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Melville

Melville

Titel: Melville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Elter
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sitzen,
also mache ich mir keine Sorgen. Ich setze mich auf einen zweiten
Stuhl dicht vor sie und ziehe ihr langsam den Sack vom Kopf. Ihre
Haare sind ganz zerzaust und ihr Gesicht von Makeup und Bluttränen
verschmiert. Sie hat die Augen geschlossen. Zart, fast liebevoll
streiche ich ihre Haare zurück, wische ihr mit einem Taschentuch ein
wenig die verkrusteten Überreste aus dem Gesicht, als sie endlich
die Augen öffnet. Ich lächle sie freundlich an. Sie wirkt sehr
irritiert.
    „Guten
Abend, Marlene.“, sie scheint bei meinem Anblick nicht zu wissen
wer ich bin, also hat sie sich meine Kunden wohl nicht ausgesucht,
weil sie mir persönlich Steine in den Weg legen wollte.
    „Lassen...
lassen Sie mich frei, bitte.“, haucht sie mir entgegen. Ich
schnaube kurz leise lachend.
    „Nein,
Marlene, das kann ich nicht. Du hast es mir unmöglich gemacht, dich
einfach gehen zu lassen.“.
    „Was
habe ich denn getan? Wer sind Sie?”, ihre Stimme fängt an sich zu
überschlagen.
    „Du
weißt wirklich nicht wer ich bin, Marlene?“.
    „Nein,
nein, das weiß ich nicht... bitte...”, sie fängt an, auf dem
Stuhl unruhig zu werden.
    „Bleib
ruhig, Marlene, oder ich muss dich fester an den Stuhl fesseln,
willst du das?“, sie gibt keine Antwort, dafür wird sie wirklich
ruhiger. Sie blickt sich um, erkennt ihr Gefängnis. Sie blickt auf
die Matte und anhand ihrer Körpersprache erkenne ich, dass sie die
Beine etwas fester zusammenkneift. Ich lächle wieder sanft in ihre
Richtung.
    „Sicher
hast du gehofft, mit deinem Christian eine schöne Nacht zu
verbringen, nicht wahr? Der kleine vertrottelte Christian, der sich
so um deine Zuneigung bemüht hat.”, sie blickt mich erschrocken
an.
    „Was
haben Sie ihm angetan, wo ist er?”.
    „Wie
süß, Marlene, herzallerliebst...“ und erhebe mich, um hinter sie
zu treten. Ich lege meine Hände ganz sanft auf ihre Schultern.
    „Keine
Sorge, Liebes, ich bin Christian...“, wenn sie mich nicht erkennt,
möchte ich ihr meinen echten Namen auch nicht verraten.
    „Ach,
und es tut mir leid, das Foto war doch nicht echt.”. Sie fängt
wieder an zu weinen.
    „Pass
auf, dass du nicht zu viel weinst, sonst fällst du noch in Starre,
meine liebe Marlene.“ und streiche ihr sacht über den Hals. Sie
ist den Menschen und ihrem Verhalten noch so nahe, dass sie
erschauert. Ich genieße diesen Anblick.
    Ich
gehe an den Kühlschrank und bereite etwa einen Viertelliter ihres
eigenen Blutes vor, damit sie nicht gleich, bei dem was ich noch mit
ihr vorhabe, zu Asche zerfällt. Doch bevor ich sie damit füttere,
hänge ich ihre Handfesseln an einen Flaschenzug an der Decke und
ziehe sie so vom Stuhl hoch. Nur ganz leicht lasse ich ihre Zehen den
Boden noch berühren, gestreckt und mir ausgeliefert. Dann lege ich
den Becher an ihre Lippen. Sie trinkt gierig.
    „Braves
Mädchen”, ihr eigenes Tier in ihr verhindert eine Verweigerung der
Nahrungsaufnahme und somit eine Möglichkeit ihr Leiden zu verkürzen.

    Eigentlich
hatte ich vor mich so nur drei Nächte mit ihr zu beschäftigen, doch
ich will sie nicht missen. Ich beginne sie mit meinem eigenen Blut zu
füttern und mit Genuss beobachte ich die Veränderung ihres
Verhaltens. Wie unterwürfig sie wird, wie sie alles tut, was ich ihr
sage. Normalerweise langweilen mich meine Opfer, wenn ich sie
mehrmals erobere, doch es scheint etwas anderes zu sein, wenn es sich
dabei um ein Kainskind handelt. Doch körperlich vereinige ich mich
nicht mehr mit ihr. Es soll nichts Sexuelles haben, denn das ist
nicht mein Anreiz. So nehmen die Dinge ihren Lauf. Gut zwei Wochen
halte ich sie so in meiner Gewalt, als mitten in meiner ‚Behandlung‘
mein Handy vibriert. Ich lasse alle Anrufe zwar auf meine Mailbox
umleiten, doch die Nummer meines eigenen Festnetzes lasse ich durch,
damit James so Kontakt mit mir aufnehmen kann ohne selbst in den
Keller kommen zu müssen.
    Noch
mit der Gerte in der Hand nehme ich den Anruf entgegen.
    „Verzeihen
Sie die Störung, Mr Lancaster, doch Sie sagten ja, in dringenden
Fällen soll ich Sie informieren.”.
    „Was
gibt es denn Dringendes, James?“, frage ich etwas ungehalten.
    „Frau
Mühlbach ist hier und möchte mit Ihnen reden, Mr Lancaster.”. Wie
ein Blitz durchfährt es mich.
    „Sie
ist im Haus?”.
    „Ja,
Herr Lancaster, Sie wartet im Salon auf Sie.“.
    „Danke,
James, ich bin gleich da.”. Ich lege auf und betrachte Marlene und
ihren geschundenen Leib.
    „Es
tut mir leid, Marlene, ich muss dich

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