beflügelt von der Erregung und mein Ego
voll Zorn, entsage ich jeder Moral und jeglicher Achtung vor anderen
Kainskindern.
Ich
drücke ihre Beine auseinander, dränge mich zwischen sie. Sie wird
es spüren, ihren Schmerz, meine Überlegenheit. Genüßlich reiße
ich ihren Slip von ihrem Körper, rieche an ihr. Nehme das
parfümierte Duschgel war, das ihren eigenen, viel besseren Duft
leicht überdeckt. Greife mit meinen Händen nach ihr, befühle sie,
befeuchte sie. Spiele etwas mit ihren Sinnen. Lasse sie deutlich das
Geräusch meines Reißverschlusses hören.
Dann
dringe ich in sie, möglichst brutal, möglichst egoistisch und
vergewaltige sie. Missbrauche ihren wehrlosen Leib und der Sadist in
mir geifert. Ich nehme mir viel Zeit mit ihr.
Ich
lasse wieder von ihr ab, ich bin befriedigt, mein Verstand
besänftigt. Fessle ihre Arme und Beine zusammen, aber bedecke ihre
freigelegte Scham nicht. Dann ziehe ich den Pflock aus ihr.
Sie
schreit, sie weint, erstickt in den Leinensack. Sie dreht sich
schutzsuchend auf die Seite, ich beobachte sie dabei, wie sie sich
windet. Sie ist schwach, dass sieht man ihr an. Ich habe sie zerstört
und es war nur der Anfang.
Ich
verlasse den Raum, ihr Wimmern im Hintergrund, verschließe fest die
Tür und nehme den einzigen Schlüssel an mich. Bis morgen Marlene.
Ich
dusche ausgiebig, um mich von ihr rein zu waschen, so wie ich es
immer tue. Bewege mich fast tänzelnd und summe immer wieder die
Lieder, die ich mit Marlene auf der Heimfahrt gehört habe. Ich
begebe mich wieder ins Erdgeschoss. Liam ist zurück und berichtet
mir von der erfolgreichen Versammlung.
„Ihre
Mitarbeiter werden jetzt noch aufopfernder für sie arbeiten, wenn
sie das Gefühl haben auch gerecht dafür entlohnt zu werden.“.
„Da
hast du sicher recht, Liam, das war eine gute Idee von dir.”. Er
blickt mich kurz an und fragt dann
„Ist
denn mit Frau Kolbhöfer alles geklärt? Wird sie Sie nicht weiter
belästigen?”.
„Ja,
Liam, es ist alles geklärt. Mach dir keine Sorgen.”.
„Gut.“,
antwortet er nur leise und mustert mich etwas, scheint nach
irgendwelchen Spuren an mir zu suchen, doch er findet natürlich
keine. Ich lächle ihm zu.
„Es
wird langsam Zeit darüber zu reden, welche Zukunftsaussichten du
hast, wenn sicher bald deine Ernennung zum Neugeborenen ansteht.”.
Mit diesem Themenwechsel hat er anscheinend nicht gerechnet. Er setzt
sich etwas aufrechter hin.
„Wenn
weiterhin alles so gut läuft und du dich, wie du es bereits tust,
als würdig erweist, steht einer Beförderung zum zweiten
Geschäftsführer auch nichts mehr im Wege. Du wärst dann in der
Lage, die Geschäfte auf gleichem Niveau wie in meinem Namen zu
führen. Natürlich hättest du nicht die Macht, mich zu entlassen
oder meine Firma aufzulösen, aber du wärst direkt am Gewinn
beteiligt und trägst die volle Verantwortung mit. Deine
Entscheidungen und deine Meinung zählen dann soviel wie meine
eigenen... wie du schon sagtest ‘Wenn man schlau ist, hört man auf
dich’, nicht wahr, Liam?“.
„Ich
danke Ihnen für Ihr Vertrauen, Herr Lancaster, ich werde Sie nicht
enttäuschen und mein ganzes Können einbringen.”.
„Das
weiß ich, Liam, das weiß ich.“ und reiche ihm die Hand. Stolz auf
seine eigene Entwicklung nimmt Liam den Handschlag an. Die Wege sind
geebnet.
Alptraum oder Vision
Ich
bin körperlos, scheine zu schweben, in einem weißen Nichts. Fast
geblendet blinzle ich und versuche zu erkennen, wo ich bin. Langsam
dunkelt das Licht ab und die Umgebung nimmt Formen an. Es dauert eine
Weile bis ich es wieder erkenne, das alte Büro meines Vaters in
seinem Haus. Schnell kommen die Erinnerungen wieder, die Schmerzen,
die ich als Kind empfand, wenn er mich für Missetaten abstrafte, der
Rohrstock immer wieder auf mir niederging. Wie minderwertig ich mich
fühlte. Ich höre förmlich seine Zornestiraden und rieche das Salz
meiner Kindertränen. Erinnerungen die ich für vergessen hielt.
Dann
erkenne ich ihn, meinen Vater, alt und gebrechlich, wie er am
Schreibtisch sitzt, in der einen Hand einen
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