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Melville

Melville

Titel: Melville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Elter
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selbst aber nicht
direkt im Blick habe. Es irritiert mich doch zu sehr, obwohl es mich
auch gleichzeitig reizt.
    Mit
einem zweiten Gang zur Kommode hole ich ein Halskorsett und einen
Haken, der an der Nase fixiert wird, um den Kopf in Rücklage zu
bringen und schmerzhaft auch dort zu halten.
    Ich
gehe vor ihr in die Hocke und ganz fasziniert von ihrem Anblick,
streife ich sanft mit meiner rechten Hand über ihren Hals. Ihr Puls
schlägt kräftig und sie beginnt lauter aus dem Mund zu atmen, als
sie meine Berührungen spürt. Ich bin mir bewusst, dass meine Hände
kalt sind, doch ich verschwende kein Blut darauf, um es ihr irgendwie
angenehmer zu machen. Meine Hand, erst sanft und zutraulich, greift
immer fester um ihren Hals, bis ich endlich ein leichtes Röcheln von
ihr hören kann. Diese Macht, die mich dabei durchströmt, versetzt
mich in ein Hochgefühl, das ich schon eine ganze Weile nicht mehr
gespürt habe. Und jetzt wird mir bewusst, wie sehr ich es eigentlich
vermisst habe. Ihr Mund öffnet sich noch weiter, ein verzweifelter
Versuch, trotz der Einengung ihres Halses, mehr Luft zu bekommen. Ein
kurzes finsteres Lächeln huscht über mein Gesicht.
    Als
ich genug von diesem kleinen Zwischenspiel habe, lege ich ihr das
Halskorsett um und zwar so eng, dass es sie weiter würgt, ich aber
beide Hände frei zur Verfügung habe. Das schwere Gummi um ihren
Hals zwingt sie auch in eine aufrichtigere Haltung. Den Nasenhaken
verstaue ich für einen späteren Zeitpunkt in meiner Hosentasche,
noch ist es zu früh.
    Mit
einem schnellen, kräftigen Ruck reiße ich die Knopfleiste ihrer
Bluse auf. Vor Überraschung wimmert sie kurz auf, doch verstummt
schnell wieder. Sie trägt keinen BH, so wie ich es schon bei unserem
ersten Treffen erkannt habe. Vielleicht möchte ihre Besitzerin
nicht, dass sie einen trägt. Ich sollte Sophia fragen, was es
genauer mit ihren Ghulinnen auf sich hat. Allein schon, weil mich die
Vorstellung stimuliert, dass Sophia sich ab und an von ihnen
verwöhnen lässt.
    Aus
einem kleinen Etui hole ich mir eines meiner Skalpelle und kehre zu
ihr zurück.
    „Halte
ganz still oder die Klinge wird dich schwer verletzen. Hast du
verstanden?”. Sie nickt nur kurz als Antwort und mit einem
reißenden Geräusch trenne ich die Ärmel ihrer Bluse auf, um ihren
Oberkörper frei zur Verfügung zu haben. Ich werfe die Stofffetzen
achtlos beiseite und obwohl ich es erst anders vorhatte, begebe ich
mich wieder in die Hocke vor ihr und wende in Gedanken versunken den
Griff des Skalpells in meiner Hand.
    Ganz
vorsichtig setze ich die Spitze des Chirurgenmessers auf ihre linke
Brustwarze, so dass es sie nicht verletzt. Es würde mich jetzt nur
eine kleine Bewegung kosten, um ihre empfindliche Hautpartie zu
durchstoßen. Sie beginnt zu realisieren, was das leichte Stechen
auslöst und scheint zu erstarren. Denn auch ein größerer Atemzug
oder eine unbedachte Rührung von ihrer Seite würde ihr Blut zutage
fördern. Minutenlang beobachte ich sie dabei. Sicher schmerzen ihre
Knie, doch sie kann ihre Position jetzt nicht ändern. Bestimmt würde
sie gerne tiefer Durchatmen, traut sich aber nicht. Ich genieße
diese Erhabenheit.
    „Hast
du Angst?”. Nur ganz zögerlich und fast ohne Stimme antwortet sie
    „Ja...”.
    „Wovor
hast du Angst? Sag es mir!”.
    „Davor,
dass Sie mich schneiden werden... dass Sie mir wehtun... bitte, tun
Sie es nicht...”. Mit einem beschwichtigendem ‘Pscht’ Laut
unterbreche ich sie.
    Und
nur um meine Vorfreude noch weiter zu erhöhen, hebe ich die Klinge
wieder an und verletzte sie nicht, sondern verstaue stattdessen das
Skalpell wieder im Etui.
    Ich
trete wieder hinter sie und mit einem erneuten festen Griff in ihr
Haar zerre ich sie hoch in die stehende Position. Die Zeit der netten
Vorspiele ist vorbei. Ich reiße den Verschluss ihres Rockes auf und
ziehe ihn zusammen mit ihrem Slip nach unten. Mit einem Griff an ihr
Halskorsett bewege ich sie einige Schritte zur Seite, damit sie aus
den Kleidungsstücken heraustritt. Nun trägt sie nichts mehr an
sich, dass ihr Schutz gewähren könnte. Mir hilflos ausgeliefert.
Ich höre wie sie ganz leise schluchzt und wie kleine Tränen unter
der Augenmaske hervorperlen. Doch ich nehme darauf keine Rücksicht.
Ganz im Gegenteil. Ich greife in meine Hosentasche und mit einigen
wenigen Handbewegungen führe ich die kalten Metalldornen in ihre
Nasengänge und verbinde den Haken mit einem Lederriemen, über ihren
Kopf, hinten mit dem Halskorsett.

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