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Memoria

Memoria

Titel: Memoria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Khoury
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wachsam. Er würde nach jeglichen verdächtigen Anzeichen suchen. Noch mehr Männer zu verlieren war das Letzte, was Navarro jetzt brauchte.
    Guerra und seine technischen Spürnasen würden ihm auch nichts nutzen. Als FBI -Agent besaß Reilly ein Handy, das mit der raffiniertesten Anti-hacking-Software ausgestattet war. Es war unmöglich, ihn darüber zu orten. Und das Handy seiner Freundin war auch aus dem Spiel, seit dem Versuch am Museum war diese Tür geschlossen.
    Er saß reglos da, nackt, mit gekreuzten Beinen, und fiel und stieg durch atemberaubende Landschaften und rasend schnelle Folgen von Bildern, die er teils erkannte, teils nicht. Die Wirklichkeit vermischte sich mit dem Surrealen, als seine Synapsen in unerforschtes Land eindrangen und neue Verbindungen formten.
    Und dann kam ihm die Eingebung. Die schlichte Erkenntnis, dass die Antwort auf seine Fragen in bequemer Reichweite lag.
    Genau genommen lag sie innerhalb der Mauern seiner Villa.
    Eine lebende, atmende Antwort, die nach ihm rief, seine Aufmerksamkeit forderte.
    Das Gesicht des Hexers verzog sich zu einem friedvollen Lächeln, und er schloss die Augen.
    Morgen, das wusste er, würde ein weitaus besserer Tag werden.

[zur Inhaltsübersicht]
Mittwoch
    Kapitel 50
    Ich bekam nicht viel Schlaf. Mein Verstand arbeitete die ganze Nacht hindurch, schmiedete Pläne, klopfte verschiedene Möglichkeiten auf ihre Erfolgschancen ab – und tat alles, um den Grübeleien über Tess und den Stand unserer Beziehung auszuweichen. Am Ende hatte ich keine auch nur annähernd sichere Lösung gefunden, aber manche waren weniger dumm als andere. Sämtliche Vorgehensweisen, die ich durchgespielt hatte, hatten allerdings eines gemeinsam: Es ging im Wesentlichen darum, dass ich mich selbst als Köder einsetzte, um unsere mexikanischen Gegner aus ihrem Versteck zu locken.
    Wie man sich wohl denken kann, riss mich das nicht zu Begeisterungsstürmen hin.
    Um neun Uhr morgens war ich geduscht und angezogen und betrat Villaverdes Büro, um unsere Optionen durchzusprechen. Munro erschien etwa zur selben Zeit. Mir war klar, dass Villaverde von meinen Überlegungen nicht begeistert sein würde. Ich selbst freute mich auch nicht gerade darauf, als Lockvogel für einen Haufen Wahnsinniger zu dienen, die Spaß daran hatten, Leuten die Genitalien abzuschneiden, aber mir fiel nichts anderes ein, das Aussicht auf Erfolg hätte. Sofern Villaverde oder Munro nicht eine brillante Alternative präsentierten, war ich ziemlich entschlossen, meinen Plan umzusetzen.
    Vielleicht war es ein halbherziger Versuch, das, was ich angerichtet hatte, wiedergutzumachen. Ich weiß es nicht. Ich wusste nur, dass ich diese Dreckskerle unschädlich machen wollte, um Gewissheit zu haben, dass Tess und Alex keine Gefahr mehr drohte.
    Wir begannen mit den neuesten Updates über die Ereignisse des vergangenen Tages. Nichts davon brachte uns wirklich weiter. Bei dem Kerl, den Jules im Balboa Park erledigt hatte, war nichts gefunden worden, was zur Identifikation beigetragen hätte, und auch seine Fingerabdrücke ergaben keine Übereinstimmung. Der zurückgelassene Geländewagen bot ebenfalls keine Anhaltspunkte. Er war gestohlen, das war bislang alles, was wir wussten. Der Form halber würden Polizisten den Besitzer vernehmen, aber mir war klar, das würde reine Zeitverschwendung sein.
    Die Folgeberichte über den mehrfachen Mord im Clubhaus der Eagles lieferten ebenfalls keine bahnbrechenden Erkenntnisse, auch damit hatte ich gerechnet.
    «Eine Sache sollten wir überprüfen», sagte ich. «Der Kerl, von dem Pennebaker uns erzählt hat, der, den Navarro zerlegt hat. Pennebaker sagte, eben schien er noch völlig okay zu sein, und im nächsten Moment sei er zusammengebrochen wie von einem Betäubungspfeil getroffen. Nur dass er zwar gelähmt, aber bei vollem Bewusstsein war.»
    «Was meinen Sie?», fragte Munro.
    «Da ich nicht an Voodoo glaube, würde ich sagen, Navarro hat da getrickst. Und ich frage mich, wie es bei Walker war. Er lag verstümmelt in seinem eigenen Blut, aber nichts deutete auf einen Kampf hin. Als hätte er keinerlei Widerstand geleistet. Das ergibt doch keinen Sinn.»
    «Es sei denn, er wurde betäubt», ergänzte Villaverde, der verstanden hatte, worauf ich hinauswollte. «Okay, ich fordere bei der Gerichtsmedizin eine umfassende toxikologische Untersuchung an.»
    Ich war bereits ziemlich sicher, was von der Sache zu halten war und was die Untersuchung ergeben würde.
    Dahinter steckte

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