Melville
mich, dass ich dennoch
weiter machen darf. Und anscheinend darf ich.
Mit
einem ersten prüfenden Schlag auf ihre rechte Fußsohle möchte ich
wissen, wie hoch ihre Schmerzensgrenze liegt. Doch bereits dieser
sicher nur kleine Schmerz, lässt die metallenen Ösen scheppern und
ihre Beine erzittern. Wie nebenbei spüre ich die immer strammer
werdende Enge in meinem Schritt, wie sich der Stoff gegen mich wehrt.
Es wird nicht mehr lange dauern. Und gerade weil das so ist, hole ich
aus. Keine Rücksicht auf ihr Leid oder ihre Laute nehmend. Immer und
immer wieder. Rote Striemen zeichnen sich auf ihren Fußsohlen ab und
als es kaum noch eine freie Stelle mehr gibt, schlage ich ihr
unerwartet auf den Hintern. Quer über das zarte Fleisch. Ein sattes,
schmatzendes Geräusch quittiert meine Gewalt. Ihre Stimme kommt vor
Verzweiflung nicht mehr zur Ruhe. Ich treibe mich mit diesen
Eindrücken immer weiter und weiter. Schwer spüre ich die
Erschütterung des Rohrstocks bei jedem Schlag in meiner eigenen
Hand.
Mit
der linken Hand öffne ich wieder den Reißverschluss meiner Hose und
befreie mich von der Enge. Ich befriedige mich selbst, während ich
weiter auf sie einhebe. Ich stöhne laut und ungehemmt. Und es dauert
nur einige weitere Augenblicke und ich lasse den Rohrstock fallen,
reibe mich selbst fest über ihre rote, heiße Haut, als ich mich
auch schon über ihr ergieße. Kehlig und triebhaft klingen die
Geräusche, die ich aus meinem Schlund dabei entlasse. Einige Minuten
sind es sicher, in denen ich nicht zu klarem Verstand zurückfinde.
Die Augen geschlossen und nur in mich fühlend, falle ich in eine
tiefe Woge der Zufriedenheit. Ich höre nicht, wie Sophia sich erhebt
und bemerke auch nicht, dass sie auf mich zugeht. Erkenne ihre Nähe
erst, als ich ihre Hände wieder auf mir spüre. Ich verschließe
meine Hose und drehe mich mit immer noch verschlossenen Augen zu ihr
um.
Ich
schmecke ihre Lippen und ergebe mich ganz ihren leidenschaftlichen
Küssen. Langsam führt sie mich aus dem Zimmer heraus, schiebt mich
sanft auf mein Bett zu und legt sich mit mir hinein. Immer wieder
blicke ich ihr sehnsüchtig und dankbar in die Augen, sie befreit
mich vorsichtig von meiner Kleidung, bis ich gänzlich nackt neben
ihr liege. Sie legt ihren Arm unter meinen Kopf, dreht mich
vorsichtig zur Seite und mit meinem nackten Rücken an ihrem Bauch
streichelt und verwöhnt sie mich. Ich genieße diese endlose und
tiefe Ruhe, diese Hingabe zu ihr, bis ich mich der täglichen Ruhe
ergeben muss.
Komplikationen
Am
nächsten Abend erwache ich. Allein. Aber nicht einsam. Ich rieche
sie noch sehr intensiv, also wird sie wohl in meinem Bett, mit mir,
übertagt haben. Ich stehe auf und werfe einen kurzen Blick in das
Nachbarzimmer. Wie erwartet ist die Ghulin nicht mehr dort.
Anscheinend hat sich Sophia darum gekümmert. Noch schläft sie nach
mir ein und steht auch früher auf.
Ich
begebe mich unter die Dusche und genieße lange und ausgiebig das
heiße Wasser. Und einen kurzen Augenblick und ganz für mich selbst
erkenne ich es - ich bin glücklich.
Als
ich die Treppen hinuntergehe, wundere ich mich, dass niemand zu sehen
ist. Ich gehe mehrere unserer Gesellschaftsräume ab, aber nirgends
ist jemand zu sehen. Auch Gregori treffe ich nicht in seinen
Privaträumen an und langsam beginne ich mir Sorgen zu machen. Ich
gehe zu Sophias Büro und erkenne eine Wache vor ihrer Tür. Ich gehe
auf sie zu, auch wenn sie nicht sehr freundlich dreinschaut.
„Ist
Erzbischöfin Annikova in ihrem Büro?”. Er mustert mich und fragt
„Name
und Rang?”. Ich bin etwas verwundert, wie militärisch er sich
verhält.
„Melville
Lancaster. Rudelmitglied von Frau Annikova. Sagen Sie mir jetzt
bitte, ob Sie im Büro ist?”.
„Erzbischöfin
Annikova ist in Ihrem Büro und befindet sich in einer offiziellen
Unterhaltung mit den Bischöfen von Frankfurt und Offenbach,
gemeinsam mit Herrn Moldovan.”.
„Danke.”,
sage ich knapp, drehe mich um und gehe wieder Richtung Treppen.
Sicher war Sergej auch bei ihr, also bleibt mir nur Elina zu finden
und sie zu fragen, was gerade passiert.
Ich
gehe hinunter in den Keller, obwohl ich diese Räume seit unserem
Blutritual, das man im Sabbat auch als Vaulderie bezeichnet, nicht
mehr wirklich gerne betrete. Vorsichtig klopfe ich an die Tür, falls
Elina gerade mit einer spirituellen Sitzung oder dergleichen
beschäftigt sein sollte.
„Jaha...
herein.“, ruft sie mit heller Stimme von innen. Ich bin froh,
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